Harrison Ford und Brad Pitt spielen die Hauptrollen in diesem unvorstellbar platten, vorhersehbaren, oberflächlichen und erschreckend langweiligen Thriller.
Brad Pitt gibt den psychisch angeschlagenen IRA-Kämpfer Frankie Mc Dingenskirchen. Vater wurde im Nordirland-Konflikt vor seinen damals achtjährigen Augen erschossen. Karriere vorprogrammiert. Als IRA-Kempe begeht er einen ganzen Haufen Missetaten und geht schliesslich in die USA, um Stringer-Raketen zu organisieren, die im Kampf gegen die abenteuerlich schablonenhaft dargestellten englischen Feinde helfen sollen.
Harrison Ford, gibt einen New Yorker Bullen mit irischen Wurzeln, Tom O‘hassenichgesehen. Er gewährt Frankie, unwissend dass es sich bei ihm um einen Terroristen der übelsten Sorte handelt, Unterschlupf. Wie immer gibt Ford den langweiligen, etwas staksigen Saubermann und Moralapostel absolut überzeugend. Nur passt sein Normalo-Gehabe hier nicht ins Bild. Albern, wie Tom (Ford) versucht, den Massenmörder in ein gutes Licht zu rücken. Der arme Tropf Frankie- von Pitt schon fast aufreizend als eigentlich netter Killer mit Engelsgesicht dargestellt - hat schliesslich Schlimmes erlebt. Also wirklich…
Den Rest der Geschichte kann man sich denken. Es ist so langweilig und schablonenhaft, dass selbst bei ausgeschaltetem Gehirn negative Vibrationen ankommen. Die müden Action-Szenen stören den Tiefschlaf allerdings keineswegs.
Keine Ahnung, was eine derart undifferenzierte Auseinandersetzung mit der brisanten Nordirland-Thematik überhaupt soll. Ist denn wirklich jedes Mittel recht, mit lediglich zwei Top-Stars und sonst gar nichts im Film-Gepäck die Leute ins Kino oder vor die Bildschirme zu locken und ihnen Zeit und Geld aus der Tasche zu ziehen? Junge, Junge.
Am Ende des Films gibt es allerdings noch einen schönen Moment. Das Lied „This War Is Over“ von Melissa Etheridge, das beim Abspann ertönt, ist wirklich toll. Hat sie für einen Freund geschrieben, der an Krebs erkrankt und gestorben ist. Hätte mich auch gewundert, wenn sie eine solch epische Trauerballade für diesen Schmonzes geschrieben hätte.
Was für ein dunkler Fleck auf den Westen von Ford und Pitt, die beide auf ihre Art ja unbestritten zu den ganz Großen in ihrem Business zählen und viele Glanzlichter gesetzt haben. Der Film geht allerdings gar nicht.