Für mich ist "Mute" leider doch eine große Enttäuschung! Nachdem ich die schlechten Kritiken ebenfalls hörte, senkte ich meine Erwartungen. Nach dem großartigen Beginn, konnte ich nicht so recht glauben, dass das nicht gut würde. Hauptfigur Leo wird jedenfalls sehr schön eingeführt und verdeutlicht den Gegensatz zwischen altem und neuem sozusagen aus Fleisch und Blut. Ansonsten ist es ja das Setting, das dies grandios ausstrahlt. Man fühlt zu diesem Zeitpunkt gut mit Leo mit, ich mag solche Außenseiter-Figuren.
Doch nach diesem Beginn geht es leider bergab, immer weiter. Zu wirr wird die Erzählung, die dann mit den beiden Chirugen (und wiederum deren Substrängen, Stichwort: Pädophilie) noch einen zweiten Strang bekommt. Irgendwie wirkt es, als sei Paul Rudds Cactus die Hauptfigur. Statt die thematischen Sci-Fi-Fragen mit dem Schicksal dieser Figuren zu koppeln, geht es in der Tat irgendwie nur um einzelne Szenen. Die Darsteller sind dabei alle gut, auch Alexander Skarsgard. Paul Rudd ist gerade zu Anfang eine interessante unberechenbare Figur, zu deren Hintergrund jedoch bald kaum noch etwas dazukommt. So spielt eigentlich Justin Theroux am besten. Aber das nützt nicht viel, weil die fehlende Verknüpfung ausbleibt. So kann der Film auch letztlich wenig Aussagen produzieren. Man interessiert sich nicht mehr für den Film, ich bin dabei eingeschlafen. Das offensichtliche Ende zieht sich zudem viel zu sehr.
Fazit: Leider eine Enttäuschung. Optisches Glanzleistungen und ein interessantes Setting behindern die Figuren und ihre Geschichten bzw. letztlich ihre Darsteller, die im Rahmen der Dinge alle einen guten Job machen.