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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 26. August 2017
Der nächste Versuch von Will Ferrell als ernsthafter Schauspieler Anerkennung zu finden – und am Ende ist er so erfolgreich wie er auch scheitert. Soll heißen: Ferrell überzeugt mich restlos als versoffener, trauriger Kerl in einem ebenso traurigen Film in dem er vorführt wie einem Mann sein ganzes Leben entgleitet und er vor dem nichts steht. Die gute Darstellung Ferrells jedoch ändert nichts daran dass der restliche Film kaum über den Durchschnitt kommt: gefühlvoll ist er durchweg, auch ohne falschen Pathos inszeniert und leider in manchen Punkten geradezu schmerzhaft (die zum Ende hin auftretende Erkenntnis tut richtig weh). Leider hat der Film aber nichts was ihn bei alledem irgendwie vergnüglich machen könnte – lediglich einige sehr sympathische Dialoge und Momente zwischen Ferrell und einem kleinen Jungen der ihm zum Helfer und zu einer Art Freund wird. Darum hat man hier anderhalbt Stunden Kummer im Filmformat die nicht von den Socken hauen, aber Ferrell auch nicht peinlich sein müssen und eindeutig belegen: der Mann kanns! Jetzt müsste er nur noch die Drehbuchauswahl etwas üben …
Fazit: Grundweg trauriger Film mit schwermütigem Feeling, aber brillierendem Hauptdarsteller!
Nach einem etwas unentschiedenen Beginn, der irgendwie zwischen Drama und Komödie pendelt, besinnt sich ''Everything Must Go'' dann nach einer halben Stunde auf seinen emotionalen Kern. Zwar ist der Film bewusst noch recht optimistisch gehalten, um den Film durch die Verlorenheit der Hauptfigur nicht so dunkel zu gestalten, dass man die Zuschauer verscheucht. Aber die Hauptdarsteller Will Ferrell und Rebecca Hall überspielen diese kommerziellen Zugeständnisse und die etwas durchhängende Handlung mit Leichtigkeit und sind schlicht und ergreifend großartig!
Der Film beginnt wirklich nicht schlecht, zumal man Will Ferrell in angenehmen Understatement erlebt. Nicht, dass mir nicht sein bescheuerter, aufs-Ganze-gehende Humor nicht super gefallen würde. Doch es ist interessant ihn damit in einer ähnlichen Weise wie z.B. in "Schräger als Fiktion" zu sehen. Leider ist Will Ferrells Figur nur schematisch gezeichnet, was auch für den Rest der Figuren gilt. Alle haben schon ihren Charakter, aber es hätte gerne mehr sein dürfen. Noch schwerer wiegt aber: Einen wirklichen Höhepunkt im Plot gibt es nicht, sodass die Geschichte einfach nur so läuft und dann irgendwann endet - interessanterweise nicht einmal mit Happy-End, aber auch in keinster Weise irgendwie befriedigend. Dies gilt, sofern man denn überhaupt weiterhin mit Interesse zugeschaut hat. Mancher cooler Song im Soundtrack oder die eine oder andere witzige Szene, sowie das interessante Verhältnis zwischen Mann im Garten und seinem Schützling, entschädigen das alles nicht. Fazit: Nett, wenn man Will Ferrell mal zurückgenommen erlebt. Aber davon ab, überzeugt der Film in keinster Weise und plätschert einfach vor sich hin. Keine totaler Reinfall, aber alles andere als spannend.
Sah der Film anfangs ganz nett aus und versprach viel, wartete man dann aber vergebens auf eine Wende. Es zieht sich 90min lang hin, mit kurzen Höhen, aber ohne große Bedeutung. Weiß jetzt auch nicht genau, was ich davon halten soll. 5/10, da es mich doch irgendwie interessiert hat.
Typische Verlierer-Story ohne viel Witz, man könnte sogar sagen, dass dieser Film sehr deprimierend ist. Auch fehlt es dem Film in jeder Art und Weise an Spritzigkeit. Wer nach der Hälfte des Films auf eine Wendung hofft, dem muss ich leider sagen "Pech gehabt".