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    Horns
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    764 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 15. November 2020
    DEN TEUFEL AN DEN MANN GEBRACHT
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Harry Potter war gestern. Daniel Radcliffe muss mittlerweile eine Freude daran haben, einfach Rollen zu verkörpern, die quer durch alle möglichen Genres zumindest eines gemeinsam haben: dass sie nichts mit Rowlings Held verbindet. Auch sein in aller Hinsicht strauchelnder Antiheld im Fantasythriller Horns ist so eine losgelöste Figur, die allein auf weiter Flur sehen muss, wo sie bleibt. Denn nichts und niemand ist dem augenscheinlichen Loser gewogen. Wie denn auch – er wird des Mordes beschuldigt – des Mordes an seiner Geliebten. Anfangs erfährt der Zuseher so gut wie nichts darüber. Einzig wilde Horden an Reportern belagern das Anwesen des Mittdreißigers, der boulevardstudierte Pöbel wünscht den jungen Mann zur Hölle. Manch ein Schundblatt fragt sich gar, ob nicht der Teufel in Menschengestalt unter ihresgleichen weilt. Nichts, was sich gut anfühlt. Kann ja auch sein, dass, je mehr die breite Masse wettert, umso mehr der Beschuldigte zu dem wird, den diese an die Wand malt: eben zum Teufel.

    So passiert es ganz plötzlich, und Daniel Radcliffe wachsen eines Morgens geschwungene Hörnchen aus der Stirn. Mit dieser seltsamen anatomischen Begebenheit ändert sich auch das Verhalten der Leute ihm gegenüber. Abgesehen davon, dass das Wunder des Hornwuchses niemanden sonderlich irritiert, scheint der gebrochene Einzelgänger die dunklen Gedanken eines jeden, der ihm begegnet, hervorzukehren. Nicht selten passiert es, und aus der Theorie wird Praxis.

    Alexandre Aja, der letztjährig mit dem eher mittelmäßigen Alligatorenschocker Crawl im Kino für reptilophobe Anwandlungen gesorgt hat, nahm sich vor rund 7 Jahren Joe Hills gleichnamigen Roman zur Brust. Ein komplexes Stück Gesellschaftssatire muss das sein, ein ätzender Spiegel vor den Gesichtern bigotter Bürger. Aja fährt allerdings im Slalom, und so sehr sein Film auch szenenweise auf gerader Strecke auf Turbo stellt, bremst er sich selbst wieder ab, um auch jedem Detail der Vorlage gerecht zu werden. Was er besser nicht hätte tun sollen. Klüger wäre es gewesen, sich zumindest an Hills Vorlage zu orientieren, nicht aber den ganzen Stoff zu illustrieren, was vor allem im letzten Drittel etwas für prätentiöse Konfusion sorgt. Das beste Stück ist der Mittelteil des Films, wenn „Teufel“ Radcliffe das Volk gegeneinander aufhetzt und die Verkommenheit so manchen Individuums für alle sichtbar macht. Das ist zynisch und grotesk, das ist mitunter gar absurdes Theater, vor allem im Aspekt der jener Selbstverständlichkeit, in der Radcliffes Hornwuchs hingenommen wird. Der Mensch, der sich in seinem barschen Egoismus so sehr um sich selbst dreht, bekommt den Wandel gar nicht mit. Das erinnert auch wieder an die Serie Lucifer, in der Tom Ellis ebenfalls die Fähigkeit besitzt, die unzensierten Wünsche des Einzelnen herauszukitzeln.

    Interessanterweise spielt der christliche Glauben trotz all der Satire eine konterkarierte fromme Rolle, und so sehr das auch gut gemeint ist, so sehr bringt es den erfrischend radikalen Drive aus dem Rhythmus. Am Ende bleibt von diesem auf- und überladenen Mix aus phantastischem Thriller und durchaus humorbefreiter Love-Story ein recht trivialer Showdown mit Blut und Budenzauber. Verschenkt hat Horns sein Potenzial aber auch nicht zur Gänze. Denn die Sache mit der selbsterfüllenden Prophezeiung durfte sich selten zumindest szenenweise zu ungehemmt austoben wie hier. Der gut gesampelte Soundtrack wirkt da löblich unterstützend.
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    schonwer
    schonwer

    1.305 Follower 728 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. April 2018
    Es ist schwer "Horns" in eine Kategorie einzuordnen. Fantasy, Thriller, Drama, Komödie, alles passt. Ein Film voller Ideen, welche top inszeniert wurden. Zudem spielen alle Darsteller sehr gut, allen voran Daniel Radcliffe, dem es immer wieder Spaß macht bei seiner experimentierfreudigen Rollenauswahl zuzusehen.

    Fazit: Einfach mal was neues und gutes!
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.203 Follower 4.952 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 7. September 2017
    Ein weiterer Schritt in Richtung eines Ziels für dessen Erreichen ich Daniel Radcliffe alles Gute wünsche: der man ist eifrig bemüht Harry Potter abzustreifen. Und in der Tat, mit Filmen wie diesem und Rollen wie dieser könnte das Gelingen. Pech allerdings daß der Streifen vom Breiten Publikum generell mehr gemieden und verpasst wurde, vielleicht liegt das daran daß es mal wieder so ein „Zapping“ Film ist: Zapping bedeutet, der Film bedient glecih reihenweise diverse Genres und zappt wie auf einer Fernbedienung und ist dabei nicht ausgewogen oder stellenweise undpassend. Komponenten wie satanischer Horror, bluttriefende Momente und Horrorverwandlungen treffen auf Kleinstadtsatire und eine leichte Thriller Story. Von Alexandre Aja bin ich besseres und konsequenteres gewöhnt, aber auf der anderen Seite scheitert dieser Film auf nicht höchstem, aber eben doch brauchbarem Niveau. Und ist sicherlich kein Werk für die breite Masse, aber in seiner eigenen Art dann doch schon wieder interessant.

    Fazit: Unausgewogener Mix den Daniel Radcliffe aber beeindruckend dominiert!
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 3. März 2017
    Wer Lust hat, sich mal einen Thriller der etwas anderen Art anzusehen, der kann sich gerne diesen Film anschauen, denn genau das ist er.
    Eine total unkonventionelle Geschichte mit einer großen Wendung in der Mitte und einem schockierenden Ende. Leider sind die Effekte am Ende auch schockierend. Es scheint ein bisschen so, als wäre plötzlich das Budget aus gewesen zu sein, weshalb man in den letzten fünf Minuten halt Trashfilm Effekte verbauen musste - was den Film allerdings nicht in den Schatten stellen soll.
    Aber nicht nur die Effekte (und Maske) sind sehr gut, auch die Besetzung ist hervorragend, insbesondere natürlich Daniel Radcliffe, der sich als Vorbereitung auf diese Rolle ja angeblich ständig Metal angehört haben soll, sowie Juno Temple. Dazu stark in Szene gesetzt und Atmosphäre wiedergegeben.

    Ich würde den Film auf jeden Fall empfehlen. Es ist eine hoch emotionale Geschichte ganz besonders erzählt. Ein Jammer, dass es dieser Film nicht in die Kinos geschafft hat ...
    Ein ein noch größeres Jammer, dass heute stattdessen Avengers 7, Fluch der Karibik 38 und das Remake von Ziemlich Beste Freunde.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 17. Juli 2016
    Der Film von Grundprinzip eigentlich ganz schön cool aber ab und zu mal war es ganz trashish denn die Effekte und die Texte waren zu unpassend. Es waren aber eigentlich ziemlich gute Effekte und das make up muss man hier loben. Es war auch schön Daniel radclife hier in eine andere Rolle zu sehen und nicht als der bekannte Harry Potter. Es ist auch einen üblichen Krimi nur hier war die Spannung immer vorhanden und mann konnte einfach nicht aufhören.
    Gringo93
    Gringo93

    335 Follower 429 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 31. August 2016
    Fazit: Alexandre Aja ist wieder am Start. Mit seiner Mischung aus Fantasy, Horror, Drama und Komödie schaffte er einen originellen, ungewöhnlichen und vor allem sehr unterhaltsamem Film mit verkraftbaren Schwächen im Drehbuch.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 22. März 2016
    Ich muss schon sagen, es ist ein wahnsinniger guter Film, auch selten hab ich einen so gut inszenierten Film gesehen. Schauspielerwahl war Klasse, und Inhaltlich sehr gut gehalten. Zum Ende hin war ich so fasziniert, wo das Ende, was selten der Fall ist, überraschend war!!
    papa
    papa

    169 Follower 319 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. November 2015
    Das Finale ist leider definitiv zu dick aufgetragen, aber davon abgesehen ist "Horns" ein wirklich solider und einigermaßen spannender Film, bei dem es sich lohnt, mitzufiebern. Sogar Daniel Radcliffe (Harry Potter) konnte mich mit seinem Schauspiel überzeugen, was wahrlich nicht allzu oft vorkommt. Der Soundtrack ist meines Erachtens gut gewählt, mit der richtigen Mischung aus Klassikern und verschiedenen Tönen. Ein bisschen Märchen, ein bisschen Drama, ein bisschen Action mit der richtigen Portion Humor. Bodenständig, spannend, kann man sich durchaus mal zu Gemüte führen.
    horrispeemactitty
    horrispeemactitty

    109 Follower 221 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 29. Dezember 2014
    Ich mag Daniel Radcliffe irgendwie sehr gerne, auch wenn er schauspielerisch von Film zu Film varriiert. Radcliffe passt für mich nicht in jeden Film, dafür schauspielert er zu gleich. Bei Horns ist das ganze etwas gemischt. Der Film klang interessant, allein wegen dem Trailer und wegen Alexandre Aje, der ja schon das Maniac Remake gemacht hatte.

    Es geht um einen Mann Iggy, der beschuldigt wird seine Freundin vergewaltigt und ermordet zu haben, die ganze Stadt wendet sich gegen ihn. Eines Tages wachsen ihm auch noch Hörner und so macht er sich auf die Suche nach dem Mörder.

    Der Film spielt mit wirklich allen Elementen, von Horror bis Fantasy, Drama, Komödie, Romanze und sogar etwas Action ist dort alles vertreten. Und das ist das Problem, die Kontinuität des Films. Mal ist die Situation dramatisch und etwas schlimmes passiert und springt im nächsten Moment auf eine romantische Szene in Form von Rückblenden, dann auf einmal in Richtung Komödie. Der Filmfluss wurde bei mir etwas gestört, vor allem da Daniel nicht jede Situation in seiner Rolle gut meistert.
    Wenn der Film aber mal in einem Genre war, hat er dies auch gut umgesetzt, nur die ständigen Sprünge haben etwas genervt.

    Positiv anzumerken war der Soundtrack, den mochte ich wirklich sehr! Die Spannung bleibt den Film über erhalten, auch die Special Effects sind okay. Daniel spielt weitgehend gut, kommt aber manchmal nicht sehr überzeugend rüber. Die Story an sich war eigentlich echt gut, nur wurde durch diese ständigen Genrewechsel teilweise echt unfreiwillig komisch, in meinen Augen wurde etwas Potential verschwendet.

    Ganz netter, aber irgendwie experimenteller Film. Wer Daniel Radcliffe mag, mag sicherlich auch den Film. Ansonsten könnten einen diese ständigen Genresprünge etwas verwirren.
    5/10
    Filmliebhaber-Tom
    Filmliebhaber-Tom

    1.324 Follower 550 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 5. Oktober 2014
    [...Ein wütender und diabolischer “Harry Potter” auf verzwickter Mörderjagd: HORNS ist ein effektreiches Fantasy-Spektakel mit überraschenden Wendungen und grandiosen Spezialeffekten. Letztere wurden wieder einmal sehenswert vom Effekte-Titan KNB EFX in Szene gesetzt, der im Bereich “Spezialeffekte” (u.a. THE WALKING DEAD) jedem Horrorfan mittlerweile ein Begriff sein dürfte. So gut die Effekte, so enttäuschend die Umsetzung des Machwerks, denn im Falle von HORNS trifft mal wieder die Tatsache zu, dass der Roman (übrigens vom Sohn der Autoren-Legende STEPHEN KING geschrieben) bei Weitem besser ist, als seine glattgebügelte Leinwandadaption. ...]

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