Zum Glück hatte ich bereits die Möglichkeit, diesen Film sehen zu dürfen.
Zur Handlung:
Die Familie Recchi, ein einflussreicher Industrie-Clan, besitzt eine pompöse Villa und ein Heer von Bediensteten. Anfangs scheint das Leben auf ihrem Anwesen glücklich, doch Großvater Recchi verbreitet immer noch patriarchalische Härte im Haus. Die Liebe von Emma und Tancredi ist durch die Jahre erkaltet. So passiert es, dass Emma sich in Antonio, den Koch des Hauses, verliebt. Sie treffen sich immer häufiger, erleben immer schönere Augenblicke, immer feurigere Liebesnächte miteinander. Dass diese in der gehobenen Gesellschaft verschmähte und verbotene Liebesbeziehung irgendwann auffliegen muss, muss beiden irgendwie klar sein. Dennoch können sie nicht voneinander lassen. Als dies dann durch Zufall während eines gemeinsamen Abendessens passiert, geschieht ein tragisches Unglück. Wie kann hiermit seitens aller Familienmitglieder umgegangen werden?
Ich finde, dieser Film ist sensationell gut gemacht. Man wird in die Geschichte eingeführt, durch tolle schneeverhängende Landschaftsaufnahmen, durch eine Musik, die einem einfach im Gedächtnis bleiben muss. Die Musik des Films besteht hauptsächlich aus Trompeten, Trommeln und Streichern, was dem Film erst die vermutete, seitens der Familie nach außen hin gewollte Festlichkeit des Hauses Recchi näher bringt. Neben der Musik sind besonders die sensationellen Kameraaufnahmen zu bemerken. Man wird entführt wie in eine andere Welt. In einer Szene schwenkt die Kamera über die verträumten Gassen des italienischen Städtchens hinweg, in der nächsten kann man wunderbare Naturaufnahmen bewundern, Pflanzen aus wenigen Zentimetern Entfernung, Insekten wie sie umher schwirren. Man mag zwar denken, was haben diese Bilder mit diesem Film zu tun. Wenn man den Film sieht merkt man, dass dies genau in die Szenerie passt und diesem Film erst den besonderen Touch verleiht.
Für den Cast konnte niemand geringeres als Hollywoodstar Tilda Swinton (bekannt aus „Die Chroniken von Narnia“) gewonnen werden. Sie verkörpert Emma, die einfach nicht mehr in diesem Trott weiterleben kann und will. Die ausbrechen will aus dieser verbohrten Gesellschaft. In den weiteren Hauptrollen sind Pippo Delbono als Tancredi und als Antonio Edoardo Gabriellini zu sehen. Die schauspielerische Leistung ist durchaus ansprechend, man nimmt jedem Darsteller den von ihm gespielten Charakter absolut glaubwürdig ab.
Fazit:
Grandioses Arthaus-Kino. Unbedingt ansehen!