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Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
der Film schafft es zwar das man grösstenteils mit einem leichten lächeln im Gesicht zuschaut aber im großen und ganzen ist das erzählte absolut nichts neues.
Sie kehren zurück aus dem Irak, die drei ungleichen Reisenden Fred (Tim Robbins), T.K. (Michael Pena) und Colee (Rachel McAdams), die – das Drehbuch will es so – die Umstände zusammenführen, weil am Flughafen eine Maschine voll ist. Flugs bildet man also eine Schicksalsgemeinschaft oder besser gesagt: eine Road-Movie-Truppe. Unterwegs treten die seelischen und körperlichen Verletzungen zutage, die die drei Soldaten aus dem Kriegseinsatz mit nach Hause gebracht haben. Tim Robbins alias Fred freut sich auf seine Frau, aber die will von ihm nichts mehr wissen, woraufhin mit ihm nicht mehr viel anzufangen ist. Colee gibt sich Illusionen über den moralischen Mehrwert ihres gefallenen Freundes hin, dessen Gitarre sie seinen Eltern bringen und sich mit diesem Unterpfand bei ihnen einquartieren möchte. Und der von Michael Pena ("World Trade Center") gespielte T.K. fürchtet um seine Zeugungsfähigkeit, weil ein Bombensplitter ihn an einer empfindlichen Stelle traf. Die nicht auf den Mund gefallene Colee inspiriert dieser Befund zu einem recht gewagten Experiment mit ebenfalls herumreisenden Huren; Fred landet auf einer Party im Bett mit einer Unbekannten und Colee muss langsam lernen, dass ihr Freund keine treue Seele war. Das Scheitern der Helden daheim will mehr sein als die übliche „Coming Home“-Problematik der Kriegsversehrten; in den Schicksalen der Heimkehrer spiegelt sich offenkundig auch der Bankrott der moralischen Integrität, der den USA im Irak-Krieg schwer zu schaffen machte. Die einzelnen Episoden am Rand der Reiseroute wirken jedoch zu gewollt und possenhaft, als dass man diese filmische Reflexion zum Irak-Krieg sonderlich ernst nehmen könnte. Und der zotige Soldatenjargon der repatriierten Krieger nervt auf die Dauer.
Unlängst schrieb ein Kritiker bei filmstarts.de: "Würde man über diesen Film wohl auch viele Worte verlieren, wenn nicht ... darin die Hauptrolle spielen würde?" Auch "The Lucky Ones" ist ein Film aus dieser Kategorie. Darsteller und Dialoge verfügen über genügend Charisma und Witz um über weite Strecken vergessen zu lassen, dass einem hier letztlich nicht viel mehr als der tausendunderste Aufguss des Handlungsmusters "Auf dem Highway unterwegs" vorgesetzt wird.