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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 1. Oktober 2011
''Fickende Fische'' ist - ganz unwartet nach diesem Titel - ein sehr sanfter Film. Die Autoren nehmen sich viel Zeit für die Entwicklung der Charaktere und machen damit ihre Ängste verständlich, wobei der Zuschauer stets durch das großartige Spiel und die perfekte Chemie der beiden Jungdarsteller emotional berührt ist. In vielen Hollywoodfilmen findet man kein derart gut harmonierendes Leinwandpaar... Zwar verpasst der Film in der Mitte etwas seinen Anschluss und bleibt nicht so stringent, doch die Beziehung zwischen den Protagonisten, die dann aufkeimt und sich gut entwickelt, ist unglaublich sehenswert. Und schließlich gelingt dem Regisseur in den letzten Szenen eine hohe Intensität. Mit überraschender Konsequenz und einem Sinn für poetischen Unterton führt er dieses starke Drama zu Ende und hinterlässt ein ganz eigenartiges Gefühl.
Wer vermutet hinter dem eigenartigen Titel schon einen derartigen Film? "Fickende Fische" ist eine sanfte Teenagerromanze die sich durch und durch echt anfühlt dank der beiden großartigen Hauptdarsteller, völlig frei von überschwänglichem Kitsch oder ärgerlichen Klischees. Eigentlich könnte dabei alles so schön sein wenn nicht noch die Handlung um das HIV Thema ergänzt würde wodurch "Fickende Fische" zu einem tieftraurigen und bewegenden Drama wird - aber trotzdem, hier geht's nicht ums Sterben sondern darum zu Leben. Und das man es hier so absolut ungekünstelt mitfühlen kann (DARF!) ist ein unsagbarer Verdienst dieses Filmes dem sein eigener Titel wohl zum Verhängnis wird. Allerdings hätte das eigenartige und komisch zu interpretierende Ende auch anders ausfallen können.
Fazit: Intimes, sensibles Porträt einer jungen Liebe und schmerzhaftes AIDS Drama - toll gespielt und sehr bewegend!