Ein Film für Nostalgiker. Woody Allen schafft es verdammt gut, Nostalgie-Fan Jil Pender (Owen Wilson) in eine sehr reale Vorstellung der 20er-Jahre hineinzuversetzen. Szenenbild sowie auch die angehauchte Musik der 20er-Jahre im Film, versetzen selbst mich in die Stimmung, in die 20er-Jahre reisen zu wollen. Wirklich fantastisch umgesetzt! Owen Wilson überzeugt in seiner Hauptrolle als nachdenklicher & primitiver Mensch. Ebenfalls sorgt auch Rachel McAdams als Inez dafür, dass man das Gefühl bekommt, das beide in einer Ehe nicht glücklich wären, weil die Chemie zwischen ihnen nicht stimmt. Außerdem schafft es Allen, Inez, ihre Eltern & Freunde so in ein negatives Licht zu stellen, dass ich im Laufe des Films begonnen habe, sie alle zu verabscheuen. Woody Allen überbringt ebenso gut seine Botschaft, dass Menschen aus Natur dazu neigen, die Gegenwart zu verfluchen und sich nach einem Leben in der Vergangenheit sehnen. Das wird einem in der Szene klar, als Jils neue Romanze Adriana (Marion Cotillard) & er in der Renaissance landen & Adriana bleiben möchte, weil sie sich von ihrer Gegenwart, die 20er, fürchtet. Des Weiteren bringt der Film auch einen gewissen Charme & Humor mit sich. Besonders lustig finde ich die Szene, wo Jil mit Inez & ihren Freunden in der Ausstellung sind & Jil Paul (Michael Sheen) bei einem Bild Picassos, welches Jil noch am Vortag in den 1920er betrachtete, ausbesserte, obwohl er doch so ein Kunstbanause doch sei. Ein wirklich gelungene, abenteuerliche Romanze. 4 Sterne.