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Lamya
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3,0
Veröffentlicht am 16. April 2010
Im großen und ganzen hat mir der Film gut gefallen. Er ist ruhig, sehr ruhig, was teilweise etwas langweilig sein kann, aber nicht muss. Schauspielerisch war das wirklich spitzenklasse. Das Ende lässt einen leider mit einem Fragezeichen stehen. Und was will der Film einem sagen? Ich weiß es selber nicht so richtig. Ist aber trotzdem soweit ein guter deutscher Film!
man muss sich diese konstellation zwischen einer 50-jährigen sozialarbeiterin und ihrem 16-jährigen schutzbefohlenen vor augen halten. sie brechen die (gesellschaftlich) zulässigen konventionen mehrfach. das diese konstellation nicht zu einer kleinen schmutzigen petitesse verkommt, die sich voyeuristisch an jungem sex und alter begierde aufgeilt, die sich nicht welzt in vorwurfsvoller spießigkeit, nicht sozialkitschig einer -von vornherein zum scheitern verurteilten- liebe heuchelt, dafür muss man regisseurin Angelina Maccarone und drehbuchautorin Susanne Billig großes lob zollen. sie begleiten ihr ungewöhnliches paar mit größter selbstverständlichkeit und einem höchstmaß an respekt. sie schaffen einen mikrokosmos unerlaubter freier lust zwischen tristen großstadtfassaden und freiheit verheißenden brücken. alte haut hat sexappeal, gereifte frauen einen anspruch auf begehren: diese lektion ist zumindest dem kino nicht neu, aber VERFOLGT ruft sie dem zuschauer noch einmal ins gedächtnis. und junge haut, dass sind nicht zwangläufig unnarrbare schönlinge oder seelenlose projektionsflächen für gealtertes narzistentum und obszöne geilheit. nein, sie sind ebenso lebendige geschöpfe, angefüllt mit verborgenen wünschen und sehnsüchten, begierden.
VERFOLGT, dass ist großartiges kino - für den kopf- . subversiv, subtil. aus tiefstem herzen ehrlich und aufrichtig. eine cineastische großtat!