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    Harry Brown
    Durchschnitts-Wertung
    3,6
    82 Wertungen
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    14 User-Kritiken

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    1 Kritik
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    Thomas Z.
    Thomas Z.

    115 Follower 537 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 21. Juli 2017
    Rechtfertigt ein ideologisch fragwürdiger und klischeehaft überzeichneter, eindimensionaler Plot, einen handwerklich grundsoliden, atmosphärischen Film abzustrafen und in die Niederungen der cineastischen Fragwürdigkeiten zu verbannen? "Harry Brown" ist ein politisch unkorrektes, blutiges Selbstjustiz-Drama, das im trügerischen Mantel einer Milieustudie die mahnenden Apostel der erhobenen Zeigefinger auf den Plan ruft. "Gran Torino" ist in der Konzeption vergleichsweise intelligenter und subtiler angelegt. Diesen Charme kann "Harry Brown" zu keinem Zeitpunkt entwickeln ist aber eben durch seine Kohärenz, ungleich kompromissloser. Wie man es auch dreht und wendet, das Spielfilmdebut von Daniel Barber appelliert vordergründig an niedrigste Instinkte und überlässt die notwendige Reflexion dem Betrachter. "Wenn sie mich fragen, tut uns Harry Brown einen riesigen Gefallen." Das schmeckt nach einem schweren Rotwein, der im Abgang etwas zu bitter ist. Durch die exzellente Darbietung von Michael Caine, kann ich mich zu 7 Punkten durchringen.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 4. Oktober 2016
    Harry Brown ist weniger als geradliniger Rachethriller angelegt, sondern als Charakter- und Milieudrama, das eine pessimistische Grundhaltung beweist: die Polizei ist selbst nicht in der Lage, die Handlung ohne den herumschießenden Harry Brown in den Griff zu kriegen; Kriminalität, Drogen etc. existieren in einem von Gewalt und emotionaler Kälte geprägten sozialen Umfeld, ohne dass ein Ende in Sicht ist; auch Rachefeldzüge können dort im für den Ausführenden besten Falle nur ein Teilsieg sein.
    Cursha
    Cursha

    7.078 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 4. Mai 2016
    Michael Caine trumpft wieder groß auf und zeigt was für ein genialer Schauspieler er doch ist. Allerdings leidet der Film an einer doch sehr dünnen story und der viel zu übertriebenen Gewaltdarstellung. Ich kann vieles in dem Film für nicht ganz ernst nehmen. Zu erwähnen sind noch die kleinen rollen von Iain Glen und Liam Cunningham, dem Jorah Mormont und Davos aus Game of Thrones, was mich sehr gefreut hat.
    PostalDude
    PostalDude

    928 Follower 988 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 18. November 2024
    Michael Caine in Bestform!

    Michel Caine ist Harry Brown, ein alter Kriegsveteran, der in seinem alten Viertel vor sich hin vegetiert und dann in eben jenem runtergekommen nochmal RICHTIG aufräumt!

    Die Schußwechsel sind überraschend blutig ausgefallen und Michael Caine ist einfach nur cool, selbst mit fast 80 noch! 😁
    Die Atmosphäre ist so dreckig, wie die Gegend, in der er wohnt!
    Janos V.
    Janos V.

    53 Follower 128 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2013
    "Harry Brown" ist ein Film mit vielen hervorragenden Ansätzen, die jedoch letztlich ausnahmslos von der äußerst bedenklichen Moral des Selbstjustiz-Plots hinweggefegt werden. Es kommt fast schon einer Sünde gleich, wie hier die brillante Performance von Michael Caine verschwendet und der stilsicheren Inszenierung der Boden unter den Füßen weggezogen wird, nur weil sich das bedeutungsschwangere Drehbuch wieder und wieder in klischeetriefenden Plattitüden über soziale Brennpunkte verliert. Ein Film braucht eine starke, im Gedächtnis bleibende Aussage, aber auch eine, die man als Verantwortlicher vertreten kann. Selbstjustiz auf diese unerträglich altkluge Art und Weise abzufeiern gehört nicht dazu. Fazit: "Harry Brown" ist nicht mehr als eine glänzende, aber leere Hülle, deren Selbstjustiz-Moral es dem Zuschauer nicht möglich macht, das herausragende Spiel von Michael Caine wirklich zu genießen.
    Jimmy v
    Jimmy v

    487 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 17. Oktober 2012
    Jugendgewalt, Selbstjustiz und Waffenbesitz - das sind so die drei großen Themen, die "Harry Brown" anspricht, und das auf eine herausfordernde Weise. Sicherlich kann man nun, wie die Redaktion, die Message des Films beklagen oder die bescheuert-markigen Werbesprüche kritiseren, wie manche Userkritiken das hier tun. Doch den Film dafür dann mit 3 von 5 abzuwatschen, halte ich doch für falsch bzw. genau das, was manche von uns auch in dem Special neulich zu den umstrittensten Filmstarts-Kritiken diskutiert haben: Moral in der Kritik. Es mag ja sein, dass die moralische Thematik von "Harry Brown" einseitig oder harter Tobak ist. Aber erst einmal: Hält das davon ab den Film nicht allein für seine ganzen Stärken über den Durchschnitt zu haben? Wir haben ein genial eingefangenes London, das locker mit den Bildern aus "Fish Tank" oder den "Streets of London"-Bildern aufnehmen kann, welche die Tristesse wunderbar einfangen. Ebenso gibt es auch ästhethisierte Szenen, die aus einem Kunstfilm hätten stammen können, sowie gutes Spiel mit Licht, Schatten und Grau. Dazu schließlich: Michael Caine, der endlich mal wieder eine Hauptrolle spielt und das verdammt gut macht. Im Vergleich zu "Gran Torino" spielt er Clint Eastwood meiner Meinung nach locker gegen die Wand. -
    Aber was ist nun das Prekäre an "Harry Brown"? Klar, es wird schwarz-weiß gezeichnet und das nicht zu knapp, heißt es. Jedoch finde ich a) das dies nicht einmal so zutrifft und b) es zur Haltung der Charaktere passt. Wenn bspw. der arrogante Superintendant seine 13 Haftbefehle ausüben will und eine "Keine Toleranz"-Politik propagiert, ist das hart, aber er versucht die strukturellen Probleme zu lösen. Mit Harry wiederum sollen wir unsere Verbindung machen und Empathie gewinnen - aber trotzdem erkennen wir ja, dass die Jugendlichen letztlich auch von Erwachsenen angeleitet werden! Man sollte das alles gut bedenken, bevor man den Film vorschnell abtut. Ich habe einfach ein Problem damit moralische Wertvorstellungen zu heftig in eine Wertung einfließen zu lassen. -
    Ein paar kleinere Schwächen trüben das Filmvergnügen aber auch: So gibt es manche voraussehbare Wendung, manche eigenartige Charakterzeichnung bei den Nebenfiguren, und ein bisschen unausgegorenes Verhältnis zwischen Haupt- und Nebenplot. -
    Fazit: "Harry Brown" ist ein ziemlich interessanter Selbstjustizthriller, der durchaus mit "Gran Torino" zu vergleichen ist und sich auch mehr als dieser Film traut. Natürlich birgt der Film moralische Zweifelhaftigkeiten. Man sollte den Zuschauern aber selbst zutrauen das zu bewerten und es nicht als Hauptgrund nehmen den Film zu unrecht ins Mittelfeld zu schieben, wo er überhaupt nicht hingehört. Eine der besten Leistungen von Michael Caine übrigens noch dazu!
    HarveyWhite
    HarveyWhite

    24 Follower 98 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 2. August 2012
    'Harry Brown' hat mir wirklich sehr gut gefallen. Zwar bekannte Story aber ich mag dieses Schema. Michael Caine hat mich absolut überzeugt und einfach wunderbar wie eiskalt er da ist.
    Alles in einem ein cooler Film.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 2. März 2011
    Ich habe die DVD gestern gesehen. Was mich bereits schon beim Lesen der DVD-Rückseite stutzig machte, waren Sätze wie "(...) seine Rache wird rot - blutrot," zudem ein Verweiß, hierbei handele es sich um eine britische Variante von Gran Tarino. Bestürzt musste ich 1- 1/2 Stunden später feststellen, dass dieser Vergleich etwas zu hoch gegriffen war.

    Zugegeben war das Handwerk der Filmemacher grundsolide, die schauspielerische Leistung so lala, wobei mir Hauptcharakter Michael Caine zu Beginn als trauernder Ehemann und tragische Figur gut gefiel, ehe er zum Opfer des dümmlich-plumpen Plots wurde, den ich als entscheidenen Schwachpunkt des Films ausmache.

    Rache an sich ist ja schon ein sehr fragwürdiges Motiv. Es Bedarf meiner Meinung schon an einer etwas psychologerischen, selbstreflektierenden Herangehensweise, vorallem vor dem Hintergrund der sozialen Segregation und anderer gesellschaftlicher Zusammenhänge, welche von diesem Film völlig ignotiert werden.

    Vielmehr verkommt Caine zum schießwütigen Märtyrer einer bis in die tiefsten Wurzeln verdorbenen, kriminellen, drogenabhängigen Gesellschaft. Der ganze Film ist in etwa so überzeichnet wie dieser Satz, sobald er sich dieser dreckigen Abfallgesellschaft annimmt. Die zwei multikriminellen Waffen- und Menschenhändler, Vergewaltiger, die gleichzeitig Drogen anbauen, verticken und zudem noch schwer abhängig sind, sind nur eins der malerischen Bespiele, denen wir auf Caines Rache-Odysse begegnen.
    "Die Jugend in Nordirland, hat wenigstens für eine Sache gekämpft, für Diese ist das ganze Unterhaltung," sprach Caine Richtung Ende des Film, als gleichzeitig unten auf der Straße aufgebrachte Jugendliche gefühlte 10.000 Molotow-Cocktrails warfen.

    Mir fehlen einfach nur die Worte bei so naiver, stupider Schwarz-Weiß-Malerei, die ein an sich so verzwicktes, durchaus aktuelles Thema auf so grausam-oberflächliche Weise herunterbricht, sodass der Film im Resultat schon fast ein Appell für die Selbbstjustiz ist - fantastisch. Sollte Gran Torino für diesen Film Inspiration gewesen sein, muss man davon ausgehen, dass der Drehbuchautor den Film irgendwie nicht ganz verstanden hat.

    Scheiss auf Streetworker, möchte man den gescheiterten Existenzen in den Problemvierteln dieser Welt den Spiegel vorhalten, rate ich zu diesem Film, lasst und uns doch unsere verängstigte Gesellschaft noch ein wenig mehr Spalten!
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 7. Januar 2011
    The law has limits. He doesn´t. -

    Man kann darüber diskutieren; man kann es als Belanglosigkeit; als reines Unterhaltungskino abtun - ich will garnicht verschweigen, dass dieses nicht vorhandene Zugeständnis an Relevanz vielleicht die beste Art ist, mit der man sich Filmen wie diesem hier nähert.
    Tatsache ist aber auch, dass das Kino der letzten Jahre zumindest in manchen Genres wieder ideologischer geworden ist: Wo Nolan in "The Dark Knight" verschlüsselt mit dem Wunsch nach einer Überinstanz spielt, die uns omnipräsent vor dem Terror und all seinen Schergen schützt, da bricht "Harry Brown" die globale Gefahr von der Finanzmetropole auf den eigenen Busbahnhof hinunter: Michael Caine gibt den Batman für die Vororte und beschützt uns vor Dealern und Gangstern, insgeheim aber auch vor U-Bahn-Schlägern, HipHop-Kiddies und sonstigen Gestalten, denen man nachts nicht unbedingt begegnen möchte.
    Insofern bedient "Harry Brown" die Nachfrage nach einer starken Direktjustiz, deren Hände nicht durch Bürokraten gebunden ist.
    Es ist diskutabel, wie man diese Tatsachen nun bewertet, denn dass Kino auch schon immer als Spiegelbild der jeweiligen Gesellschaft funktioniert hat, sollte unstreitig sein.
    Problematisch ist jedoch, wenn sich ein Film massiv von seinem dokumentarischen und doch fiktiven Kontext löst, und er nahelegt, dass nicht nur die Problemstrukturen, sondern auch die Problemlösungen vom Zelluloid auf die Realität übertragen werden sollen.
    Dies ist der Punkt, an dem sich Vigilantenverfilmungen wie "Batman" von Machwerken wie "Harry Brown" unterscheiden. Der Film wirft eben nicht nur Fragen und Problemstellungen auf - er beantwortet sie auch: Mit einer zweistündigen Allmachts- und Rachefantasien als Allroundlösung.

    Ist es nun gerechtfertigt, in einem Review soviele Zeilen auf die Interpretation einer politischen Ebene zu vergeuden, die unter Umständen ein Großteil der Zuschauer garnicht wissentlich wahrgenommen hat?
    Aus meiner Sicht ja - nicht nur die Reaktionen hier zeugen von einem gewissen Gesprächsbedarf hinsichtlich der Intentionen und der möglichen Trennung von Ideologie und Unterhaltung im Kino.

    Zum anderen bietet Barbers Film unter cineastischen Gesichtspunkten eher absolute Durchschnittlichkeiten, die nicht der Rede wert wären. Wie zu erwarten war, gibt es unter den Ensemblemitgliedern Licht (Caine) und Schatten (Mortimer); handlungsmäßig folgt "Harry Brown" den Pfaden, die Charles Bronson schon vor dreißig Jahren freigeschossen hat.
    Inszeniert wird zwischen ganz nett und 08/15 - der Film schreckt jedoch auch hier nicht vor einigen platten-altbekannten Bild-Montagen zurück, um die Emotionen seines Szenarios und seines Helden zu verdeutlichen. In Konsequenz: Alles schon einmal gesehen.

    Es fällt schwer aufgrund dieser filmischen Mittelmäßigkeit großes Nachsehen mit der zutiefst fragwürdigen Ideologie und Prämisse des Films zu haben.
    Gleichzeitig - und da unterscheide ich mich von Rajko´s Kritik drüben - ist der reaktionäre Tenor so eindimensional inszeniert und so manipuliert in so platter Art und Weise, dass er aufgrund mangelnder Subversivität eigentlich keine Gefahr darstellt und deshalb auch irgendwie zu blöde ist, um ihn in Gesamtheit wirklich zu hassen. Oder aber, man kann diese ganzen Dinge komplett ausblenden, und lässt sich (leidlich) unterhalten - "Harry Brown" zu mögen macht aus einem nicht automatisch einen tumben oder schlechten Menschen.

    Somit schwinge ich mich zum - von allen Seiten gemiedenen - Diplomaten auf, und behaupte: "Harry Brown" ist pures, aber unsympathisches Mittelmaß!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 24. Oktober 2010
    Gute Atmosphäre, gute Darsteller, gute Geschichte, aber:

    Hier wird Selbstjustiz ziemlich bedenkenlos legetimiert.
    Caine zweifelt - einmal entschlossen - keine Sekunde seinen Run an.
    Der Film ist sehenswert und hat mir wirklich gut gefallen, aber man sollte sich danach selbst die moralischen Fragen stellen, die er auslässt.
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