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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 12. März 2010
Ein sehr emotionaler Film über die grosse Liebe und die vielen verpassten Gelegenheiten, das während der gemeinsamen Zeit auch rüberzubringen. Stellenweise kann man schon zum Taschentuch greifen, was wir vor allem Elmar Wepper zu verdanken haben, den wir hier wohl in seiner besten Rolle erleben. Aber die Tränendrüsen stellen ihre Funktion sofort ein, wenn seine Kinder ins Bild kommen. Ihr Verhalten gegenüber dem Vater - der bestimmt kein Bilderbuch-Pappi war - ist treffsicher beobachtet und trifft mehr als man denkt den Nagel genau da, wo’s weh tut. „Ich kenn’ ihn nicht“, sagt er über seinen Sohn „und er kennt mich auch nicht.“ Die Funkstille zwischen den Generationen ist ohrenbetäubend. Hilflosigkeit und auch Wehmut machen sich breit. Und es wird spürbar, dass eigentlich alle Beteiligten darunter leiden. Da scheint die Flucht in eine metaphysische Transzendenz vielleicht eine Lösungsmöglichkeit für den Trauernden zu sein.
Einer der wenigen positiven deutschen Filme der letzten Jahre,der zwar mit einigen schwächen immer wieder am kränkeln ist,aber in der Gesamtsumme anschaubar herüber kommt.
Habe Kirschblüten Hanami an einem schönen Filmsonntag direkt nach Big Fish gesehen, der sehr berührte und auch bei mir ein paar Tränchen kullern ließ. Also vorweg, ich lasse mich gerne auf Reisen mitnehmen und bin emotional zugänglich.
K.Hanami hingegen ließ mich völlig kalt. Die Story abgegriffen: Kinder fühlen sich von Eltern unverstanden, die Frau stirbt, Wepper entdeckt im Tode seiner Frau sich selbst.
Und dann dieser absurde Trip nach Japan. Wepper in den Kleidern seiner Frau, eine japanische Obdachlose die ihn vermeintlich an seine Frau erinnert.Dann Wepper, der an seine Frau erinnert und natürlich auch stirbt. Da war so viel triefendes Klischee.
Der Film ist gut und viel besser als die bisherigen Kritiken vermuten lassen.Die Geschichte eines alt gewordenen Paares. Das Unglück läuft im ersten Teil immer nebenher, ständig steht es bevor. Die Familie ist kaputt. Die Mutter hat ihre geheimen Sehnsüchte nicht gelebt sondern ihrem spießigen Mann geopfert. Über ihn ist das
ärztliche Todesurteil schon gefällt. Sie sagt ihm nichts, leidet still, in Erwartung seines Endes und der anschließenden großen Einsamkeit. Die Kinder, die in Berlin und Japan leben und die bayrische Idylle längst
hinter sich gelassen haben, können mit ihren Eltern grad garnix mehr anfangen. Dann stirbt nicht der Mann sondern die Frau. Und von den Kindern nur als Problem empfunden, um das sich keiner kümmern will,
reist er in das Land der Sehnsucht seiner verstorbenen Frau - nach Japan. Und nun wird die andere Dimension des Films - das ungelebte Andersartige attraktiv und entfaltet eine suggestiv-magische Kraft, für den, der dafür offen ist. Der Film wechselt die Bühne und zeigt die besonderen Fähigkeiten von Doris Dörrie und von Elmar Wepper. Der Letzere überrascht mit besonderem Feingefühl in der Darstellung des verwandelten femininen Mannes, der mit seiner verstorbenen Frau eins werden will. Wo Andere leicht in den Kitsch geglitten wären, wird er großartig und überzeugend in der späten Verwandlungsfähigkeit, die aus einem bayrischen Spießer einen neuen Menschen macht, einen Künstler und einen
Meiner Meinung nach ein sehr gelungerner und anspruchsvoller Film. Die Gefühle wirken sehr wahrhaftig, und lächerlich finde ich an diesem garnichts. Die Szenen in Japan halte ich für sehr realistisch. Die schauschpielerische Leistung von den Hauptdarstellern sucht seinesgleichen. Ein Film den man sich auch gerne öfter ansieht.
Interessante, erschreckende Dynamik. Und ein Wink, einfach nicht aufzuhören, neues zu erfahren, neues zu erleben. Träume zu leben und die Lieben um einen herum mehr Wert zu schätzen. Und dafür auch zu kämpfen. Sonst...naja, seht selbst.