Ganz normaler und immer mal wieder auftretender Effekt: ein Film wird von der Presse und jeder sonstigen Kritik so derartig in den Himmel gehievt daß der letztliche Film einfach nicht so gut sein kann wie alle es immer sagen. Aber man kann immerhin verstehen warum so viele davon begeistert waren und sind – im vorliegenden Fall kann ichs jedenfalls problemlos. George Clooney ist hierbei wieder mal in seinem Element und damit meine ich nicht seine spröde Rolle als Gourvernör die er er geradezu nebenbei noch aus dem Ärmel schüttelt, sondern seine Regiekünste die er hier ein weiteres Mal bestens unter Beweiß setzt. In Interviews gab er an dass es stets sein bevorzugtes Ziel sein Unterhaltungsfilme zu schaffen, falls diese dann noch nebenbei einen tieferen Sinn erreichen sei das umso besser. Er hätte es kaum besser formulieren können: Ides of March ist gleichermaßen feinstes Schauspielerkino in der eine Handvoll vorzüglicher Darsteller in überragenden Rollen agieren und brillieren, die Handlung ist ein actionfreier und dialoglastiger Thriller mit hohem Dramaanteil und der Background ist der Verfall eines jungen Mannes der sich auf dem Weg zu seinem Ziel arg verrennt. Unterhaltung mit Anspruch gelingt nicht oft, aber hin und wieder geht’s – wie in diesem Fall. Ob die euphorischen Rufe nicht vielleicht etwas übertrieben sei dahingestellt – wenn sie mithelfen dass sich mehr Leute mit diesem Film beschäftigen, umso besser!
Fazit: Kühler Thriller mit großartigen Darstellern und heimtückischer Story!
In dieser vierten Regie Arbeit, von George Clooney, verschlägt er sich in ein politisches Skandal. Obwohl Clooney sehr gute Filme dreht, ist diese Story, eher ein bisschen schwach ausgefallen. Denn in diesem Skandal der Präsidentschaftskandidatur, wirkt nicht sonderlich spannend. Das es in dieser Sache, nicht wirklich, mit rechten Dingen zugeht, weiss bereits die Menschheit. Aber man hätte es ruhig spannender und mit verschiedenem Twist machen sollen. Denn so bleibt die Geschichte nur oberflächlich und schal. Clooney kann zwar auf das schwächelnde Drehbuch, auf sein Schauspiel Ensemble zugreifen. Denn die machen die Sache zwar gut, spielen es gekonnt runter, aber weil es oberflächlich bleibt, sind sie trotzdem schwach gezeichnet. Ein Augenmerk sollte man hier auf Ryan Gosling haben. Denn er ist eigentlich der einzige, der sich hier so richtig arrangiert. Fazit: Eine starke Schauspiel Crew, die leider in einer schwachen Geschichte, spielen müssen. Denn, wie man Präsident wird, mit Dreck am Stecken, sollte man es viel spannender machen. Clooney kratzt leider nur an der Oberfläche!
wirklich sehr interessanter film über einen wahlkampf bei denen intriegen nicht zu kurz kommen. clooney und gosling sind in ihren Rollen sehr überzeugend.
[...]Ein-Mann-Fantastic Four George Clooney bestätigt als Produzent, Autor, Regisseur und Darsteller alle seine Talente auf diesen Gebieten, an sein Meisterwerk „Good Night, and Good Luck“ reicht „The Ides of March“ aber in Kraft, Botschaft und Relevanz nicht heran. Angenehm zwar, dass der Film nicht hinter seinen Ambitionen zurück bleibt, schade aber, dass diese von zu selbsterklärender Natur sind.[...]Die Figuren sind schnell vorgestellt und werden dann allesamt in solchem Maße variiert, wie man sich das zusammenreimen kann – entweder gar nicht oder radikal. Natürlich macht die junge labile Praktikantin aus der erzkonservativen Familie Ärger, natürlich kennt die Journalistin keine Freunde, wenn ihr die skandalträchtige Schlagzeile zuwinkt und natürlich hat der liberale Blütenweißpolitiker, der in jeder Debatte die „richtigen“ Standpunkte vertritt, doch ein paar Schandflecken unter dem Sakko. All dies und noch viel mehr tritt in Interaktion mit Ryan Gosling und seinem smarten, öffentlichkeitsgeschickten Idealisten Stephen Meyers, der, ob auf Basis eigener Fehler oder einfach der allgemeinen Geschäftsbedingungen der Politik, verraten und hintergangen und von den Machenschaften seiner Mit- und Gegenspieler korrumpiert wird, immer einen Schritt tiefer in den stinkenden Sumpf des Wahlkampfes hinabgetrieben wird – und ihm moralisch besudelt, aber vorteilsbewusst entsteigt. Im Wesentlichen zeichnet Clooney also den Weg eines weiteren guten und aufrichtigen Mannes nach, den die Politik und ihre Machenschaften menschlich nach und nach immer weiter entwerten, bis er sich (dies sei natürlich noch nicht endgültig verraten) entweder als Teil dessen akzeptiert oder dem entsagt – nothing new.[...]Der Film betreibt so ein bißchen „dirty politics for dummies“, jedem muss hier jeder Winkelzug ganz genau vorgerechnet werden, zum Beispiel in jener Szene, in der Paul Giamattis Tom Duffy den inszwischen von Clooneys Morris erschütterten Gosling über die wahren Hintergründe eines Abwerbungsangebotes aufklärt und Giamatti das überoffensichtliche nochmal und nochmal artikuliert. »We’re all just a bunch of sneaky fuckers, you know…«[...]„The Ides of March“ ist gut und ansehenswert, nur eben nicht so unbedingt wichtig, wie er hätte sein können. Der Film ist ein Korrelat zur Betrachtungsweise Vieler bezüglich der amerikanischen Politik, im Land selbst wie außenstehend, eine edel gefilmte Bestätigung für alle, die eh längst wissen, dass Machterwerb bereits auf Senatoren- und Gouverneursebene, erst Recht aber sobald in Richtung Präsidentschaftsamt zielend über Leichen geht. Und, selbstverständlich, Praktikantinnen.[...]
Ein super dargestellter Wahlkampf voller Intrigen zwischen beiden Wahlkandidaten und auch innerhalb der jeweiligen Teams... Ryan Gosling als brillanter Pressesprecher mit Intelligenz und Charme schreckt vor nichts zurück dem Gouverneur (George Clooney) in der Wahl zum Sieg zu verhelfen, aber auch George Clooney hat keine weiße Weste mehr. Die gegnerische Partei hat Interesse an dem jungen Pressesprecher und möchte ihn mit ins Boot holen, auch die junge Praktikantin hat ein Auge auf ihn geworfen. Tolle Story, die viel über die hinteren Kulissen des amerikanischen Wahlkampfes verrät!
george clooneys neue regiearbeit ist ein meisterwerk! eine schnörkellose inszenierung, ein tolles drehbuch und grandiose darsteller. ryan gosling schafft mit seinem charisma locker den film zu tragen und übertrumpft dabei noch seine kollegen. george clooney mimt den smarten präsidentschaftskandidaten, ich würde ihn wahrscheinlich sogar bei der nächsten wahl wählen. philip seymour hoffman und paul giamatti geben die zwielichtigen wahlkampfführer und marisa tomei, die ich sowieso liebe, brilliert als energische journalistin.
"The Ides of March-Tage des Verrats" hat mir wirklich überraschend sehr gut gefallen! die story ist sehr gut und auch sehr gut erzählt. der film ist ebenfalls spannend bis zum ende! Ryan Gosling für mich momentan einer der besten männlichen schauspieler spielt diese rolle weltklasse,aber auch die anderen schauspieler machen ihre arbeit gut,sodass dieser film wirklich sehr gut gelungen ist!
Man möchte meinen, der Grad der amerikanischen Politik liesse sich an der Behandlung ihrer Praktikantinnen messen. Aber mal im Ernst: Dass in Amerika einiges im Argen liegt, dürfte niemanden verwundern. "Ides of March" verstehe ich auch nicht als Aufklärung, sondern vielmehr als nüchterne Bestandsaufnahme und eine schön erzählte Politgeschichte, die einem wunderbar vor Augen führt, wie Macht korrumpiert.
Politik ist ein hartes Pflaster und Macht eine Leiter mit angesägten Sprossen, das ist es doch, was uns George Clooney mit seiner vierten Regiearbeit sagen möchte. Ryan Gosling brilliert in diesem Polit-Thriller als ambivalenter Wahlkampfhelfer, der zwischen die Fronten gerät – und sich für das Richtige entscheiden muss. Ihm zur Seite steht ein großartiger Cast, doch Gosling bleibt das emotionale Herzstück des Films. Die Story ist spannend erzählt und bietet neben ihrem Unterhaltungswert eine aufgewärmte Moral-Predigt - die ist nicht neu und wurde bereits zu oft fürs Kino erzählt, macht so hübsch verpackt aber auch beim x-ten Mal noch Spaß. Und George Clooney? Der steht als Schauspieler im Hintergrund und konzentriert sich aufs Drehen, da bleibt nur die Frage, warum er unbedingt in die Rolle des Gouverneurs schlüpfen wollte?