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Thomas Z.
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2,0
Veröffentlicht am 26. November 2024
Nacho Vigalondo inszeniert ein Zeitreisen-Kammerspiel mit 4 Darstellern. Er ist einer davon, und er ist nicht wirklich gut, was leider auch auf die verbleibenden 3 anderen Darsteller zutrifft. Das ist sehr schade, weil die Grundidee durchaus interressant ist, meines Erachtens aber gruselig inkompetent umgesetzt wurde, was vieles auch absolut vorhersehbar erscheinen lässt. Weder Kamera, Schnitt, audiovisuelle Ausgestaltung, Set-Design sind überdurchschnittlich und können das Acting nicht retten. Schade, um das nicht schlechte Drehbuch, aber hier wurde doch einiges gründlich vor den Baum gesetzt.
Ein lustiger, spannender und amüsant konstruierter Film, der von Personen und Handlung mal ziemlich anders daherkommt. Am besten man weiß nicht zuviel über den Film zuvor, dann überrascht er einen am besten und lässt einen auch noch ein Weilchen grübeln, ob das so wirklich Sinn ergeben mag, was man da gesehen hat.
Hector ist glücklicher Besitzer eines Anwesens und sitzt gelangweilt im Garten mit seinem Fernglas. Dabei beobachtet er eine Frau in einem Gebüsch, wie sie sich auszieht. Neugierig sucht er den Ort auf und findet die Frau ohnmächtig vor. Dabei wird er von einem Mann mit einer Kopfbandage überrascht, der ihm mit einer Schere in den Arm sticht. Hector flieht in ein Haus, indem ein Wissenschaftler lebt, der sich mit Zeitreisen beschäftigt. Er hilft ihm, indem er Hector eineinhalb Stunden in die Vergangenheit schickt. Doch mit dieser Tat nehmen bizarre Zeitverbrechen und verzweifelte Notflickereien ihren Lauf.
Dafür, dass nur ganze vier Schauspieler an dem Stück beteiligt sind, ist es ein wirklich gelungener Film. Er besticht mit seiner einfachen Machart, der wiederum komplizierten Story und dem trockenen Humor, der äußerst fein gestreut wird. Man bemerkt schnell, dass sich der Regisseur umfangreich Gedanken über die Möglichkeiten des Zeitreisens mit nur einer Zeitspur gemacht hat. Dabei versucht er sich intensiv mit dem Thema Zeitschleifen auseinanderzusetzen und wie man diese wohl unterbrechen könnte. Diese anstrengenden Versuche werden gelegentlich mit dem bekannten Song "Picture this" von Debby Harry untermalt, der dem Regisseur offensichtlich zusagt. Dieser findet sich auch in der Rolle als der Wissenschaftler sehr gut zurecht. Zu diesem Film kann man nur sagen: Spannend, verzwickt, bizarr, pfiffig und mit sehr viel Liebe fürs Detail.