The Impossible zeigt die ungeheuerliche, zerstörerische Wirkung eines Tsunamis auf ungeschönte Weise. Aus diesem Grund ist der Film am Anfang besonders stark. Wenn der Strom plötzlich ausfällt, die Vögel davonfliegen und am Horizont die ersten Bäume umknicken, weiß der Zuschauer, was gleich passieren wird. Die Atmosphäre ist beängstigend gut eingefangen. Der darauffolgende Ritt durch den reißenden Strom ist ebenso heftig. Manchmal möchte man einfach nicht mehr hinsehen, man hofft inständig, dass die Szene einfach enden möge. Doch dann geht es immer noch ein bisschen weiter. Die erste halbe Stunde ist in jedem Fall ganz großes Kino.
Leider wird die Handlung des Films gegen Ende sehr vorhersehbar und scheint mehr vom Zufall abzuhängen, als von den handelnden Personen. Natürlich ist das eine wahre Geschichte, die hier erzählt wird, doch vermutlich wurden einige Stationen auf der Odyssee dieser Familie ausgelassen, um einen gewissen Erzählfluss zu gewährleisten.
Die Katastrophe, insbesondere der Tsunami, wirken sehr realistisch. Bilder und Lichtsetzung sind hervorragend. Die Entscheidung, fast den gesamten Film mit Handkameras zu drehen, ist angesichts dieser Geschichte, die einzig logische. Schließlich soll man sich mitten ins Geschehen hineinversetzt fühlen und das gelingt auf jeden Fall.
Die Schauspieler spielen allesamt sehr überzeugend. Nicht nur Naomi Watts und Ewan McGregor, von denen man es nicht anders gewohnt ist, sondern auch die Kinderdarsteller.
Am Ende ist The Impossible ein wirkungsvoller Film, der die Katastrophe und ihre Folgen mit Respekt für die Opfer, nachstellt und an vielen Stelle sehr bewegt. Es ist allerdings kein Film, den man ein zweites Mal sehen möchte, zumal dessen Ende gegenüber dem Anfang deutlich abfällt.