Im Frankreich des Jahres 1562 bekämpfen sich Katholiken und Hugenotten bis aufs Blut. Vor diesem Hintergrund entfaltet sich eine Geschichte voller Leidenschaft und Eifersucht:
Marie de Mézières (Mélanie Thierry) liebt den Herzog Henri de Guise (Gaspard Ulliel), aber Gefühle spielen bei den Hochzeiten der Frühen Neuzeit keine Rolle. Ihr Vater, der Marquis de Mézières (Philippe Magan), hat Maries Hand bereits dem Fürsten Philippe de Montpensier (Grégoire Leprince-Ringuet) versprochen. Kurz nach der Hochzeitsnacht wird Philippe in den Kampf gegen die Hugenotten beordert. Deshalb beauftragt er seinen treuen Mentor und Lehrmeister François de Chabannes (Lambert Wilson), seine Ehefrau daheim zu beschützen und zu unterrichten. Doch Maries Herz gehört nach wie vor Henri de Guise. Philippe bleibt das nicht verborgen - ein Zweikampf beginnt...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Die Prinzessin von Montpensier
Von Carsten Baumgardt
Der 24. August 1572 ist einer der schwärzesten Tage der französischen Geschichte. Auf Befehl der Herrscherin Katharina de Medici wurden in einem Massaker, das als Bartholomäusnacht in die Annalen einging, 3.000 Pariser Hugenotten ermordet. Der Akt der Barbarei der katholischen Übermacht gegen die andersgläubige Minderheit war bereits Gegenstand dutzender filmischer Umsetzungen wie etwa Patrice Chéreaus meisterlichem „Die Bartholomäusnacht" (1994). Zuletzt versuchte sich Jo Baier in der deutsch-französischen Co-Produktion „Henri 4" an dem Thema und scheiterte kläglich. Das ist von Bertrand Tavernier wahrlich nicht zu behaupten. Aber der Franzose wählt für „Die Prinzession von Montpensier" auch einen völlig anderen Ansatz. Sein präzises, bei den 63. Filmfestspielen in Cannes im Wettbewerb laufendes historisches Romantik-Drama überzeugt als erstklassig ausgestatteter, authentischer Kostümfi