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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 16. September 2017
Der nächste Film des „schlanken“ Michael Moore – oder? Der Vergleich liegt zwar nahe, aber Morgan Spurlock ist doch was eigenständiges. Er beherrscht nur ebensogut wie Moore Fakten und Daten zusammenzustellen und diese dann witzig und unterhaltsam zu präsentieren. Die Vorgehensweise ist dabei aber auch ähnlich: mit kindlicher Naivität konfrontiert er die Leute denen er sprucht mit ganz einfachen Fragen und ergötzt sich mitunter an den Reaktionen. Aber letzlich ist das Resultat ein anderes: Spurlock will nicht aufrütteln, mahnen oder provozieren – Spurlock zeigt nur. Eben Menschen aus Afghanistan die ihre Sicht von Bin Laden und dessen Terror darlegen und all dieses bringt er zum Fazit: Bin Laden ist nur eine Verkörperung des Problems, aber ihn zu beseitigen wäre nicht die Lösung. Und das es auch im Nahen Osten viele Menschen gibt die unter den gegebenen Umständen leiden. Was Spurlock für diesen Film an persönlicher Gefahr auf sich geladen hat ist fast unfassbar – und daher sollte man es würdigen. Zumindest dadurch daß man sich den Film mal ansieht.
Fazit: Eine kritische, aber doch nie wirklich mahnende Doku, hochspannend und unterhaltsam!
Wenn Nachwuchs ansteht, dann ist's Schluss mit dem Lotterleben. Das Kind soll in einer sicheren Umgebung aufwachsen. Angestachelt von den Medien ist Osama bin Laden der Oberschurke, der die ganze Welt terrorisiert. Nachdem die amerikanische Regierung, die CIA und weiß Gott wer, den Superterroristen nicht schnappen können, macht sich ein werdender Vater auf dies Suche nach ihm, um ihn dingfest zu machen. Dann kehrt endlich Frieden auf der Welt ein. Oder doch nicht?
Was Morgan Spurlock hier abliefert, ist ein schöner Einblick in die ach so böse Welt der Islamisten/des Islams, oder gar der gesamten arabischen Welt. Natürlich gibt es einige in den arabischen Ländern, die das gut finden, das Osama bin Laden verbockt haben soll. Dass es aber viel mehr gibt, die ihn dafür scharf verurteilen und ihn nicht als *den* Freiheitskämpfer ansehen, davon schweigt die westlichen Medienwelt zum großen Teil.
Der Film ist für jeden zu empfehlen, dem die arabische Welt suspekt ist und der glaubt, die Mehrheit der Araber seien potenzielle Terroristen. Hier wird einem deutlich vor Augen geführt, dass nicht nur der "böse" Osten von Propaganda beeinflusst ist, sondern der "gute" Westen gleichermaßen beeinflusst wird.
Eine rundum gute Dokumentation, auch wenn meine Meinung nach dem Film etwas mehr Schärfe gut getan hätte.
Er besucht viele Krisengebiete im nahen Osten, in denen Terrorfürst Osama bin Laden stecken könnte, redet mit den muslimischen Leuten dort...
und der Zuschauer merkt, dass die Leute dort (Ägypten, Gaza-Streifen, Marokko,etc.) eigentlich gar nicht so schlimm sind, wie man vorher eigentlich gedacht hatte.
Das einzige, was mich wirklich geschockt hat, waren die Juden in Israel.
Sie waren weder bereit mit Morgan Spurlock zu reden, im Gegenteil, sie haben ihn verjagt und das einzige was noch gefehlt hatte, war ein blaues Auge bei Spurlock.
Im Endeffekt, gelungener Dokumentarfilm, 1,5 Std. lang Unterhaltung.