"The Rage" ist von Robert Kurtzman, dem Regisseur von "Wishmaster", und deshalb wurde ich auch neugierig und wollte mir den Film ansehen. Was lässt sich großartig zu "The Rage" sagen? Der Film ist kurzweilig, macht Spaß und das war's auch schon.
Die Story ist ziemlich lahm und bietet nichts wirklich Neues. Es gibt da einen Wissenschaftler, der einmal ein Heilmittel für Krebs gefunden hat, doch man nahm ihm seine Arbeit weg und folterte ihn. Nun ist er auf Rache aus und hat eine Krankheit erfunden, welche sich auf die Menschen so auswirkt, dass sie extrem aggressiv und mordlüstern werden. Mit dem Gegenmittel will er die Welt dann zwingen, ihn als den Herrscher anzusehen. Dann sind da ein paar Jugendliche auf einem Trip, und wie es kommen musste, geraten sie natürlich in seine Fänge. Und ach ja, da gibt es auch noch Geier, die diese Krankheit haben. Die Handlung wirkte auf mich ein bisschen wie "Re-Animator" und stellenweise auch ein bisschen wie "Die Vögel", wegen dieser Geier. Originell ist das alles nicht, innovativ schon gar nicht, aber es funktioniert trotzdem, weil die Umsetzung stimmt.
Die Darsteller sind fast alle für lau. Nur Andrew Divoff, welchen man auch schon aus "Wishmaster" kennt, macht eine gute Figur und hat mir gefallen. Die restlichen Teens sind nur Kanonenfutter. Sie spielen erträglich, aber nicht besonders gut. Die Charakterisierung tendiert zum Nullpunkt, weil die Figuren wahnsinnig belanglos sind. Besonders sympathisch waren sie mir auch nicht und deshalb war mir ihr Schicksal auch herzlich egal. Wie schön, dass es kein Happy-End gibt.
Wesentlich interessanter wird es schon, wenn man auf den Splattergehalt blickt. "The Rage" legt gleich am Anfang richtig los und bietet viel Gore. Dieser ist über den ganzen Film verteilt und es vergeht kaum eine Zeit, in welcher der rote Saft nicht fließt. Als Splatterfreak kann man also vollkommen zufrieden sein und sogar Kinder werden nicht verschont. Die Effekte sind überwiegend gut und von Hand gemacht. Leider gibt es auch ein paar billige Tricks aus dem PC, was aber nicht sonderlich schlimm ist.
Die Inszenierung ist ebenfalls ganz ordentlich, nichts Besonderes, aber für einen solchen Film definitiv ausreichend. Die Atmosphäre ist auf keinen Fall ernst und man kann "The Rage" gut als Partyfilm nehmen. Spannung gibt es keine, dafür wird aber ordentlich gesplattert. Das Tempo ist hoch und lässt keine Logikfragen aufkommen. Der Unterhaltungsfaktor ist also sehr gut, weil für Langeweile keine Zeit bleibt und immer gut was los ist. Mich hat das Treiben amüsiert. Der Score ist ganz ordentlich und passend, aber auch nichts Besonderes.
Fazit: "The Rage" ist eigentlich nur für Gorehounds und Splatterfreaks interessant, die keine packende Story, keine tiefe Dramaturgie und erst recht keine guten Darsteller, sowie ausgefeilte Charaktere brauchen. Wer sich zu diesen zählt, der bekommt einen guten Divoff, viele Effekte, viel Blut und einen hohen Unterhaltungswert geboten. Mir hat's gefallen!