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Reynolds
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3,0
Veröffentlicht am 16. August 2010
Ich weiß noch gar nicht genau, was ich zu dem Film sagen soll. Zum einen begeistert, zum anderen bitter enttäuscht. Das große Problem dieses Films, ist für mich sein Ende. Würde ich den Film ohne sein Ende bewerten, würde ich ihm glatt eine 4 bis 4,5 geben. Nicholas Cages Darstellung in diesem Film ist einfach großartig. Eine wahre One-Man-Show! Die Gestik um Mimik sitzt und dank dem guten Drehbuch, bieten seine Szenen oft starke Dialoge. Ein besonderer Beleg dafür, ist eine Szene in der er zwei älteren Damen unmissverständlich klar macht, wie wichtig eine bestimmte Information für Ihn ist. Ich glaube in dieser Szene hab ich den Mund gar nicht mehr zu bekommen. Leider sind die vielen Dialoge, oft ohne nennenswerte Action, auch ein klarer Kritikpunkt am Gesamtwerk. Die Atmosphäre im Film stimmt und die Dialoge sind auch durch die Bank weg interessant, aber leider zieht sich der Film aufgrund der hohen Anzahl und der wenigen Schauwerte ringsherum ein wenig zu sehr in die Länge. Hier wäre weniger Tiefgang vielleicht doch besser gewesen. Auch die anderen Charaktere sind gut besetzt wie z.B. Eva Mendes oder Val Kilmer, selbst Xzibit gibt sich Mühe. Die Rolle von Val Kilmer fällt jedoch sehr spärlich aus und Mendes kommt gegen die Präsenz von Cage kaum gegen an, aber in sich passt es trotzdem. Man merkt schon es könnte ein toller Film sein, wäre da nicht dieses Ende. Ich will nichts vorweg nehmen aber warum hat man das Gefühl hier wurde sich nicht mehr diese Mühe gegeben, wie die andere Minuten und Szenen vorher. Warum kann ein durchweg gutes Drehbuch nicht auch gutes Ende bieten. Es wurde leider in den letzten Minuten des Films einfach zu viel kaputt gemacht, sodass eine gute Benotung nicht mehr möglich ist. Es blieb nichts mehr als nach dem Abspann bitter auf die Stop-Taste des Blu-ray-Players zu drücken. Schade eigentlich!
Mit "Bad Lieutenant" ist Werner Herzog ein sensationeller Crime-Thriller gelungen, der sowohl von seiner fabelhaften Inszenierung als auch von seinem Hauptdarsteller lebt. Die Story selbst ist grundsolide, doch die durchweg düstere und dreckige Atmosphäre, Herzogs geschickte Erzählweise und die intensive Inszenierung heben den Film von dem üblichen Genrebrei deutlich ab. Durchgehend schwanken der Stil und die Art des Films zwischen Drama, Thriller und Tragödie, immer versetzt mit einer Prise bitter schwarzen Humors. Des Weiteren liefert Nicholas Cage in der Rolle des abgehalfterten, drogensüchtigen und total aus der Spur geratenen Polizisten eine sensationelle Leistung ab, die ihm so wohl noch nicht oft gelungen ist. Mit seiner allgegenwärtigen Präsenz und seiner gekonnten Mimik kann er den Film fast von alleine tragen.
Fazit: Wer sich einmal abseits vom typischen Mainstream bewegen will und anspruchsvoll unterhalten werden möchte, dem ist "Bad Lieutenant" nur wärmstens zu empfehlen!
Ein sehr "böser" Film, der sicherlich vielen Leuten nicht zusagt, die gut verdauliche Genrekost erwarten. Man nehme nur diese eine Szene: Der übermüdete und von Rückenschmerzen geplagte Nicolas Cage befragt die Großmutter des Kronzeugen. Als er nur auf Ablehnung stößt tritt sein fieses Grinsen zu Tage und mit den Worten "Ich habe mich immer bemüht höflich zu sein, fragt sich ob es nicht auch effizientere Wege gibt" geht er ans Werk. Herrlich!
Der Film hat mir soweit ganz gut gefallen. Schauspielerisch war das mehr als erste Sahne, allerdings geht der Film knapp 2 Stunden. Hin und wieder kam schon mal langeweile auf und einige Fragen lässt der Film auch noch offen. Im ganzen aber ein guter Film, den man sich mal ansehen kann!
"Bad Lieutenant" ist eine Charakterstudie und erzählt im Grunde keine richtige Geschichte, die einen fesselt. Es dreht sich alles um den Lieutenant und der Film hätte schlecht werden können, wenn die Darsteller es wären - sind sie aber nicht. Der Film ist eine absolute Cage-Show, Nicolas Cage ist grandios und lebt seine Rolle aus. Mir hat es Spaß gemacht, auch wenn es ein paar Längen gab, doch es ist nicht unbedingt jedermanns Film. Man taucht schnell in die Welt ein, sie wirkt realistisch und nicht 'inszenatorisch künstlich' (ich hoffe man versteht was ich meine). Mark Ishams Score ist nicht dominant und passend.
Fazit: Keine richtige Story, keine richtigen Höhepunkte, aber eine Charakterstudie mit grandiosem Cage!
Jaaaa endlich bin ich auch mal in den Genuss von Bad Lieutenant gekommen! Ich muss sagen das der Trailer oder die Story nicht sonderlich interessiert hat. Ich aber nun mal ein großer Nicolas Cage Fan und ich hoffe immer noch inständig das eines wieder ein großer Film mit ihm rauskommt und er endlich wieder sein riesen großes Talent unter Beweis stellt. Aber wie in den letzten paar Jahren schon, habe ich wieder einen schlechten Film mit Cage geboten bekommen. Ja was soll ich zu Bad Lieutenant sagen? Ich habe die Story einfach nicht verstanden. Es geht um einen Polizisten der unter starken Rückenschmerzen leidet und Drogen nimmt um den Schmerz zu lindern. Nebenher muss er noch einen Mord an 5 Menschen klären. Also ich wusste während des Filmes nie ob es nun darum geht wie Cage an die Drogen kommt oder wie er den Fall klärt. Ständig ist ein wechsel. Als würde es 2 Filme geben. Anderseits fand ich es aber auch gut das Herzog so extrem auf den Charakter von Cage eingegangen ist. Nicht nur weil Cage dadurch die Möglichkeit hatte sein Talent zu zeigen, nein er geht auch richtig tief in die Psyche des Menschen. Musikalisch fand ich den Film echt schwach. Die Musik hat mich einfach nur genervt. Warum Eva Mendes so groß auf dem Cover zu sehen ist, würde ich sehr gerne wissen denn sie bekommt sehr wenige Minuten des Filmes ab und die sind auch noch sehr schwach. Der Film geht stolze 2 Stunden lang und ist Stellenweise sehr langweilig. Manche Szenen kann man einfach nicht verstehen und scheinen einen relativ witzlos sowie sinnlos. Die Bedeutung des Film? Gibt es meiner Meinung nach nicht. Ich weiß nicht was andere so toll an den Film finden. Gut Cage ist mehr als überragend und oft sind auch sehr witzige Stellen dabei. Einige gute sowie sehr interessante Dialoge sind auch dabei aber die sind eher rar. Für mich ist Werner Herzogs Film kein unbedingtes "Must-See" dafür ist er Storytechnisch einfach zu schwach. Man weiß nie in welche Richtung es geht. Cage rettet diesen Film einfach. Seine Darstellung ist einfach nur grandios! Unglaublich gut.
Ein gut gemeinter Thriller um einen korrupten Polizisten! Nur das der Film einige Längen aufweist und manchmal uninteressant wird. Nicolas Cage spielt sehr souverän. Doch manchmal übertreibt er es ein bisschen. Die Rollen sind gut ausgesucht. Der Film ist nicht unbedingt ein grosser Wurf, und wenn man ihn auch nicht gesehen hat, hat man dabei auch nichts verpasst!
"Bad Lieutenant" ist kein Meisterwerk. Dafür ist die Story doch zu sehr 08/15. Ein korrupter Cop, der immer mehr in den Strudel aus Verbrechen und Drogen gerät, ist nichts Neues. Was den Film aber sehenswert macht, ist ganz klar Nicolas Cage. Das ist sein bester Auftritt seit langem. Endlich bekommt er den Spielraum, den er braucht, um sein ganzes Können zu präsentieren. Werner Herzog hat den Film eindeutig auf Cage zugeschnitten. Die anderen Darsteller meistern ihre Rollen auch, sind aber eher nur Randfiguren. Selbst ein Val Kilmer fällt dieser Ausrichtung zum Opfer. Manche mögen Cages Leistung als krasses Overacting bezeichnen, ich sehe das als saugeile One-Man-Show an. Meine persönlichen Highlights sind die Aktion im Altenheim in der Mitte des Films und die "tanzende Seele" am Ende.
Wer hätte gedacht, dass jemand wie werner Herzog mal einen derartigen guten Film dreht? Bad Lieutenant ist zwar komplettes Mainstreamkino, verströmt aber dennoch eine individuelle Atmosphäre. Der durch New Orleans ziehende Cop und Protagonist fährt dauerhigh durch die Straßen, verhaftet hier und da einen Kleinkriminellen, um an Drogen zu kommen, verstrickt sich in gewalttätige Auseinandersetzungen und steigt nebenbei noch zum Lieutenant und noch weiter auf. Man mag die gnadenlos exzentrische Art, mit der dies vorgeführt wird, für nicht aufgesetzt halten. Wenn man sich jedoch darauf einlassen kann, eine Groteske zu sehen, so ist Bad Lieutenant ein absoluter Hochgenuss, welcher sich auf eine sympathische Weise nur für sich selbst interessiert, dabei aber gewitzt seine Dialoge und ständig ironisiert die Handlungsentwicklung zeigt. Außerdem ist es schön zu sehen, dass Nicolas Cage nach so langer Zeit (Leaving Las Vegas, Adaptation. sind schon lange her) wieder einmal zur Hochform aufläuft.
Jeder, der eine Neuauflage Abel Ferreras Meisterwerk erwartet wird enttäuscht. Während das Original noch eine schockierende Charakteranalyse eines Cops ist, dessen Psyche hilflos in der Grauzone zwischen Gut und Böse gefangen war, ist das Remake kaum mehr als ein hohler Crime-Thriller, mit einem "bösen" Cop der in der Scheisse sitzt und ab und zu mal Drogen mitgehen lässt.
Wie dumm muss man eigentlich als Regisseur sein, öffentlich bekanntzugeben den Film nicht gesehen zu haben, dessen Remake man macht?
Dementsprechend unwürdig ist auch das Endergebnis.
Auch wenn Hollywood hier einen extravaganten Regisseur verplichtet hat um zu vertuschen, dass ein Independet-Film-Meisterwerk hier verunstaltet wird um ihre Geldgier zu befriedigen, das Genie des Originals wird nicht nur beiweitem NICHT erreicht sondern wie erwartet übergangen und zerstört.
Am meisten ärgert mich das man dann einen Film wie Bad Lieutenant mit "Schuld und Sühne Dramatik" zusammenfast, um dieses schwache Remake schönreden zu können.
Wer das Original kennt, sollte einen weiten Bogen um den Film machen.