Wer Ritterfilme mag, sieht gerne Schwertkämpfe und Pfeil und Bogen im Einsatz. Davon gibt es hier genug zu sehen. Der historische Hintergrund mit der Magna Charta ist ebenso zu vernachlässigen wie die Liebesgeschichte zwischen dem Templer Thomas Marshal (James Purefoy) und Lady Isabel (Kate Mara), die gottseidank rechtzeitig zum Happy End noch Witwe wird.
Diese Ausgangssituation liefert aber genügend Material für Dialoge mit Niveau (Skrupel des Templers gegenüber den Verführungskünsten von Lady Isabel) und einen herrlich fiesen König Johann ohne Land (Paul Giamatti), der auf dem Gottesgnadentum beharrt. Besonders angenehm sind die kleinen Heerhaufen, die die Erstürmung der Burg übersichtlich gestalten. Gelungen ist auch der Tempowechsel. Zwischen den Kampfszenen gibt es immer wieder ruhigere Passagen oder Markt- bzw. Wirtshausszenen.
Der pyrotechnische Einsturz der Burg ist ein optischer Höhepunkt, die Art und Weise, wie er zustande kam, ist ungewöhnlich.
Der Endkampf scheint hoffnungslos, bis in letzter Minute eine französische Armee für dieses mittelalterliche Spektakel, das recht prominent besetzt ist, ein versöhnliches Ende bringt und das in ‘Klein-Hollywood‘ auf der Insel nämlich in Wales entstanden ist. Gute Unterhaltung für Fans.