Durchschnitts-Wertung
4,4
1479 Wertungen
Deine Meinung zu Prisoners ?
3,5
Veröffentlicht am 22. Oktober 2013
„Prisoners“, der erste Hollywood-Film des kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve, kam bei Kritikern und Publikum gleichermaßen gut weg. Dabei waren es nicht nur die grandiosen Kritiken die die Erwartungen auf den Entführungsthriller schürten, sondern auch der düstere und überragende Trailer der auf großes Kino hoffen ließ. Dazu eine klasse Besetzung mit Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal, Kameramann-Legende Rogert Deakins und ein Drehbuch das über Jahre sehr begehrt war und schlussendlich an den Kanadier ging. Was sollte also schief gehen bei „Prisoners“ zu dem schon schon Parallelen zu den Top-Filmen des Genres wie „Zodiac“ oder „Sieben“ gezogen wurden? Vieles. Denn „Prisoners“ bleibt weit hinter meinen Erwartungen zurück und ist, auch wenn er immer noch ein guter Thriller ist, eine Enttäuschung, da er schlichtweg zu viel Potenzial verschenkt.

„Prisoners“ beginnt wie man es sich von einem 153 minütigen Thriller erwarten kann: Ruhig und langsam. Zunächst werden die wichtigen Charaktere vorgestellt und man taucht ein in eine regnerische und graue Welt. Der düstere Look wird dabei toll eingefangen von Roger Deakins, der sich für die Kamera-Arbeit verantwortlich zeigt. Bis der Film anläuft dauert es also eine ganze Weile. Sind die beiden Mädchen erst einmal entführt, kann der spannende, wendungsreiche Ritt losgehen. Und tatsächlich wird der Film gerade im Mittelteil sehr stark, denn die dort stattfindende Folter wird schockierend eingefangen, ohne dass der Zuschauer die eigentliche Folter sieht, sondern mehr im Kopf des Betrachters entsteht. Vereinzelte Szenen sind dort einprägsam stark und führen einen durch den Mittelteil. Dennoch ist „Prisoners“ einer der Filme bei dem man sich denkt: Wird schon noch spannend! Es sind vereinzelte Szenen die einen bei Laune halten, aber über die gesamte Laufzeit hinweg baut der Film kaum Spannung auf. Das wird vor allem im letzten Teil der Geschichte deutlich der einen so mitreißt wie ein Chihuahua an der Hundeleine. Selbst der finale Twist lockt einem nicht mehr als ein müdes Lächeln hervor. Kein Vergleich zu Spannungsgranaten wie „Sieben“ oder der erst kürzlich gestartete „Gravity“. Allerdings bleibt man bei der Stange, denn ein gutes Ende hätte den Film noch „retten“ können, doch genau das lässt sich mit einem Wort beschreiben: Schlecht! Ein schlechteres und unbefriedigenderes Ende ist mir nicht einmal bei „Star Trek Into Darkness“ untergekommen das meiner Meinung nach völlig sein Ziel verfehlt. Schwierig darüber zu schreiben ohne zu Spoilern, aber der letzte Kniff hin zum Abspann funktioniert hier einfach nicht, da er meiner Meinung nach unpassend ist, zu viele Fragen unbeantwortet lässt und einen gnadenlos enttäuscht im Kinosessel zurücklässt.
Das liest sich jetzt schlechter als der eigentliche Film ist, denn die zweieinhalb Stunden vergehen doch recht schnell. In dieser Zeit wird man nämlich immer bei der Stange gehalten durch grandiose Einzelszenen und eine Story die zum Miträtseln einlädt. Dazu gibt es einen starken Hugh Jackman, als verzweifelter Vater auf gnadenlosem Weg der Selbstjustiz und einen wirklich tollen Jake Gyllenhaal, als Detective der sich immer mehr in seinen Fall reinsteigert, zu sehen. Aus dem Schauspiel-Ensemble sticht ansonsten vor allem Paul Dano als Alex Jones heraus, der hier die beste Leistung von allen zeigt.

Fazit: Handwerklich gut gemacht, verschenkt der Film sein Potenzial an allen Ecken und Enden. Schade, denn die Story um jede Menge moralischen Themen hätte durchaus das Potenzial zu einem der besten Filme des Jahres gehabt. So reicht es am Ende nur zu einem sehenswerten Thriller der deutlich packender, spannender und dramatischer hätte ausfallen dürfen.
3,0
Veröffentlicht am 10. Oktober 2013
In Denis Villeneuve Film "Prisoners", geht es um um die Familie Dover und Birch. Während einer fröhlichen Thanksgiving Feier, verschwinden die 2 kleinen Mädchen der Familien. Keller Dover (Hugh Jackman) macht sich schnell auf die Suche und klappert die ganze Nachbarschaft ab. Doch ohne Erfolg. Nachdem Hinweis seines Sohnes, wird schnell ein Wohnmobilfahrer festgenommen. Der Fahrer ist Alex Jones(Paul Dano). Ein Mann mit dem IQ eines 10 jährigen. Obwohl Keller festdavon überzeugt ist, dass Alex was mit dem verschwinden seines Sohnes zutun hat, kommt Alex frei da er geistig nicht im Stande für so etwas ist. Keller nimmt nun die Sache selbst in die Hand und entführt Alex. Währendesen versucht der junge Detektive Loki (Jake Gyllenhaal) den Fall zu lösen...
"Prisoners" geht stolze 2 1/2 Stunden lang. Was sehr ungewöhnlich für so einen Film ist. Und damit hat sich Regisseur Villeneuve selbst eine Falle gestellt. Aufgrund der Länge, gelingt es dem Film nie so richtig Spannung aufzubauen. Kommt erreicht der Film einen Höhepunkt, sinkt er auch gleich wieder weil wieder jede menge Zeit für andere Sachen draufgehen. Gegen Ende des Filmes, wird eine Art Labyrinth eingeführt. Ein solches Labyrinth ist auch der Film. Es werden Figuren und Dinge eingeführt und schnell wieder abgehackt. Die Handlung bewegt sich durch dieses labyrinthartige Muster auf der Suche nach einem Ende. Was es letztendlich nicht findet. Dabei hätte man dies leicht vermeiden können. Einfach auf die beiden Familien eingehen und Loki die Arbeit machen lassen. So werden viele Baustellen geöffnet aber nicht zu Ende erzählt. Sie scheinen wichtig zu sein, sind es aber im Endeffekt doch nicht. Hier verlangt Denis Villeneuve höchste Konzentration vom Zuschauer ab und das die vollen 2 1/2 Stunden über! Zurück lehnen und Jackman´s Wutausbrüche genießen- geht nicht! Jedes Detail könnte der Schlüssel sein. Was mich ebenfalls am Film gestört hat, ist die Tatsache, dass die Familie Birch ebenfalls eine Tochter verloren hat. Trotzdem ist die andere Familie eindeutig im Vordergrund! Man sieht auf dem Poster auch nur Jackman und nicht Jackman/Howard! Gegen Ende wird das ganze so eindeutig, dass Howard sammt Familie zur Randnotiz degradiert wird! Ebenfalls gefiel mir die Figur des Loki nicht. Loki sieht cool aus. Ein Anti-Polizist wie er im Buche steht. Tattoos an Armen, Fingern und Nacken, nach hinten gegelte Haare und ein bis oben zuggeköpftes Hemd. Obendrein pfeift er auf seinen Vorgesetzen. Mit anderen Worten: Loki wird richtig interessant vorgestellt, bleibt aber auf der Strecke liegen! Man denkt die ganze Zeit über da kommt noch was! Es passiert jedoch nichts. Bei so einem Drama sollte die Musik normalerweiße eine wichtige Rolle spielen. Sie soll den Zuschauer in die Lage versetzen. Hier tut sich das aber leider nicht. Mal ist sie zu leise, mal viel zu laut. Nichts, was einem jetzt großartig im Ohr hängen bleibt.
Kommen wir zu den positiven Dingen des Filmes. Als erstes muss ich gleich Jackman erwähnen. Er beweist hier wirklich, dass er mehr kann als mit seinen klaunen sich durch zuwälzen. Hätte ich wirklich nicht von ihm gedacht. Dabei hätte ich das gar nicht von ihm gedacht. Hut ab! Das selbe kann ich aber auch über den Synchronsprecher sagen. Meisterleistung!! Es ist auch eine One Men Show. Die anderen haben entweder zu wenig Spielzeit oder kommen einfach nicht an. So auch der enttäuschende Terrence Howard. Ich würde sogar so weit gehen und ihn als Schwachpunkt des Filmes bennenen. Er ist das Gegenteil von Jackman´s Keller. Er ist moralisch sehr geprägt und hat immer wieder mit seinem Gewissen zu kämpfen. Wenn es um die traurigen Szenen geht, sieht er eindeutig schlecht aus! Das hab ich ihn kein Stück abgekauft. Hier ist es aber auch ein wenig das Drehbuch dran schuld da es ihm kaum solche Szenen ermöglicht. Jake Gyllenhaal macht seine Sache ganz solide. Er versucht hier von seinem Milchbubi Image wegzukommen. Was ihm auch beinahe gelungen wäre! Trotz Bartstuppeln, konnte ich ihn einfach nicht ganz ernst nehmen. Obwohl hier und da ziemlich laut wird und rustikal zur Sache geht. Man hat einfach immer wieder den Cowboy aus Broke Backmountain oder sein Donnie Darko vor sich. Bemerkenswert ist die Leistung von Melissa Leo! Die Oscarpreisträgerin erkennt man sogar kaum in ihrer Rolle. Einfach klasse Leistung! Klasse ist auch die Leistung von There will be Blood Star Paul Dano. Sein Alex gefiel mir auch sehr gut. Ich hab ihm wirklich abgekauft, dass er nur ein IQ eines 10 jährigen hat.
Das Thema Selbstjustiz wurde relativ gut behandelt. Ich hätte mir da mehr inneren Zwist zwischen den anderen Figuren gewünscht. Abgesehn von Howard und Jackman gibt es das eig. kaum bis gar nicht.
FAZIT: Ich bin von Prisoners leider enttäuscht. Der Trailer versprach mir einen spannenden Film. Ein Film der mir die Kehle zuschnürrt und mich immer wieder vor die Frage stellt was ich in dieser Situation getan hätte. Der Film schafft das auch in manchen Stellen aber aufgrund der extremen länge, verfällt dieser Gedanke auch schnell wieder da die Zeit mit unnötigen Dingen gestopft wurde.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 13. Oktober 2013
spannender krimi mit ungewohnt starkem Jackman, aber jedoch vorhersehbarem, relativ schwachem Finale.
3,5
Veröffentlicht am 3. November 2013
Die Erwartungen sind hoch, wenn man liest "bester Film des Jahres". Ich würde lieber sagen, interessantester Film des Jahres! Facettenreicher als die üblichen Entführungsgeschichten, erzählt er seine Geschichte konsequent bis zum Ende. Ich bin nicht ganz der Meinung, das der Zuschauer über das Thema Selbstjustiz selber entscheidet wie viele Kritiker meinen, denn im Grunde hat das Ende darüber entschieden! Andere Fragen beschäftigen mich am Ende viel mehr: Woher hatte der Selbstmörder im Gewahrsam seine Waffe? Wo und wie wurde das schwarze Mädchen gefunden? Und am Ende war auch schwer zu verstehen, warum der religiöse Fanatismus überhaupt so viele Kindermorde nach sich gezogen hat, oder die Frage, warum haben sie das erste entführte, offensichtlich schwachsinnige, aber "Führerscheininhaber" und "IQ10-Kind" nicht getötet? Letztendlich bleibt am Ende doch ein unausgegorener Film übrig, warum eigentlich, frage ich mich, weil er sich auf das Thema Selbstjustiz konzentriert hat?
3,0
Veröffentlicht am 31. Oktober 2013
Film gesehen weil so viel positive Kritik gegeben wurde und er als bester Film des Jahres von den meisten bewertet wurde. Ich bin da anderer Meinung, komische Schnitt und gleich zu Anfang kann man schon Ahnung schöpfen wer dahinter steckt. Paul Dano hat hier allerdings eine klasse Schauspielleistung erbracht, Hugh Jackman dieses Mal in der Rolle als Vater sehr real und Jake Gyllenhaal der in seiner als Polizist nicht wirklich ermittelnd rüber kommt. Fazit für zwischendurch okay aber richtig überzeugend nicht.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 6. März 2016
Spannender Entführungsthriller. Mir war er allerdings mit fast 2,5h deutlich zu lange und hat sich phasenweise etwas gezogen. Sollte man aber mal gesehen haben.
3,5
Veröffentlicht am 31. Juli 2014
Von irgendeiner Hollywoodpfeife verschandelt bleibt die Story wie der Film nun unter dem Strich für immer einer ohne Eier.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 2. November 2013
Der Film War ganz gut und gut zum nachdenken aber das Ende Beschissen...... weil mann nicht wirklich erkennen kann was passiert Blöd
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 16. Januar 2019
Spannend und düstere Atmosphäre. Jedoch meines Erachtens etwas zu lang geraten. Insbesondere die Motive der/s Täter/s sind für diese Geschichte unglaubwürdig und wirken irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Hat mich nicht wirklich gepackt, aber spannend und gut gedreht ist der Film schon.
Kino:
Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 20. März 2021
Der Film war grundsätzlich gut.
Einzigst das Ende war doch etwas unlegitimierbar.
Ist aber auf alle Fälle sehenswert und weiterzuempfehlen.
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