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    Bloody Reunion
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    Telefonmann
    Telefonmann

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    3,0
    Veröffentlicht am 2. August 2010
    Ich mag asiatische Filme eigentlich gar nicht und auch "Bloody Reunion" wollte ich mir nicht ansehen. Dann habe ich allerdings einen Schnittbericht zu dem Film gesehen und bemerkt, dass es hier recht derb zur Sache zu gehen scheint. Deshalb hab ich mich doch mal überrumpeln lassen, den Film zu schauen. Im Endeffekt war dies auch sicher kein Fehler, denn "Bloody Reunion" ist ein guter Film, obwohl ich auch nicht wirklich was verpasst hätte.
    Ohne jegliches Vorwissen über die Story habe ich die Geschichte anfangs sehr interessiert verfolgt. Man weiß auch nicht sofort worum sich das ganze dreht, aber es dauert nicht lange bis man Überblick hat. Dann kommen so langsam die Charaktere. Gerade der Anfang und der Mittelteil wissen dann am meisten zu überzeugen. Am (recht langen) Schluss überhäufen sich die Geschehnisse und die Auflösung zieht sich dann ziemlich hin.
    Die Charaktere sind im Großen und Ganzen gut annehmbar. Nicht richtig tiefgründig, aber auch nicht oberflächlich. Außerdem handelt es sich nicht um 08/15 Figuren, wie in vielen Slashern. Die Personen werden von den Darstellern auch souverän verkörpert. Die Stärken des Films sind gerade die ruhigen Szenen. Wenn die alten Klassenkameraden in Erinnerung mit der Lehrerin schwelgen und sich raus stellt, dass doch nicht alles so idyllisch war, dann haben diese Szenen einen bedrohlichen Unterton, welcher zu gefallen weiß.
    Leider nahm das Interesse für das Geschehen bei mir mit der Menge der Laufzeit ab. Das Finale ist ganz ordentlich, aber nicht wirklich spannend inszeniert. Die Auflösung sehe ich zwiespältig. Schlecht ist diese zwar nicht, aber finde ich, dass man eine gute Portion Toleranz mitbringen muss, denn richtig logisch ist das alles nicht. Außerdem ist die Auflösung zu lang geraten, wodurch der "Aha"-Effekt zu sehr ausgedehnt ist und dadurch nicht mehr so recht wirken kann.
    Der eigentliche Grund, weshalb ich mir "Bloody Reunion" angesehen habe ist ja aber sowieso der Goregehalt. Hier hatte ich mir mehr versprochen. Zwar gibt es ein paar harte Szenen, aber so hart ist der Film dann auch nicht. Zu Gute halten muss man aber, dass der Killer recht kreative Tötungsarten hat, von denen manche auch schön mies sind.
    Fazit: "Bloody Reunion" will dem Slashergenre wohl frischen Wind verpassen, schafft dies aber nur bedingt. Der Film ist nicht langweilig und über weite Strecken sehr atmosphärisch, stellenweise auch spannend und die Charaktere wissen zu gefallen. Gorehounds kommen aber nur bedingt auf ihre Kosten, das Finale lässt in Sachen Spannung nach und die Auflösung gefiel mir nicht so richtig. Alles in einem empfehlenswert, wenn auch nicht der Hammer.
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