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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 19. März 2010
Die Doku überzeugt in hohem Maße und ist dabei fesselnd inszeniert. Die eher unpolitischen Musikerinnen, die sehr zielgerichtet und konzentriert an ihrer Karriere werkeln, geraten durch eine saloppe Randbemerkung ihrer Leadsängerin in medienpolitische Turbulenzen, deren Wucht dem distanzierten Betrachter nur noch ungläubiges Stauenen verursacht. Mein Lieblingsspruch aus dem Film: "Natürlich dürfen sie [die Dixie Chicks] sagen, was sie wollen, aber nicht in einem anderen Land und vor fremden Leuten." Dieser eine Satz entlarvt die gesamte Bigotterie des konservativen Amerika.
Die Inszenierung des Films ist stringent und ohne irgendwelche Hänger, gerade die Einblicke in die Studioarbeit finde ich hochinteressant. Noch spannender sind die Strategiegespräche zwischen Band und Manager. Die Chicks sind eben keine Hupfdohlen, sondern haben sich ihren Erfolg hart erarbeitet.
Die Musikerinnen werden differenziert betrachtet und in keinster Weise als Übermenschen dargestellt. Es ist gerade ihr offensichtliche Gewöhnlichkeit (im positiven Sinn), die die überspannte Medienkampagne als Inszenierung entlarvt.