Werner Herzog löst seine Wettschulden ein. Er wettete mit dem jungen Filmemacher Errol Morris, dass wenn er seinen Dokumentarfilm "Gates of Heaven" über Tierfriedhöfe fertigstellt, Herzog seinen Schuh essen würde. 1978 war Morris Film schließlich fertig und Herzog aß vor Publikum seinen mit reichlich Gewürzen und Gemüse garnierten Schuh.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Werner Herzog Eats His Shoe
Von Carsten Baumgardt
„Werner Herzog Eats His Shoe“: Der Name dieses Dokumentar-Kurzfilms ist Programm. Nach einer verlorenen Wette hielt der Münchner Autorenfilmer Werner Herzog Wort und verspeiste seinen Schuh. Sein Freund, der Dokumentarfilmer Les Blank, bannte dieses Spektakel bei einer Filmpremiere im kalifornischen Berkeley 1978 auf Celluloid. Herausgekommen ist ein skurril-bizarres Filmdokument, dass ganz nebenbei einen kurzen, aber prägnanten Einblick in die Welt des Werner Herzog gibt. Ende der 70er Jahre lehrte Herzog, der durch Filme wie „Aguirre“, „Nosferatu“, „Woyzeck“ und später „Fitzcarraldo“ weltberühmt wurde, an der Universität in Berkeley als Gastdozent. Einer seiner Studenten war der hochtalentierte Errol Morris, der zwar viele Filmideen, aber kein Geld für die Umsetzung hatte. Herzog trieb ihn immer wieder an, seine Projekte anzugehen und zu verwirklichen. Um ihm den letzten Kick zu geben,