Badlands: Kritiken

''Badlands'' erzählt gelassen und mit ebenso empathischer wie analytischer Eindringlichkeit von der misslungenen Flucht der zwei Protagonisten aus der Gesellschaft. Malicks Figuren sind dabei lebensnah gezeichnet, die Szenen angenehm unspektakulär und die Geschichte in ihrer Struktur einfach gehalten. Auch fäll auf, dass die Inszenierung ohne die elegische, oft an der Grenze zur Übertreibung stehende Naturbeschreibung aus ''Days of Heaven'' auskommt. Die Charaktere in Badlands befinden sich stets an der Stelle zur möglichen Niederlassung im Frieden mit sich und der Natur, dennoch will sicher niemals Zufriedenheit einstellen. Die unüberlegten Vorstellungen des Paars legt der Film aber nicht als wenig beachtenswerte Teenie-Fantasie beiseite, sondern zeigt an ihr symptomatisch die Suche junger Menschen nach einem Platz auf, der - außerhalb der Gesellschaft liegend - nicht die Normierungen und die Moral ebendieser in sich trägt.

Kennt ihr das, wenn ihr euch einen Film ohne große Erwartungen anschaut und dieser euch dann einfach umhaut? Wollen wir nicht alle solche Filme sehen? Im Grunde genommen gehen wir deshalb ins Kino, schauen uns deswegen so viele Filme an. Wir wollen von einem Film umgehauen werden, weil das Gefühl danach so schön ist: Einen guten Film gesehen zu haben. Filme, die mich so unerwartet stark berührt haben waren beispielsweise "Into The Wild", "Magnolia", "500 Days Of Summer", "Vergiss mein Nicht"... Terrence Malicks Debutfilm reiht sich in diese Kategorie ein. Badlands fängt schon grandios an: Der ehemalige Müllmann Kit trifft eher zufällig auf die noch sehr junge Holly. Der erste Annährerungsversuch ist eher schlecht, sie folgt ihm aus Interesse aber doch. Es entwickelt sich langsam eine Liebesbeziehung, aus der beide profitieren. Er steht ohne Job und Ausbildung dar, hat keine Eltern und keine richtige Perspektive. Sie ist zwar noch Schülerin, in ihrer Schule nimmt sie aber die Außenseiterrolle ein. Irgenwann erfährt Hollys Vater von dieser Beziehung und es kommt zum Streit. Kit erschießt den Vater und beide fliehen. Ab hier entwickelt sich der Film zum Road Movie. Und Drama. Terrence Malick st dafür bekannt, dass er wunderschöne Landschaften auffängt. Und das ist ihm hier auch gelungen. Sout Dakota und Montana werden wirklich toll eingefangen, die teilweise endlos wirkenden Landschaften schaffen eine besonders gute Atmosphäre. Obwohl die Geschichte eher einfach gestrickt ist, ist sie doch so großartig. Wie so oft im Leben, kommt es zu einem Moment, ab dem sich das Leben sehr verändern kann. Man entscheidet sich vielleicht für einen besimmten Weg. Als Holly Kit getroffen hat, hat sich ihr eher beschauliches Leben komplett gewandelt. Genauso wie für Kit. Einige Szenen werden immer wieder von Holly kommentiert. Es wirkt fast schon, als wenn sie die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählen würde. Der Theme Song des Film ist "Gassenhauer" von Carl Off. Ein nur 3 Minuten langes Stück, dass so wunderschön ist und perfekt in diesen Film paßt. Eine Szene werde ich wohl nie vergessen: Es ist die Szene, in der sie sich whol zum letzten Mal richtig gut verstehen. Kit und Holly fahren abends durch die Wüste South Dakota und halten an, als "A Blossom Fell" im Radio läuft. In der Dunkelheit im Scheinwerferlicht tanzen sie zu diesem Nat King Cole-Klassiker und wissen genau, dass es wohl einer ihrer letzten glücklichen Momente sein wird. Es sollte noch erwähnt werden, dass sich Tarantino von Badlands inspirieren ließ und 20 Jahre später auch einen grandiosen Film schuf: True Romance. Die Geschichte ist ähnlich, ja sogar der Main Theme von Hans Zimmer ähnelt dem von Badlands. Badlands hat mich aufgrund der tollen Geschichte, der wunderschönen Bilder und dem "Mitten-Drin-Erlebnis" umgehauen. Ein faszinierendes Meisterwerk von Terrence Malick. 5 von 5 Sternen.

Super Film mit toller Athomsphäre und Schauspielern. Eine angenehme, ruhig und neutral erzählte Geschichte mit bitterem Hintergrund und klasse Soundtrack.

Ruhig und einfach erzähltes Roadmovie verpackt in einer Liebesgeschichte.
Ein junges Mädchen und ein junger Mann verlieben sich und entfliehen durch ungünstige Begebenheiten der Zivilisation und Realität. Auf iher Flucht durchstreifen sie Teile der USA und töten hier und dort ein paar ahnungslose Bürger. Dabei sind sie so ahnungslos und fast schon kindlich naiv, dass man ihnen fast gar nicht böse sein kann.
Fazit: schöne Landschaften, eine gut erzählte Geschichte und die im Vergleich zu heutigen Filmen sparsame Gewalt macht diesen Film äußerst sympathisch und sehenswert