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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
"Machtlos" ist ein insgesamt guter Polit-Thriller, der aufgrund seines brisanten Themas sehr interessant ist. Dieses wurde von Regisseur Gavin Hood durchaus spannend und kritisch inszeniert und erfreut sich einer hohen Aktualität. Leider vermag es Regisseur Hood nicht, dass Land, in dem die Geschehnisse stattfinden, auch beim Namen zu nennen. Dadurch geht leider etwas die Konsequenz und die Wirkung des Ganzen verloren. Die Atmosphäre des Films ist von Hood recht dicht gehalten worden, was die Spannung und die angespannte Situation gut zur Geltung kommen lässt. Eine gute Idee hatte Hood zudem mit dem Einbau einer zweiten Zeitebene, die wohl für jeden Zuschauer sehr überraschend kommen mag. Diese könnte jedoch bei dem ein oder anderen auch für etwas Verwirrung sorgen, da nicht gleich eindeutig zu erkennen ist, wie weit diese zweite Zeitebene führt. Jedoch ein sehr originelles Element. "Machtlos" offenbart allerdings auch einige kleinere Schwächen, so vor allem in Bezug auf die Logik. So entstehen im Laufe des Films ein paar Logiklöcher, bei denen der Zuschauer etwas fragend und unsicher zurück gelassen wird; diese können auch im Nachhinein nicht richtig geschlossen werden. Schauspielerisch bewegt sich der Film dagegen auf gutem Niveau. Besonders Maryl Streep schafft es, ihrem Charakter die nötige Tiefe und Glaubwürdigkeit zu verleihen. Jake Gyllenhaal und Reese Witherspoon agieren dabei sehr solide, jedoch ohne besonders beansprucht zu werden. Man hat beide in schon wesentlich besseren Rollen gesehen. Vor allem aber die etwas unbekannteren Darsteller der arabischen Charaktere wie Yigal Naor als Folterpolizist und Omar Metwally als gefoltertes Opfer können überzeugen.
Alles in allem ist "Machtlos" ein zufrieden stellender Polit-Thriller, dem aber leider die letzte Konsequenz und Entschlossenheit fehlt. Dennoch schafft er es, den Zuschauer die knappen 2 Stunden problemlos zu unterhalten und ist so für einen spannenden Filmabend ohne weiteres zu empfehlen!!
Darf ich eigentlich über diesen Film urteilen? Wahrscheinlich nicht. Denn leider bin ich hier im Kino zeitweise eingeschlafen was aber weniger am Film sondern an meiner schlechten Verfassung gelegen hat. So bin ich mehrfach in der ersten halben Stunde weggenickt und hab von da an irgendwie den roten Faden verloren – aber ich merkte trotzdem daß dies ein Film ist bei dem das nicht allu schade war. Vermutlich hätte ich dieses Politdrama und seine vielen Ebenen auf denen es spielt eh nicht gerafft – es ist Folterthriller wenn der Mann im Knast mißhandelt wird, politisches Wirr Warr wenn die aalglatte Meryl Streep ihr krasses Vorgehen rechtfertigt und ein wenig Familendrama wenn die (relativ wenig vorkommende) Reese Witzerspoon dasitzt, verzweifelt und auf Nachricht von ihrem Mann macht. Eine gute Absicht kann man dem Film sicherlich nicht absprechen, eine Top-Besetzung ebensowenig und wenn man ihn mit klarem Kopf und Konzentration anschaut kann man sicher was damit anfangen. Ich konnte es halt nicht.
Fazit: Polit-Drama mit verworrenem Verlauf, aber absolut ersklassiger Besetzung!