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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 9. September 2017
In so ziemlich jeder Landeshistorie gibt es die nationalen Volkshelden. Das Dumme dabei ist oftmals nur: außerhalb des Landes kennt man sie nicht. Ich gebe zu: bis zu diesem Film hatte ich noch nie von einem Max Manus gehört noch von dem was er gemacht hat. Daher kann ich auch nicht kommentieren in wieweit der Film die Realität wiedergibt und was vielleicht ergänzt oder beschönigt wurde. Aber, nur am Film gemessen war Max Manus ein außergewöhnlicher Kerl der bis an die Grenzen ging um sein Land vor dem Naziterror zu bewahren. Und ebenso großartig wie Manus im Film gezeigt wird ist der Film: man muß bedenken dass dies kein Film aus Amerika ist und daher das technische Level etwas niedrig liegt – trotzdem ist der Film ein episches Kriegsdrama mit aufwendiger Kriegsaction und großen Schauplätzen, also wahrlich großes Kino. Trotzdem stehen die Menschen im Vordergrund die sich hier durch eine schlimme Zeit leiden und die mehr als einmal sehr bitter für das was sie tun bezahlen. Der Film liefert ein episches Kriegsdrama das keine Scheu vor den Big-Budget Produktionen aus Übersee haben muss, ein schmerzliches Drama und im kleinen ein hervorragend gespieltes Epos. Ein großartiger Beleg europäischen Filmschaffens!
Fazit: Heldengesang auf einen tapferen Mann in einem furchtbaren Kriegsfilm mit zuweilen epischer Größe!
Auffallend schöne Optik und frischer Stil. Hat mir Optisch sehr gut gefallen, auch eine nette Erzählstruktur und schöne Tempowechsel. Mal flotte Inszenierung, mal spannend und gemächlich. Inhaltlich kann sich Max Manus halt leider nicht aus dem Durchschnitt hervortun. Darsteller reißen keine Bäume aus, wirken aber glaubhaft. Das Setting 2ter Weltkrieg muss wohl heutzutage neuerfunden werden, wie es Tarantino zeigt, bloße Tatsachenspiegelungen dienen einfach nicht mehr allein. Konkurrenztauglich kann man Max Manus wohl also leider nicht nennen, doch die solide Handlug und nette Optik, hinterlassen somit einen netten, bodenständigen Kriegsfilm über das sonst eher ruhige Norwegen.
Winterkrieg 1939/1940: Der Norweger Max Manus meldet sich als Freiwilliger um an der Seite finnischer Soldaten gegen die Sowjetunion zu kämpfen. Als Manus wieder nach Norwegen zurückkehrt, muss er feststellen, dass er seiner Heimat beraubt wurde. Er beschließt als Guerillakämpfer gegen die deutschen Besetzer anzukämpfen.
Der Film beginnt gleich sehr actiongeladen mit einer Kriegsszene aus Finnland. Im Verlauf des Films wird dieser Ausschnitt in vielen Flashbacks fortgesetzt.
Regiesseure Roenning und Sandberg bauen in der ersten Hälfte des Films mit guten Dialogen und packenden Actionszenen gekonnt Spannung auf und gönnen dem Zuschauer nur wenige Verschnaufspausen. Der Höhepunkt der ersten Hälfte ist ohne Zweifel die spektakuläre "Flucht" Max Manus mittels Fenstersprung.
Anfangs noch sehr vielversprechend weist der Film nach der Hälfte leider deutliche Spannungsbrüche und Längen auf. Besonders das schwerfällige Ende, bei dem sich der Film im Selbstmitleid der Hauptfigur verliert, quält das Publikum unnötigerweise in den letzten Minuten.
Nichtsdestotrotz ist "Max Manus" ein durchaus sehenswerter Historienfilm, der ein feinfühliges Portrait des besetzten Norwegens im Zweiten Weltkrieg zeigt.
Ein zweites Mal würde ich ihn mir jedoch nicht unbedingt ansehen wollen.
Gut erzählter Film über eine kleine norwegische Truppe, die in ihrem eigenen Land Widerstand gegen das Naziregime leistet. Die Charakterentwicklung ist recht gut und die Sabotageanschläge sind spannend in Szene gesetzt. Zwar bietet der Film nichts bahnbrechendes, doch das was hier gezeigt wird ist gut umgesetzt worden. Die kurzen Kampfszenen als Max Manus in Finnland an der Front gekämpft hat, erinnerten mich von der Qualität her ein wenig an 'Band of Brothers', was ja sicher kein schlechtes Zeichen ist.
...in der Bebilderung um Norwegens größten Untergrundkämpfer der Hitlers Mannen im besetzten Heimatland gehörig in die Suppe spuckt.
"Max Manus" - von Aksel Hennie toll interpretiert als Mensch, der sich in die "Sache" Widerstandskampf so sehr einfühlt, daß er sich selbst beginnt zu vergessen - ist für mich ein klassischer "Omnibus-Film": wieder eine "Reader`s Digest"- Fassung fürs Kino und zwei Jahre danach dann wohl die Fernsehfassung.
Ehrlich - hier fällt es in der ersten Stunde ungemein auf, daß der Film die Stationen von Manus auf dem Weg in den Widerstand nur anreisst bzw. pflichtschuldigst abhakt, ohne daß man für die Handlungen unserer Charaktere irgendetwas empfinden würde. Erst in der letzten halben Stunde (ab dem Anschlag auf den deutschen Zerstörer "Donau") erreicht der Film die angestrebte Intensität, die der Stoff eigentlich vermitteln will.
Und Ken Duken als Gestapo-Offizier Fehmer rehabilitiert sich hiermit nach seinem fürchterlich schmierigen Part in "Zweiohrküken" voll und ganz.
Alles in allem ein prächtig ausgestatteter Geschichts-Thriller, dem als Hauptgrund für eine bessere Bewertung meinerseits halt der nötige Rythmus und die entsprechende Laufzeit fehlt. Hoffe, daß die Langfassung bald auf DVD zu haben ist!