Starkes Kino aus U.S.A. Eigne Geschichte, darin ist die U.S. Filmindustrie immer gut. Und so wird auch hier fast 120 Minuten tragisch spannend unterhalten. Auch im Hinblick auf unser heutiges Liberalitätsverständnis ein sehr sehenswerter Film.
Sean Penn hat sich mal wieder nen Oscar verdient - und obwohl sich an dem Mann die Geister scheiden, er in echt ein ziemlicher Kotzbrocken zu sein scheint, seine Leistungen sind über alle Zweifel erhaben. Wobei, noch beeindruckender als Penn selbst ist der Mann den er spielt: ein liebenswerter Gutmensch, voller gutem Willen und Herz und mit purem politischen Engagement und dem Willen etwas zuz verändern. heute haben sich in dem Punkt ja einige Dinge getan, darum kann man das genaue Ausmaß der Verachtung die sich ein Mann wie Milk gefallen lassen mußte nur erahnen. Aber es macht auch Spaß dieses herzliche Energiebündel zu sehen, wie er sich beständig nach vorne arbeitet und Rückschläge ihn nich taus der Bahn werfen. Das alles geradlinig und konkret unter der Regie von Gus van Saint dem man sensible Stoffe schon immer anvertrauen konnte. Und so fängt der grandios bis in die Nebenrollen besetzte Film nebenbei auch noch sehr lebensecht das damalige Lebensgefühl ein. ich bin aber mal erhlich: vor diesem Film wußte ich nicht wer Harvey Milk war - so bin ich froh daß dem beeindruckenden Mann dem ein so scheußliches Ende beschienen war immerhin ein würdiges filmisches Denkmal gesetzt werden kann.
Fazit: Grandios gespielt und umgesetzt - mitreißende Geschichte eines großartigen Mannes!
Gibt es eigentlich eine Rolle die Sean Penn nicht spielen kann? Mit Milk hat er wieder mal bewiesen, das es keine gibt! "Mein Name ist Harvey Milk und ich bin hier um euch zu rekrutieren" Das ist der Leit Satz von Harvey Milk, der Mann, welcher für die Schwulen Rechte in Amerika kämpft. Ich hab zwar noch nie eine Doku über den Wahren Milk gesehen aber ich hab ein kurzes Video über ihn gesehen und ich muss sagen das ich kurz überlegen musste ob das Sean Penn ist oder der Wahre Milk. Sean Penn allein macht den Film aber nicht zu einen super Film. Nein auch die anderen wie Josh Brolin machen ihre sache wirklich sehr gut. Das besondere an den Film, war für mich jedoch das Set. Es sieht alles so echt aus. Man glaubt gar nicht dass der Film im Jahre 2006 gedreht wurde. Es sieht alles so 60er Jahre Like aus. Natürlich ist der Film nicht für jeden. Viele werden sich sicher ekeln oder sonstiges wenn sie sehen wie sich zwei Männer küssen. Für mich waren da auch einige Szenen wo ich kurz die Augen schließen musste. Es geht für mich jedoch um die tolle Story über Menschen die um das kämpfen was eigentlich selbstverständlich ist. Und das sind Menschenrechte. Der Regisseur hat diesen Kampf um die Rechte für Schwule und Lesben wirklich sehr überzeugend und realistisch auf die Leinwand gebracht. Vor Allem aber die traurige Schlussszene mit den Kerzen. Die war besonders schön und diese Szene, der Film und natürlich die tolle Leistung von Sean Penn bleiben fest in meinen Hinterkopf gespeichert und ich werde mich gerne an diesen Film zurück erinnern.
Hab den Film grade geschaut und muss schon sagen das ich sehr angetan bin von dem Film. van Sant hat eine außergewöhnlichen Film erschaffen der wunderbar ruhig daher kommt und einen in seinen Bann zieht. Kameratechnisch wunderbar gelöst duch viele verschiedene settings und schauspielerisch einfach nur klasse. Grad zum ende ist die perfektion sogut wie erreicht. Emotionaler geht es fast nicht (natürlich alles subjektiv) einfach ein toller film der zum nachdenken anregt und sicherlich an den toleranzgedanken appeliert. Großes Kino.
Vor dieser Filmbiografie wusste hierzulande vermutlich kaum einer etwas über Harvey Milk. Doch der Film zeigt eindrucksvoll, dass es sich lohnt, etwas über diesen Menschen zu erfahren und wie wichtig er für den Kampf gegen die Diskriminierung von Minderheiten war. Feinfühlig werden die verschiedenen Stationen von Milks Jahren als Politiker in Szene gesetzt, wobei überaus geschickt immer wieder Originalaufnahmen der damaligen Zeit eingebunden werden.
Sean Penn spielt schlichtweg großartig. Bei jedem Blick, jedem Ton und jeder Geste steckt er voll und ganz in seiner Rolle und verkörpert den schwulen Aktivisten Harvey Milk auf eine Weise, die über jeden Zweifel erhaben ist. Auch die Nebendarsteller, allen voran James Franco, überzeugen in ihren sorgsam geschneiderten 70er Jahre Outfits. Dabei scheint Josh Brolin als Dan White noch am wenigsten Charisma zu versprühen, ist aber irgendwie gerade deswegen am glaubwürdigsten, wenn er den frustrierten Lokalpolitiker gibt. Einzig Diego Lunas schrille Darbietung als Milks mexikanischer Bettgeselle ist etwas fragwürdig.
„Milk“ ist ein sorgfältiges Portrait, das gekonnt den damaligen Zeitgeist einfängt und vor allem wegen dem überragenden Hauptdarsteller Aufmerksamkeit verdient hat. Es wirkt authentisch und ist gleichzeitig ergreifendes Gefühlskino. …Wählt Milk!
Der Film behandelt das politische Schaffen des Harvey Milk, einer historischen Figur. Es geht vordergründig um die Gleichstellung Homosexueller in den USA in den 70ger Jahren.
Dabei wird ein vielschichtiges Bild Harvey Milks gezeichnet, der einerseits als Homosexueller spezifische Probleme und andererseits als Politiker ein Machtstreben hat. letzteres wird ihm zum Verhängnis.
Auf seine Ermordung wird bereits am Anfang hingewiesen. Milk diktiert sein Testament für den Fall eines Attentats. So wird der Film spannend mit der Frage: wie kam es dazu? Zum Abschluß diktiert Milk sein Credo. Es ginge ihm nicht um Macht oder Posten, sondern um Gleichberechtigung. Durch die Darstellung einer ambivalenten Persönlichkeit, zwischen einerseits selbstlosem Idealismus und andererseits karriereorientierter Rücksichtslosigkeit, gewinnt der Film. Milk ist nicht nur der
Good Boy. Sein Taktieren im Statdrat drängt einen seiner Gegner Schritt für Schritt an die Wand. Dieser antwortet zum Schluß mit dem Revolver.
Milk ist kein Märthyrer, und das ist gut so. Nichts wäre schlimmer als eine weitere Schnulze über Amerikas mutige Männer im Kampf gegen das Böse. Dabei frage ich mich: warum ausgerechnet jetzt diese ergreifende Doku über Zivilcourage gegen Diskriminierung Homosexueller? Oder verstehe ich den Amerikanischen Zeitgeist nicht? schließlich hat man dort unlängst einen Farbigen zum Präsidenten gewählt. Oder wird hier gar eine versteckte Lanze gegen die Aushölung der Menschenrechte geführt? Schließlich ermöglicht der Patriot Act seit dem 11ten September 2001 die Inhaftierung ohne Gericht bei Terrorismusverdacht.
Es spricht für den Film, drängen sich solche Fragen auf. Auch die schauspielerischer Leistung ist hervorragend. Einzig negativ finde ich Darstellungen von Milks Beziehungen. Klar, er ist ein Karrieremensch. Dabei leidet sein Privatleben. Der eine Lebenspartner verlässt ihn, der andere hängt sich auf. Die Szene mit dem erhängten Lustknaben fand ich eher lächerlich. Zuminestens verlor der Film ab dieser Stelle seine Ernsthaftigkeit für mich.
Hier wünschte ich mir ein bisschen mehr Darstellung der damaligen Zeit, mehr Auseiandersetzung mit freiwilligen und erzwungenen Verhältnissen. Homo- oder heterosexuelle Beziehungen unterliegen dem Zwang geschriebener oder ungesschriebener Gesetze und ökonomischer Voraussetzungen. Der Film bleibt hinsichtlich dieser Aspekte oberflächlich. Er bringt für mich nichts wirklich Überraschendes. Das ist vielleicht auch ein bisschen viel verlangt und führt zu weit, wie etwa die scherzhafte Bemerkung, Guido Westerwelle könne hier Stoff für seinen nächsten Wahlkampf finden...
Also ich muss zugeben, das ich vom echten Harvey Milk noch nie gehört habe und auch diesen Film hätte ich mir wohl nicht so schnell angesehen, wenn nicht Sean Penn hierfür den Oskar kassiert hätte, welchen ich gerne in den Händen von M. Rourke gesehen hätte. Deswegen wollte ich Penn unbedingt in der Role sehen die ihm die goldene Trophäe einbrachte und ich muss sagen: Den Oskar hat er verdient! Seine Darstellung des Harvey Milk ist wirklich grandios!
Der Film macht insgesamt einen sehr guten Eindruck, alle anderen Darsteller sind ebenfalls erstklassig und auch was Regie und Story angeht gibt es nix zu meckern!
Wie der Titel schon preis gibt, ist diese Biographie von Harvey Milk, der erste Politiker, der sich zur Homosexualität öffentlich zu erkennen gegeben hat, ein Muss in jedem Leben. Durch diesen überaus sympathischen gespielten Charakter (Sean Penn)vermittelt man einfach erstklassig die Ungerechtigkeit, die sich Homosexuelle über sich ergeben lassen müssen. Auch leider noch in der heutigen Zeit. "Jeder muss sich zur Homosexualität bekennen. Wenn wir jeden Menschen klar machen, dass er mindestens einen von uns kennt, würde sich schon die Meinung vieler ändern". Dieses Zitat aus dem Film ist die Hauptaussage, die jedem auf den Weg mitgegeben werden sollte. Deswegen, für schauspielerische Leistung und einfach erstklassige Story gibt es die 10/10 Punkte. "Ich bin Harvey Milk und ich will euch boykottieren"