Darf Rob Flemming plötzlich Rob Gordon heißen? Darf er anstatt in Pubs in London zu sitzen, in Bars in Chicago sein Bier trinken? Darf einfach grundlos eine Skater-Punkband dazu erfunden werden?
Nein, Nein, Nein!
Aber: Der Film ist trotzdem hervorragend geworden.
Rob - für mich perfekt besetzt mit John Cusack - sitzt in seinem Sessel, die Kopfhörer auf den Ohren, plötzlich reißt er sie runter, läuft zum Fenster und schreit Laura hinter her: „Hättest du mein Leben versauen wollen, hättest du früher kommen müssen“.
So musste der Film einfach anfangen. Die nächsten zwanzig Minuten sieht man den schlecht gelaunten John Cusack während der Arbeit, bei sich zuhause und bei dem Versuch irgendwie wieder an Laura heranzukommen. Währenddessen erzählt er dem Zuschauer sein Leben, seine Top-5 in die Brüche gegangener Beziehungen. Als er von Ian erfährt, dem neuen Liebhaber von Laura (perfekt gespielt von Tim Robbins), liegt er nächtelang wach und stellt sich den Sex zwischen Laura und Ian vor. Danach hat es Laura in seine Top5 geschafft, mit einem Hit.
Nick Hornby beschreibt in seinem Buch perfekt, einen mitte Dreißigjährigen, der nie sich bewusst für etwas in seinem Leben entschieden hat, der immer mitgemacht hat bei dem was sich gerade anbot und selten für etwas gekämpft hat. Er besitzt seinen Plattenladen, ist unzufrieden, jedoch nicht unglücklich genug um wirklich mal „das Country A-C Regal runterzuschmeißen“ und sein Leben zu verändern. Aus dem Grund wird er von seiner Freundin verlassen und um sie zurück zu bekommen muss er sie nicht überzeugen das er sie liebt, sondern selbst rausfinden was er wirklich will.
Und wie das Buch schafft der Film es auch, irgendwann umzuschalten von lustigen Szenen eines verlassenen Typen, zu dem ernsthaften Problemen eines Mannes der nie wusste was er wirklich will. Am Ende versteht man dann sogar warum die Punkband da ist.