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Schiller
14 Kritiken
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2,0
Veröffentlicht am 16. März 2023
Ich fand den Film wirklich einfach nicht gut. Der Gedanke mit dem Voyeurismus, ja ich weis ja nicht. Entweder Menschen stehen eh nicht auf Gewalt und fühlen sich davon nicht angesprochen, oder Menschen schauen gerne brutale Filme und fühlen sich davon eher veräppelt. Ich weis nicht, ich schau gerne brutalere Filme und verstehe nicht so ganz was der Film mir sagen will. Will er mir sagen, dass ich deswegen krank bin oder was ist die Message?
Der Film hat sonst wirklich seine Momente. Das Intro mit dem Wechsel von Klassik auf Metal ist ne coole Idee. Der Anfang der Story mit den beiden jungen Männern ist wirklich unangenehm und fesselt einen. Dee erste Tod ist auch wirklich gut und erschreckend gemacht. Aber spätestens hier, schon teilweise davor, stellt sich einfach eine unsagbare Langeweile ein. Wie die zwei dann gefühlt 20 elendige Minuten nach unten traben, fand ich so fürchterlich langweilig, wie ich es tatsächlich selten gesehen habe. Jegliche Spannung war relativ früh sowieso vollkommen weg. Dem geneigten Zuschauer, ist eigentlich schon nach 20 Minuten klar, dass die drei sterben werden und es kein Happy End gibt. Und diese Psycho Spielchen empfand ich dann lediglich als Hinauszögerung, die mich einfach nicht betroffen hat. Genau das was der Film ja scheinbar irgendwie anders sieht, ist für mich nämlich ein großer Unterschied. Ein Film lebt von Spannung, Überraschung und seiner sog Wirkung. Mir macht die Gewalt deswegen Spaß oder in sehr guten Film tut sie mir eben weh, weil sie überraschend ist, kreativ oder stark inszeniert. Hier wird das alles aber so dermaßen belanglos hingerotzt, dass es mir einfach völlig egal war. Es hat mich überhaupt nicht interessiert was da gerade passiert. Dieser Film hat mich wie man merkt wirklich genervt.
Das ist wahrer Horror. Horror anzusehen. Am besten man weiß davor nichts von dem Film. Vor allem stark am Anfang. Gegen Ende wird es dann aber schon arg mühsam, quälend und sinnlos. Das ist wohl auch die Absicht. Von daher was das angeht gelungen.
Eine grandiose Studie um Gewalt und die Faszination die Gewalt auf uns ausübt gibt uns Michael Haneke mit seinem Film "Funny Games" zum Besten. Gerade die Faszination, die Gewalt auf der Leinwand auf uns ausübt wird hier in den Vordergrund gebracht und es wird auch bewusst damit gespielt, indem immer wieder die vierte Wand durchbrochen wird. Dieser Film ist kein Spaß, macht einen fertig und lässt uns noch einmal darüber nachdenken, warum uns Gewalt im Kino mehr anzieht, als es die Liebe tut. Ein toller, wenn auch erschütternder und erschreckender Beitrag aus dem österreichischen Kino, den man gesehen haben sollte.
Ich erinnere mich noch an ein Interview daß ich damals als der Film rauskam mit dem Regisseur des Films las der dort die Kernaussage aussprach „Gewalt ist nicht konsumierbar“. Im Klartext: auf den ersten Blick bekommt man hier die Handlung eines typischen Horrorfilms geboten, zwei Irre die eine wehrlose Familie überfallen und sie quälen – dies wird aber ohne Musik präsentiert, ohne irgendwelche „beschönigenden“ Effekte oder sonstiges gebracht, all die Dinge die in Horrorfilmen spannend und cool sind werden hier gezeigt wie sie in wirklichkeit sind oder währen: nackt, hart, kalt, häßlich und einfach furchtbar. Wer also auf einen spannenden Thriller hofft könnte bitter enttäuscht werden – dies ist mehr eine Warnung gegen Abstumpfung bei filmischer Gewalt. Richtig unterträglich wird der Film durch die Darsteller was aber als Kompliment gemeint ist – insbesondere durch das panische Gesicht von Susanne Lothar wirkt das ganze als wärs echt. Und wenn Arno Frisch während einer Folterszene den Zuschauer ansieht und fragt „und, haben Sie genug?“ kommt man sich echt mies vor.
Fazit: Mahnmal gegen filmische Gewalt in Form eines nervenzerfetzenden Psycho-Thrillers.
Mit "Funny Games" hat sich Haneke schon einen Titel ausgesucht welcher genauso zynisch ist wie der Film selbst. Das Kammerstück zeigt wie eine Familie mit Eindringlingen fertig werden muss welche wie das pure Böse selbst daher kommen. Ein gut gelauntes, völlig kaltes Böses mit welchem es keinen Sinn macht zu disskutieren oder zu verhandeln. Diese Hilflosigkeit wird durch das Spiel der der Protagonisten und die inteligente Inszenierung der Situation so überragend auf den Zuschauer übertragen das diesem bei machen Szenen fast der Kloß im Hals stecken bleibt. Das faszinierende an "Funny Games" jedoch ist, dass er locker als Horrorfilm durchgehen könnte und das ohne jemals explizit blutige Gewalt zu zeigen. Die Hilflosigkeit, das Grauen welches die Familie erleidet zeigt Haneke mit allen Mitteln ausser den offensichtlichen. Genau das macht den Film für mich zu einem Meisterwerk.
Selbstverständlich ist es das Ziel von Funny Games, dass man den Film intuitiv nicht mag, allerdings hofft er so genügsam darauf, aufgrund seiner Pointiertheit doch gemocht zu werden, dass der Film einfach nur gestelzt, künstlich und uninspiriert wirkt. Ich persönliche fand den Film auch nicht sonderlich spannend oder schrecklich. Intellektuell ist der Film nicht zu gebrauchen und einen guten Horrorstreifen gibt Funny Games auch nicht ab.
Fazit: Hintersinnig, kühl, schräg und wohl einer der schockierensten Filmen, die es gibt. Diese Wirkung entfaltet der Regisseur durch seine ewig langen und den Zuschauer quälenden Einstellungen, sowie perfekten Darstellerleistungen.
Ich habe viele Kritiken gelesen, wie unendlich spannend, düster und nervenzerfetzend sein soll...
Er ist es NICHT!!!
Die Idee und auch die anfängliche Umsetzung, gut. Aber der gesamte Verlauf, wird so UNGLAUBLICH!!!!!!UNÖTIG!!!!! in die Länge gezogen. Minutenlange, nichtssagende Szenen und Schnitte, wie eine Museums- führung.
spoiler: 15min
für eine Szene in der NICHTS! passiert ausser das die Mutter aufsteht.
Das hat nichts mit Regiekunst, oder Spanungsbogen zu tun. Das ist nervig, nur nervig und machte es zum Kampf den Film zu Ende zu schaun. Ich hab den Sinn verstanden, ich weiss auch was der Regisseur mit diesem Schinken sagen will.... aber nach 30min, kann man ihm einfach nicht mehr zuhören.