Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
gerhard w
13 Kritiken
User folgen
2,0
Veröffentlicht am 10. Februar 2024
Ein teilweise amüsanter Streifen, insgesamt aber altbacken und nicht mehr sehenswert. Die Misserfolge eines Gangsters nachzuvollziehen birgt keine Anreize, sich dem unsympathischem Menschen näher widmen zu wollen. Schlechte Charaktere und verdienter Verlauf - und außerdem alles vorauszusehen.
Ein Thriller mit einer Love-Story und einem ungewöhnlichem Anfang, der das Ende quasi vorwegnimmt. Der Zuschauer kommt ins Schwanken. Simon (Lino Ventura) kommt aus dem Gefängnis frei und wir wissen nicht genau, warum er eingesessen hat. Regisseur Claude Lelouche hat einen seiner besten Filme abgeliefert und ist dabei neue Wege gegangen. Im Vorspann sieht man Trintignant, obwohl er gar nicht mitspielt und man hört Mireille Mathieu, die eigentlich auch nichts mit dem Film zu tun hat. Der Wechsel von Farbe zu s/w erleichtert es, sich in unterschiedlichen Zeitebenen zurecht zu finden. Simon und Charlot (Charles Gérard) planen minutiös einen Überfall auf ein Juweliergeschäft. Nebenan hat Simons Freundin Francoise (Francoise Fabian) ein Antiquitätengeschäft. Simon tritt mit Gesichtsmaske, Haare und Schnurrbart auf, Charlot ist sein Butler. Genial werden die Handlungsstränge miteinander verknüpft. Hier ist Simon noch der große Macher. Bei der Sicherung der Alarmanlage wird er sich am Ende allerdings selbst ein Bein stellen – so zu sagen… der übertölpelte Tölpel. Das Wiedersehen nach sechs Jahren der immer noch Verliebten ist eine darstellerische Spitzenleistung. In ihren Gedanken und beim Zuschauer laufen unterschiedliche Szenen ab: Francoise ist aufgeregt, anschmiegsam, nervös. Simon eiskalt, nachdenklich schaut er sich fragend um. Lelouche legt ihm das letzte Wort in den Mund: den Titel des Films. So etwa wie man sich das zu Sylvester gegenseitig wünscht. Hier kann es ironisch gemeint sein oder eine Aufmunterung für ein Neus Jahr 1973. Toll war’s auf alle Fälle.