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    Swimming Pool - Der Tod feiert mit
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    2,4
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    2 User-Kritiken

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    Chris D. Troublegum
    Chris D. Troublegum

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    2,0
    Veröffentlicht am 21. Januar 2020
    Eine College-Studentin alleine in einem großräumigen, auf weiter Flur stehenden Haus. Und ein um dieses Haus schleichender Stalker mit weißer Maske und tödlichen Absichten, der bereits den Freund des Mädchens um die Ecke gebracht hat... Nein, die Rede ist nicht von "Scream", sondern von der deutsch-tschechischen Koproduktion "Swimming Pool" aus dem Jahr 2001, die der Werbefilmer Boris von Sychowski auf die Beine gestellt hat, und die Wes Cravens Slasher-Klassiker ziemlich ungeniert kopiert. Dessen Ironie und selbstreflexive Struktur opfert der Film aber zugunsten eines statischen Handlungsablaufs voller zugespitzter Genreklischees und schablonenhafter Figuren, die dem stimmungsvoll-schaurigen Ambiente des Drehortes in keinster Weise gerecht werden.

    Eine zehnköpfige Gruppe von Highschool-Abgängern will ihren Eintritt ins Berufs- respektive Unileben feucht-fröhlich feiern. Dazu brechen sie nachts in ein Prager Hallenbad ein. Die illegale Plantscherei der Teenies (die eigentlich eher wie Twens aussehen!) in den pittoresken Aqua-Anlagen wird empfindlich gestört, als sie bemerken, dass in dem hermetisch abgeriegelten Gebäude ein Killer umgeht. Ehe sie sich versehen, färbt sich das bläulich schimmernde Wasser in den Becken rot...

    Fortan wird einer nach dem anderen von dem Unbekannten in der hautengen schwarzen Latexkluft gemeuchelt, bis den Kids endlich dämmert, dass der Mörder nach Adam Riese nur einer von ihnen sein kann. Vorher gibt sich der Film als mal strunzdumm-vulgäre, mal recht amüsante "American Pie"-Variante ohne Tiefenschärfe, dafür mit launiger Musik (u.a. von den Donots). Dann lädt von Sychowski zur vermarktungsträchtigen Fleischbeschau in das riesige Luxusbad, dessen spärlich beleuchtete Gänge und Räume er nur selten für inszenatorische Geistesblitze zu nutzen vermag. Ganz in der Tradition der bis auf ein Minimum an Narration reduzierten Slasher der 80er-Jahre schlägt man sich rasch auf die Seite des Killers, der dem hedonistischen Treiben mitsamt "männlichen" Uga-Uga-Ritualen beim Wettsaufen und gruppeninternen Reibereien nach Registrierung der lauernden Gefahr einen Strich durch die Rechnung zu machen gedenkt. Die Mordszenen haben hohen Partycharakter; so findet das breitbeinige Wasserrutschen einer Blondine ein im besten Sinne einschneidendes Ende, und das Herumklettern im Lüftungsschacht mündet für eine Handvoll Teenies in einem Spießrutenlauf.

    Das Rätselraten über die Identität des Killers hält dank der sparsamen Streuung plakativer Hinweise lange an, bekommt im Schlussakt durch die Auflösung jedoch einen enttäuschend faden Nachgeschmack, wenn der Demaskierte als Grund für die Gewalttaten die Ausgrenzung und Zurückweisung vom anderen Geschlecht angibt. Die Assoziation der aus "Freitag der 13." entliehenen überdimensionalen Machete als phallisches Mordwerkzeug erhält zudem nun eine lächerliche Logik. Als stärkendes Motiv, welches sich das obligatorische "final girl" am Ende anhören muss, wird dann auch noch die "schwere Kindheit" nachgeschoben.

    Dazwischen finden sich die standardisierten Textzeilen über Sex, Drogen und Alkohol; und wie bei "Scream" zieht sich der Tod eines Elternteils als traumatisches Erlebnis aus der Vergangenheit der Hauptprotagonistin durch den gesamten Film. Doch während Kristen Miller als rehäugige Kämpfernatur Sarah noch am meisten her macht, stolpern die anderen Darsteller über die arg eindimensionale Prägung ihrer Charaktere: Elena Uhlig als burschikoses Alphaweibchen, das den Kerlen zeigt, wo Bartel den Most holt, und den Killer am Schluss mit der Waffe des ermordeten Polizeiinspektors niederstreckt, die er dummerweise vergessen hat, vom Boden aufzuheben (Aua!); Thorsten Grasshoff als smarter Leadertyp, der als einziger immer einen kühlen Kopf bewahrt und deshalb zwischenzeitlich als Mörder verdächtigt wird usw. Haarsträubend klischeehaft auch deren Verhalten: Wann lernen die Opfer von Teenie-Horrorfilmen endlich, dass man als Gruppe zusammenbleiben muss und dass man die Chance zur Flucht auch nutzen sollte, wenn sie sich ergibt?!

    Fazit: "Swimming Pool" ist ein spannungsarmer, austauschbarer Euro-Slasher, der aus seinen Vorbildern wie "Scream" wenig bis nichts gelernt hat und der sich höchstens als Partyfilm oder als Einstieg für 15-jährige Genre-Novizen eignet (obgleich diese den Film noch gar nicht sehen dürfen), nicht aber als ernstzunehmender Horror-Thriller.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 12. April 2010
    positive Aspekte:

    + tolle Kulisse

    + realitätsnaher Hintergrund mit etwas Gesellschaftskritik

    + nettes Mörderkostüm (zuerst vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, steht Scream aber in nichts nach )

    + Chraktäre sind weniger kindisch als in manchen Vorbildern aus den USA

    + annehmbare Leistung der Schauspieler

    + gelungene Mordsszenen

    + parallellaufende Ermittlung der Polizei



    negative Aspekte:

    - leichte Drehbuchschwächen (z.B ist der Mörder schon relativ früh erkennbar)

    - das Ende ist - wie so oft bei solchen Filmen - etwas platt

    ( Die letzten Überlebenden sind überglücklich und die getöteten Freunde glatt vergessen )



    Fazit:

    die postiven Aspekte überwiegen meiner Meinung nach deutlich. Auch wenn man diesen Film öfter sieht,

    zieht einen die Athmosphäre des Schwimmbades wieder so in den Bann, dass man förmlich das Chlor riecht.

    Wer dieses Genre mag, sollte diesen Film mal gesehen haben und kann ruhigen Gewissens zugreifen.

    Tipp: Wer nach diesem Film Lust auf weitere Slasherfilme aus deutscher Produktion hat, möge sich mal

    den Zweiteiler "Schools Out" anschauen.
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