Männer stecken ja bekanntlich häufiger mal in der Krise! Besonders wenn sie sich der Lebensmitte nähern. Der 1973 geborene Regisseur Norbert Baumgarten begleitet seinen Protagonisten in der Tragikomödie „Mensch, Kotschie“ durch einen Alltag, der in seiner Banalität geradezu surreale Züge annimmt. Zumindest in den Augen Kotschies, der plötzlich aus seiner Stellung mitten im Leben heraustritt und zum verdutzten Beobachter wird. Diesen staunenden bis verständnislosen Blick auf die Welt setzt der Film in ausdrucksstarke Bilder um, die für sich sprechen und die knappen Dialoge im Bild fortsetzen. Baumgarten beherrscht die Kunst, seiner Geschichte bis ins Detail Form zu geben, ohne dabei dem Formelhaften zu verfallen.