ist das hier garantiert nicht. Gegen die Wand wird wohl der Film eine Weile bleiben, an dem er sich messen lassen muss. Ich saß heute in dem Film hinter einem Handtaschengeschwader von Mittvierzigerinnen, die sich kaum einkriegten vor Lachen. Aber an Stellen und bei Gags, die so ausgelutscht waren, dass ich mitgelacht habe. Über die Chuzpe von Akin, sowas zu servieren oder den Spass, den die Muttis dabei hatten- oder beides. Für mich war das in dieser Farce wie bei einem Horrorfilm- wenn ich mich ersteinmal auf die Unsinnigkeit der Exposition eingelassen habe, funktioniertst dann auch (evtl.): Ein simple mind wie Zinos ist Inhaber einer Art Club-Restaurant und liiert mit der ätherischen Nadine, anscheinend Tochter hanesatischen Geldadels, oder so, und bekommt Probleme bei der Restaurant-und Lebensführung (soweit die komplette Story des Films). Kühne Konstellation, scheint zu funktionieren- siehe Muttis, vorderste Reihen. Aber, wie diverse Einstellungen offenbaren, ist das ,,Kitchen`` soetwas wie eine Verladerampe mit Lagerraum der Deutschen Bahn, die unglaubwürdigerweise als ,Szene'-Location verkauft wird. Da kommt allabendlich ein Prekariats-Stammpublikum zusammen, was Schnitzel mit Pommes frisst, säuft und dann noch irgendwie party macht- mitten in einem kiezfernen Gewerbegebiet. Man muss sich drauf einlassen; dann funktionierts schon. Dann gibt es diverse Turbulenzen in der Restaurantführung, Liebesirritationen und Familien- und Immobilienstreitigkeiten. Dann ist der Film vorbei. Wirklich nahe kommt mir kein Charakter-warum auch, da gibt sich Akin ja auch keine Mühe. Viele Chargen- Möhricke (oder wie der heisst), Bleibtreu (wird nix mehr, korrumpiert durch talkshows, comedy und filmblödelei) und ein paar wenige gute Leute, die nicht zum zuge kommen dank Drehbuch (z.Bsp. Anna Bederke)reichen eben nicht für eine gute Komödie. Aber für Leute, die schenkelklopfend goutieren, dass eine geile Finanzamt-Tussi nachts in clubs Steuern eintreibt, ist das sicher die ultima comedia. Für mich funktioniert der Film überhaupt nicht, weil er in der Exposition nur behauptet, aber nicht glaubwürdig vermittelt wird. Schlampiger Plot, schlampige Schauspielerführung, unglaubwürdige Haupt-Location, gute Kamera, witziger Abspann im Flyer-Layout. Eine filmkritische Analyse würde den Streifen über Gebühr überhaupt erstmal ehren- deshalb nicht. Fazit: kann man sich mal reinziehn, ist in einem Jahr komplett vergessen; es gibt was zu lachen