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Movie-Dude
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3,0
Veröffentlicht am 9. August 2012
Gar nicht mal so schlecht. Dass sich "Szenen ziehen", sollte niemanden überraschen, wenn der gesamte Film (angeblich) in einem Take ohne Schnitte gedreht wurde. Sprich: Man durchlebt den Film in Echtzeit. Man muss also wissen, worauf man sich einlässt. Wer Action und Rambo Zambo sucht, hat das Konzept nicht so ganz verstanden - denn hier wird er nichts dergleichen finden. Was mir gefallen hat: Der Film hat es wirklich geschafft, eine beklemmende Grundatmosphäre zu schaffen. Da die Kamera stets nahe bei der Protagonistin war, hat man ihre Panik und die Isolation sehr gut mitfühlen können. Dass die Hauptfigur dabei sehr wortkarg rüberkam, störte mich auch nicht. Denn die meiste Zeit war sie allein und überdies völlig verängstigt. Was den Film jedoch reinreißt, ist das Ende, das so überhaupt keinen Sinn macht. Da wollte man scheinbar nochmal einen Plot-Twist einbauen und hat vergessen, dass dieser sich wenigstens halbwegs logisch in alles Vorangegangene einbetten sollte. Tut er aber nicht. Schade - sonst hätte ich dem Film locker 3,5 vielleicht sogar 4 Sterne gegeben.
Fazit: Wer sich auf die handwerkliche Mache des Films einlassen kann und dabei auf einfachen, subtilen und doch effektiven Horror ähnlich wie Blair Witch Project 1 oder Paranormal Activity hofft, der könnte Gefallen an diesem Film finden.
Es klingt auf dem Papier interessant, einen Horrorfilm in einer einzigen Einstellung zu drehen. Mal abgesehen davon, dass sicher ein paar Mal getrickst wurde, beeindruckt es auch im Film selbst. Allein, dem gepflegten Grusel steht das Grundkonzept im Weg. Schnitte haben ihren Sinn, sie können Szenen spannend machen - in "The Silent House" muss die Kamera auch vor Ort sein, wenn viel zu lange nichts passiert. Problem Nr. 2 liegt darin, dass die Schweigsamkeit der Hauptfigur jede Identifikation verhindert. Da nehme ich dann auch den unlogischen Schluss eher ungerührt hin. "The Silent House" konnte wegen seiner konzeptionellen Fehler eh nie mehr werden als eine handwerklich gute, leider aber langweilige Plansequenz.