"Kill Theory" habe ich mir ohne irgendwelche Vorkenntnisse angesehen, das einzige was ich wohl wusste war, dass es sich um einen Horrorfilm handelt. Meine Erwartungen waren also sehr gering, bzw. hatte ich keine und wenn man ohne Erwartungen an diesen Film geht, dann kann man ganz gut unterhalten werden, aber so richtig gut ist "Kill Theory" trotzdem nicht.
Eine Story gibt es eigentlich nicht. Der "Killer" hat zwar ein Motiv, aber ein sehr schwaches. Die erste Viertelstunde darf man die Jugendlichen beobachten wie sie sich betrinken und Spaß haben, danach geht es auch eigentlich gleich los. Trotzdem empfand ich "Kill Theory" teilweise langatmig und das bei einer Spielzeit von nur ca. 75 Minuten (ohne Abspann). Der Film hat auf jeden Fall seine Längen und ist dann stellenweise etwas langweilig.
Die Charaktere sind, wie fast kaum anders zu erwarten war, belanglos, 08/15, oberflächlich. Nervige Figuren gibt es aber nicht, die Personen sind eigentlich ganz sympathisch. Schauspielerische Glanzleistungen gibt es nicht, aber schlecht spielt auch keiner, das ist soweit ganz solide. Allerdings empfand ich es teilweise als unrealistisch wie die Personen sich verhalten haben. Dafür, dass es Freunde sind, bringen sie sich ganz schön leicht gegenseitig um.
Die Inszenierung geht klar, bietet aber nichts Besonderes. Der Film hat keinen billigen Look, wird bestimmt kein hohes Budget gehabt haben, was man ihm aber nicht ansieht. Manchmal hat mich die Aufmachung ein wenig an "Saw" erinnert und auch hier versucht der "Killer" eine Art Botschaft zu übermitteln. Das Geschehen ist teilweise leider sehr vorhersehbar, manchmal aber auch nicht so ganz. Richtig spannend wird es trotzdem nicht.
Bleibt noch die Frage nach dem Gore. Ein paar blutige Szenen hat "Kill Theory" zwar, aber bietet er nichts besonderes. Nur eine Szene, in der jemanden der Kopf mit einer Schaufel zertrümmert wird, ist etwas effektvoller und auch ziemlich brutal. "FSK: ab 18" Freigabe ist berechtigt, aber richtig brutal geht's nicht zu Werke. Die vorhandenen Effekte sind aber ganz souverän gemacht.
Fazit: Weder richtig gut, noch richtig schlecht. "Kill Theory" ist eindeutig ein durchschnittlicher Horrorfilm, den man sich angucken kann, den man aber auf keinen Fall gesehen haben muss. Fans von Slashern können den Film ruhig mal antesten, aber ein Knaller erwartet einen hier nicht.