Als sein geliebter Onkel George (David Threlfall) stirbt, ändert sich das Leben des jungen John (Aaron Johnson) schlagartig. Auf der Beerdigung erblickt er eine Frau, die er noch nie gesehen hat – oder besser: schon lange nicht mehr. Er findet raus: Es war seine Mutter, und sie lebt ganz in seiner Nähe. Seiner Tante Mimi (Kristin Scott Thomas) sagt er nichts, als er mit einem Freund zum Haus seiner Mutter geht und mit ihr Kontakt aufnimmt, ja, sogar rebelliert: Mit Mimi will er danach am liebsten gar nichts mehr zu tun haben.
Seine Mutter Julia (Anne-Marie Duff) bringt ihm das Banjospielen bei, und John leckt Blut. Er möchte Musiker werden, eine Band gründen. Er schnappt sich seine Freunde und macht mit ihnen Musik.
Das ist der Beginn einer ganz großen Karriere. Der 15-Jährige heißt John Lennon und wird später mit den Beatles ein Weltstar. „Nowhere Boy“ zeigt seine musikalischen Anfänge, den rebellischen Jugendlichen im Jahr 1955. Es ist genau die Periode in Lennons Leben, die bei Wikipedia mit „Frühe Jahre“ betitelt ist.
Sam Taylor-Wood beschränkt sich ausschließlich auf Lennons Jugend, die Beatles werden mit keinem Wort erwähnt, der Zuschauer ahnt am Ende nur, dass es darauf hinausläuft. „Nowhere Boy“ zeigt einen sympathischen jungen Mann, der sich auf die Suche nach seiner Identität begibt, der seine Familie zur Wahrheit zwingt, um eine Aussöhnung ringt, aber gleichzeitig seine Schule aufmischt – und die Musikszene sowieso. Er trifft auf Paul McCartney, schließt Freundschaft mit ohm, später kommt auch George Harrison hinzu.
„Nowhere Boy“ ist eine fesselnde Biografie, sie macht traurig, aber natürlich – wenn es um die Musik geht – auch Spaß.
Fortsetzung erwünscht!