Chucky und seine Braut: Kritiken

Nach "Chucky 3" wurde es erst einmal still um die berühmte Mörderpuppe. Etliche Jahre später durfte er aber ein Comeback feiern. Und dieses Comeback kann sich sehen lassen und stellt für mich den bis dahin besten Teil der Reihe dar.
"Chucky und seine Braut" heißt der mittlerweile vierte Teil der Reihe um die mordende Puppe. Der Film ist nun komplett eine Horrorkomödie. Schon die vorherigen beiden Teile waren nicht mehr richtig ernst und amüsierten, aber von einer Komödie konnte man nicht unbedingt sprechen. Hier ist dies nun der Fall und der Horror muss auch ziemlich einstecken. Gruselig oder schockierend ist "Chucky und seine Braut" absolut nicht mehr. Nur im Finale versuchte man noch verstärkt auf Horrorelemente zu setzen, ansonsten geht es überwiegend einfach witzig und amüsant zu Gange.
Die Story ist dabei nichts Besonderes, allerdings hatte man ein paar echt gute Einfälle. Das Geschehen hat mit den vorherigen Teilen (bis darauf, dass es sich natürlich um Chucky dreht) nichts mehr zu tun. Einfach genial war die Idee, Chucky nun eine Spielgefährtin zu geben. So darf man gleich zwei bösen Puppen beim morden zu sehen. Diese Idee macht sich echt bezahlt und bietet mal etwas komplett Neues. Puppenhorrorfilme hab ich ja schon öfters gesehen, aber ein Puppenpaar, welches wie Bonnie und Clyde durch die Gegend zieht und mordet? So etwas habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.
Die Darsteller spielen allesamt sehr gut. Jennifer Tilly ist nur anfangs als Mensch zu sehen, doch sie spielt gut und als Puppe hat sie mir auch sehr gefallen. Chucky wird im Originalton erneut von Brad Dourif gesprochen. Als menschliches Paar spielen eine junge Katherine Heigl und Nick Stabile ebenfalls überzeugend. In einer kleinen Nebenrolle sieht man John Ritter, der ein echtes Arschloch spielen darf und einen geilen Abgang hat. Dass die Charaktere recht oberflächlich sind, stört nicht weiter, und da die Darsteller sympathisch agieren noch weniger.
Die Inszenierung hat mir gefallen. Zum Beispiel der Mord im Wasserbett sieht sehr stylisch aus. Atmosphärisch hat mir der Film auch gefallen, denn er hat irgendwie einen leichten Road-Movie Touch, der mir gut gefällt. Der Unterhaltungsfaktor ist sehr gut. Es sind kleine Szenen, welche mir einfach gefallen haben. So zum Beispiel wenn Chucky zu Jesse meint, man könnte nicht so leicht erklären was passiert ist, das ist eine lange Geschichte, wäre dies ein Film, müsste man mindestens drei bis vier Teile drehen um alles zu erklären. Sehr ironisch. Auch sonst gibt es noch einige Anspielungen auf andere Filme.
Die Effekte sind mal wieder allesamt gelungen. Chucky sieht nun etwas anders aus, hat viele Narben im Gesicht und dies sieht einfach nur geil aus und lässt ihn böser aussehen. Auch seine Braut als Puppe sieht toll aus. Etwas Blut darf auch fließen. Es sind zwar nur wenige Szenen und auch recht kurze, doch ein paar kleine Splattereinlagen gibt es schon. Der Score ist sehr rockig geworden, hat gut gepasst und mir gefallen.
Fazit: "Chucky und seine Braut" ist eine richtig gut gelungene Fortsetzung. Schwarzer Humor wird hier groß geschrieben und einige Kommentare von Chucky sind herrlich. Der Horror muss zwar einstecken, doch dies hat mich gar nicht gestört. Die bisher beste Fortsetzung einer guten Reihe.

„Wenn das hier ein Film wäre, bräuchte man 3 oder 4 Teile um die ganze Sache zu erzählen!“ sagt Hauptfigur Chucky an einer Stelle – schon alleine daran lässt sch das hohe Maß an Ironie festlegen.Klingt trotzdem nach Schwachsinn ? Richtig, ist es auch! Das Märchen von der Killerpuppe ist gespickt mit Klischees; Logikfehlern und Brutalitäten, von der Vorhersehbarkeit ganz abgesehen. Der Film bedient wirklich jedes Vorurteil über Horrorfilme und Sequels, aber das Schlimmste ist: dieser Schwachsinn macht unheimlichen Spaß!Ehrlich! Der Film ist mit einem ätzenden Humor angereichert, bei dem man zuweilen nicht anders kann als laut loszulachen. Absolutes Highlight ist die Sex-Szene, in der sich die Killerpuppen paaren. Und wenn man sieht, wie die Plastikmörder Zungenküsse austauschen oder über Verhütung reden („Hast du eigentlich ein Gummi ?“ – „Baby, ich bin aus Gummi!“) gibt es kein Halten mehr. Von den 89 Filmminuten langweilt man sich nicht eine – und wer nach Blut lechzt wird ebenfalls bedient. Nachdem Tiffany Chucky belehrt hat daß aufschlitzen „Mega-out“ ist läßt sich dieser andere Tötungsmethoden einfallen. Fazit: Es gibt billige und brutale Scheißfilme wie diesen hier wie Sand am Meer – Spaß machts trotzdem!

Eine etwas andere Verfilmung dieser Reihe. Hier setzt man diesmal mehr auf Horrorcomedy, was aber gut gelungen ist.
Die Jagt nach Andy geht auch hier weiter.
Definitiv wieder sehr empfehlenswert.

"Chucky und seine Braut" unterhält als Trash kaum, während das solide besetzte Sequel als Horrorfilm mit seiner schlechten Story und seiner unterdurchschnittlichen Inszenierung beim besten Willen nicht ernst zu nehmen ist.