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    Die kommenden Tage
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    BrodiesFilmkritiken
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    11.204 Follower 4.952 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 7. September 2017
    Das ist halt das Pech wenn man einen solchen Film in Deutschland macht: einen intelligenten, hintergründigen und cleveren Science-Fiction Film, mit krassen Ideen und einer mitreißenden Hintergrundgeschichte. Einen Film den ein internationaler Regisseur drehen müsste, mit ein paar Top-Stars in der Hauptrolle, da könnte so ein Ding die Kinocharts dominieren und Preis einheimsen. Aber leider ist dies ein deutscher Film – also, kurz gesagt, wen interessiert der Rest? Eben. Wobei im Rahmen der Möglichkeiten alles herausgeholt wurde: mit August Diehl, Johanna Wokalek und Daniel Brühl sowie der grandiosen Bernadette Terwagen sind die Hauptrollen optimal besetzt – aber da es ein anspruchsvoller Film ist liegt der Fokus eben auf Dialogen und dem background, weniger auf Unterhaltungswert – in sofern fällt der Film in seinen 130 Minuten bleischwer aus und wird daher kaum jemanden ansprechen. Höchstens wenn er das ZDF Logo oben in der Ecke hat, da wird er die Fernseheitschriften dominieren – aber so bleibt der Film sicherlich erstmal unentdeckt. Naja, seine Zeit wird kommen – solange nicht die inhaltlich beschriebene kommt …

    Fazit: Höchst anspruchsvolles und exzellent gespieltes Drama voller krasser Gedanken, leider aber fernab von jeder Art von Unterhaltung!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 15. November 2012
    Der Film ist, wenn man ihn sich im Zusammenhang mit der Situation "heute", die in Südeuropa ( Spanien, Griechenland, etc.) herrscht anschaut fast schon als realistisch anzusehen und es macht mir Angst, dass eine düstere Fiktion aus 2010 Ende 2012 schon sehr nah dran an dem Ist-Zustand ist.
    Vielleicht sollte man der Kanzlerin den Film einfach mal zeigen und sie fragen, ob sie schon Pläne für die Mauer in der Schublade hat, wenn sie die Zuwanderungszahlen mit den politischen Unruhen im nahen Osten zusammen in Konsens mit dem Film bringt.
    Ich hoffe, dass man 2015 nicht den Film "die vergangenen Tage" drehen muss, der die heile Welt von vor der Finanzkrise zeigt.
    esther kind
    esther kind

    6 Follower 17 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 23. April 2012
    deutsche filme haben generell ein großes problem: in ihnen geht ein kunstsinniger, ich nenne es mal feullitonismus, auf, der sich ebenda anbiedert: bei einem kritelligen publikum dem das leben ach so schwere ist und welches bzw. spielbergs "tim und struppi" gemängelt, weil es den blockbuster mehr in die "farben der ambiguität" ( g. seeßlen) getaucht sehen möchte und das nach dem zehnjährigen studium der film und theaterwissenschaften auf nichts anderes zurückblickt als all die dinge die letztlich nicht von ihnen stammen. sehr frustrierend. der deutsche "intellektuellenfilm" ist berühmt - berüchtigt und die kritik an ihm hat mit antiintellektualismus nichts zu tun. es geht um eine kritik des elitarimus. "wir, die wir oben sind, denen es gut geht, die wir ein bisschen kritisch und ein bisschen nachdenklich sind, die wir ein bisschen progressiv aber auf keinen fall links sind weil es nicht cool ist festgelegt zu sein, wir, die wir in berlin wohnen - wir machen das jetzt mal." das irgendwie, irgendwas und irgendwas ist das thema des deutschen films. die immer wieder hochkommende unentschlossene scheiße der prenzlauer - berg - nachdenklichkeit. und hier, in "die kommenden tage" zeigt sie, was sie ist: eine spießige bürgerlichkeit die den sprung zum ökofaschismus letztlich glaubhaft wagt, weil lars kraume dies garnicht bewusst ist. natürlich wird ein film, der so offen die systemfrage stellt nicht in den deutschen medien besprochen - das war klar. aber wer sind denn die protagonisten dieses films? eine anwaltsfamilie mit schickem häuschen vermutlich in zehlendorf. papa ist chef. mutti geisteskrank. die töchterchen studieren. der sohn geht zum bund. typisch deutsche familie? das ist nicht die mittelschicht. das ist die elite. und wenn die elite lust an, dann erschiesst sie mal eben ein paar demonstranten "für die sache". das proletarierpack darf fallen. und eines der töchterchen gerät in die fänge der terroristen, weil einer von ihnen sie mit ihrer bourgeoisen nase aufzieht? ach bitte! in seinen schlimmsten momenten erinnert der film an irgendeine seifenoper im privaten. und das durchaus fähige miemen wie johanna wokalek, daniel brühl oder august diehl hier mitwirken macht das ganze nur noch schlimmer. wenn die "kommenden tage" von der sozialen misere erzählen will, könnte er sich auf die gegenwart beziehen - tut er aber nicht. im alternativen ende überwinden bernadette und ihr hans sicherheitsschleusen um zur villa ihrer eltern zu gelangen. da sitzt man nun, bei sonntagscafé und hat sich arrangiert. aber besser als eichingers moralinsaurer belehrungsdreck ist dieser film allemal.
    Lamya
    Lamya

    1.297 Follower 801 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 12. November 2010
    Der Film hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Allerdings hat der Trailer mir etwas mehr versprochen. Hat mich nicht ganz so gepackt, wie es Filme dieser Art machen sollten. Kann man sich aber auf jedenfall mal ansehen. War okay!

    6/10
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 10. November 2010
    Gleich mal vorab: mich hat der Film sehr enttäuscht.
    Da können die Schauspieler noch so gut sein (was sie auch waren) aus dem Drehbuch ließ sich einfach nicht mehr herausholen.
    War das nun eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund "Untergang der Zivilisation"? Nein, es war der Untergang der Zivilisation vor dem Hintergrund einer sehr ausführlichen Liebesgeschichte. Wo andere die entscheidenden Gefühle und Situationen treffsicher in einer Kameraeinstellung vermittelt hätten werden in diesem Film mehrere langatmige Szenen benötigt.
    Mit der unnötig detaillierten Darstellung von Geburt und Fehlgeburt wird dann noch versucht Intensität und Tiefgang zu erzeugen. Das ist schlichtweg billig. Ebenso wie der kontinuierliche Einsatz einer "wackeligen" Handkamera im Stil der aktuellen Hollywood-Filme. Selbst wenn einfach nur zwei Menschen am Tisch sitzen und reden ist der Kameramann ständig in Aktion und wackelt und zoomt, dass es ihm nur so eine Lust ist - dem Zuschauer jedoch nicht.
    Auf die Hintergründe und irgendwelche Details bezüglich des Untergangs der Zivilisation wird verzichtet. Ein Mangel an Rohstoffen führt zu Krieg. Damit muss man sich begnügen.
    Trotz sehr guter schauspielerischer Leistungen zu lang, zu langweilig und zu gewollt episch.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 7. November 2010
    Zuerst einmal eine Warnung: Wer mit einer Frau ins Kino gehen will, die einen Abgang hatte, sollte auf diesen Film verzichten. Dieser Schicksalsschlag wird in einer so ausführlichen Detailtreue dargestellt, dass die Stimmung wohl nicht tiefer fallen kann. Musste das denn bei diesem hoch sensiblen Thema wirklich sein?

    Ansonsten zeigte der Film ein durchaus mögliches Zukunftsszenario, das aber sehr düster und negativ. So erscheint der Kinderwunsch als Sinn des Lebens noch am ehesten "normal". Der Rest der Protagonisten versucht sich in Flucht, Terrorismus, Militär oder Rechtsverdreherei zugunsten von Politik und Wirtschaft.

    Alles in allem eine überspitzte Gesellschaftskritik und Zukunftsvision, die hollywoodreif inszeniert wurde. Die Liebe zum Detail hätte andere Schwerpunkte setzen sollen. Ein ungutes Gefühl nach dem Genuss dieses Filmes ist leider nicht unwahrscheinlich.
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