Clemente ist ein extrem ruhiger Pfandleiher. Sein Leben ändert sich, als seine Nachbarin Sofia, ihn zum Mittel gegen ihre Einsamkeit kürt. Als dann auch noch ein Baby in Clementes Laden zurückgelassen wird, ist endgültig nichts mehr wie vorher...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Im Oktober werden Wunder wahr
Von Christian Horn
Jedes Jahr im Oktober wird in der peruanischen Hauptstadt Lima dem Señor de los Milagros, dem Gott der Wunder, in einer großen Prozession die Referenz erwiesen. Diese „purpurner Monat" genannte Zeit dient den beiden Brüdern Daniel Vega Vidal und Diego als vager Hintergrund und Ausgangspunkt für ihr in Cannes mit dem Jury-Preis in der Sektion [i]Un Certain Regard[/i] ausgezeichnetes gemeinsames Langfilmdebüt „Im Oktober werden Wunder wahr", in dem sich entsprechend zahlreiche religiöse Motive finden. Das Werk über das wundersame Zusammenfinden einiger verlorener Seelen ist aber kein katholisches Rührstück geworden, die von tiefer Menschlichkeit durchdrungene Tragikomödie zeichnet sich vielmehr durch einen klaren und lakonischen Blick auf die Einsamkeit ihrer Figuren aus.Der Pfandleiher Clemente (Bruno Odar) führt ein zurückgezogenes Leben ohne Überraschungen, das im Wesentlichen aus Tausc
Im Leben des verschlossenen Pfandleihers Clemente hat alles seine genaue Ordnung. Tagein, tagaus kommen Leute aus dem Viertel zu ihm und bitten ihn um Geld, kleine Beträge, über die er sorgsam Buch führt und für die er sich Sicherheiten geben lässt. Als er eines Tages ein Baby in seiner Wohnung findet, gerät diese schöne Ordnung des Gebens und Nehmens aus dem Gleichgewicht. Von den Bedürfnissen des Säuglings völlig überfordert bittet ...
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