Auf einem Acht-Millimeter-Film, der im Safe eines verstorbenen Milliardärs gefunden wird, ist offensichtlich zu sehen, wie ein junges Mädchen zu Tode gefoltert wird. Der ehrgeizige Privatdetektiv Tom Welles (Nicolas Cage) soll im Auftrag der Witwe herausfinden, ob der gezeigte Mord wirklich geschehen ist oder ob es sich um eine gestellte Szene handelt. Ein Skandal für die Familie soll schließlich vermieden werden.
Es scheint ein Routinefall zu sein, der Welles auf der Karriereleiter nach oben bringen könnte. Die Spur führt den Privatschnüffler nach Los Angeles. Der smarte Pornoshop-Verkäufer Max (Joaquin Phoenix) hilft Welles bei seinen Recherchen und führt ihn in die Sado-Maso-Szene der Stadt ein. Immer tiefer gerät Welles in die Unterwelt des exzentrischen Hardcore-Produzenten Dino Velvet (Peter Stormare), der der Schlüssel zur Lösung dieses brisanten Falles zu sein scheint.
Joel Schumacher, der durch seine konturlosen Regiearbeiten „Batman Forever“ und „Batman & Robin“ viel Kredit verspielt hat, knüpft mit „8mm“ wieder an seine besseren Tage an. Einst schickte er Michael Douglas in „Falling Down“ als ausrastenden Spießbürger durch das urbane Los Angeles. Nun bereitet er Oscar-Preisträger Nicolas Cage in dem Thriller „8mm“ einen gewagten Höllentrip in die Abgründe der menschlichen Seele. Glaubhaft schildert Cage, wie seine Figur der abartigen Faszination der Szene erliegt und dort unterzugehen droht. Auch die charismatischen Nebendarsteller wie beispielsweise Nachwuchstalent Joaquin Phoenix oder Schweden-Export Peter Stormare (Fargo, Armageddon), der als bizarrer Hardcore-Produzent einmal mehr überzeugt, können Pluspunkte sammeln. Zumindest fragwürdig, neben den gezeigten Gewaltszenen, die zartbesaiteten Kinobesuchern nicht zu empfehlen sind, ist allerdings Schumachers Fazit, welches er am Ende seiner gut zweistündigen Suche nach der verlorenen Moral zieht.