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    Last Supper - Die Henkersmahlzeit
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    Tobias Langner
    Tobias Langner

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    4,0
    Veröffentlicht am 20. Juni 2024
    "Last Supper – Die Henkersmahlzeit" ist eine absolut sehenswerte Komödie (zumindest wird der Film diesem Genre zugerechnet), gespickt mit schwarzem Humor, aus dem Jahr 1995, dessen Handlung, meiner Meinung nach, eher recht tiefgründig ist und einen auch recht nachdenklich zurücklassen kann. Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe liberaler Studenten, die eigentlich nur gemütlich zusammen zu Abend essen wollten und dabei zuerst ungewollt in ein außergewöhnlich moralisches Dilemma geraten.

    spoiler: Aufgrund eines Autounfalls wird einer der Studenten von jemandem freundlicherweise aufgelesen und zu den anderen gefahren. Sie laden den vermeintlichen Retter zum Essen ein. Allerdings handelt es sich um einen rechtsextrem eingestellten Menschen, der schnell alle provoziert und sogar bedroht. Das Ganze eskaliert völlig und mehr oder weniger aus Notwehr, bevor ihnen selber etwas passiert, wird der Gast schlussendlich erstochen.


    spoiler: Nach einem solchen Erlebnis sollte man wohl froh sein, dass man die Situation überstanden hat und die Polizei informieren. Stattdessen beschließen die Studenten, gespielt von Cameron Diaz, Ron Eldard, Annabeth Gish, Jonathan Penner und Courtney B. Van, etwas Unfassbares. Sie wollen das Ganze von nun an jeden Sonntag wiederholen! Es ist makaber und faszinierend zugleich. Sie laden nach diesem Vorfall gezielt fragwürdige Gäste zum Abendessen ein. Wenn der Gast extremistische oder "gefährliche" Ansichten vertritt, entscheiden sie gemeinsam, ob die Welt ohne diese Person besser dran wäre und vergiften ihn oder sie dann. Dieses moralisch zweifelhafte Vorhaben wird zunehmend komplizierter, als ihre Taten Konsequenzen haben und ihre eigenen Überzeugungen hinterfragt werden, da plötzlich so gut wie jeder Gast aufgrund von Kleinigkeiten, die nicht ganz in das eigene Weltbild passen, dran glauben soll.


    spoiler: Schlussendlich wird ein besonderer Gast, ein berühmter cleverer Radiomoderator mit fragwürdigen Ansichten, welcher der Gruppe schon lange ein Dorn im Auge ist, für sie selber zum Verhängnis…


    Auch wenn der Film einige schwache Momente hat, so soll er vermutlich das Publikum vor allen Dingen zum Nachdenken bringen. Deshalb fällt mein Fazit auch sehr positiv aus, da er dies definitiv geschafft hat. Der Film wirft schwierige ethische Fragen in den Raum, auf die man selber, oder auch in einer Gruppe aus Freunden, nur schwer eine Antwort finden kann.
    Ist es gerechtfertigt "Böses" zu tun, um das Böse zu bekämpfen oder im Vorfeld zu verhindern? Was genau ist gerecht? Ist eine andere politische Einstellung, eine fragwürdige Äußerung oder Abwehrhaltung gegenüber bestimmten Menschengruppen schon ein Verbrechen, das so hart bestraft werden muss? Fragen über Fragen, auf die der Film keine klare Antwort liefern kann und soll, aber die man sich auf jeden Fall beim Schauen dieses Werks selber einmal stellen sollte.
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