„High School Musical„, kurzweiliger Spaß, der durchaus zu unterhalten weis.
INHALT:
Auf einer Silvesterparty wird Gabriella (Vanessa Hudgens) plötzlich auf die Bühne zum Karaoke gewählt, als Singpartner bekommt sie Troy (Zac Efron), der von der ganzen Sache auch nicht so begeistert ist. Nach längerem Zögern beschließt sie, die Sache einfach durch zu ziehen und beide haben gefallen daran gemeinsam zu singen. Die Überraschung folgt, als sich beide wieder an der High School treffen, da Gabrielle kürzlich herzogen ist. Sie möchte nichts weiter, als sich auf den Lehrplan konzentrieren, doch durch einen nicht vorgesehenen Zufall soll sie nun gemeinsam mit Troy in einem High School Musical mitspielen. Da ist ein Konkurrenzkampf vorprogrammiert noch dazu will sich Troy sich mehr dem Sport widmen um seine Basketballkariere zu formen. Die Karaoke Session sollte für ihn nur ein kleiner Ausflug in die Musikwelt gewesen sein. Werden beide am Ende gemeinsam auf der Bühne stehen?
MEINUNG:
Für Kenny Ortega ist das Genre nicht neu, hat er schon bei diversen Musicals und Tanzfilmen Regie geführt und sich auch für die Choreographie verantwortet. In „High School Musical“ führt er Hauptsächlich Regie und überlässt das Tanzen dem begabten Charles Klapow. Er lässt sich aber nicht Lumpen ein paar seiner Ideen mit einzubringen. Peter Barsocchini Drehbuch ist solide umgesetzt, wenn auch sehr lücken- und fehlerhaft. Nach fünf Minuten geht die Schulglocke zur nächsten Stunde, obwohl die andere erst begonnen hat, Nachsitzstunden überschneiden sich mit normalen Schulstunden und die Protagonistin kann nicht anfangen zu singen, obwohl sie beidem Song gar nicht den Beginn macht. Nicht ganz durchdacht, aber gut man kann darüber hinwegsehen ist „High School Musical“ doch unterhaltsam, wenngleich auch sehr klischeehaft. Man trifft hier die üblichen Stereotypen von denen ein paar versuchen aus ihrem Muster zu brechen.
Die Choreographien sind sehr ordentlich, dafür, dass der Cast nicht nur aus Tänzern besteht und auch die Lieder sind großartig performt. Ich finde es immer noch schade, dass Zac Efron (The Greatest Showman) im ersten Teil der Reihe nicht selbst singt. Einmal hieß es die Lieder waren schon geschrieben und für seine Baritonstimme zu „hoch“, daher griff man auf einen anderen Sänger zurück. Andererseits soll er im Stimmbruch gewesen sein. Man weiß es nicht, ihm selbst war es zumindest peinlich immer zu sagen, dass er das nicht gesungen hat. Aber im folgenden Teil durfte er dann. Für einige Schauspieler war „High School Musical“ der Durchbruch oder sogar das erste herantasten an das Filmbusiness. Um einige ist es ruhiger geworden, vor allem um Ashley Tisdale (Playing It Cool), die in meinen Augen das meiste schauspielerische Talent unter den Damen besaß. Ein paar kleine Nebenrollen konnte sie ergattern und hier und da machte sie Ausflüge in die Serienwelt. Hier merkt man dem Cast nämlich die Unerfahrenheit ein wenig an, was nicht heißt, dass sie schlecht spielen, nur wirkt das Ganze manchmal etwas wackelig.
Neben den Choreographien kann sich die Musik allerdings auch sehen lassen. David Lawrences Songs gehen sofort ins Ohr und wie oben schon erwähnt sind allesamt sauber eingesungen. Hier fanden sich auch einige musikalische Talente. Vanessa Hudgens (Second Act) zum Beispiel veröffentlichte im Anschluss ein paar CDs.
FAZIT:
„High School Musical“ ist durchaus ein Musical, dass man sich mal gönnen kann. Trotz mancher Fehler macht der Film dennoch Spaß und manchmal braucht man auch nicht mehr.
Kritik im Original: https://passionofarts.com/2021/01/08/film-high-school-musical/