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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Ein Film der leisen Töne, der behutsam die zwischenmenschliche Beziehung zweier ungleicher Brüder hinterfragt. Der eine (Stefan) führt ein lockeres Leben, betrachtet seine Umgebung eher amüsiert und ohne Ernsthaftigkeit. Der andere (Martin), ein ruhiger und in sich gekehrter Mann, wird von der Neuigkeit, einen Bruder zu haben, aus der Bahn geworfen. Nicht nur die beiden lernen sich im Laufe der Reise kennen, sondern auch der Zuschauer bekommt einen Einblick in die Psyche und Gefühle der beiden Männer.
Die Landschaftsbilder eines teilweise fremden Italiens wirken unaufdringlich. Sie begleiten mehr - dominieren nicht. Ich bekam Lust, den Reiseweg der beiden nachzufolgen und werde dieser Idee vielleicht wirklich einmal folgen.
Die Schauspieler füllen die Rollen hervorragend aus, wobei ich (ein Ninidze-Fan) etwas widerwillig zugeben muss, dass Lucas Grogorowicz seine Arbeit besser macht. Sehr gefühlvoll und mit starker Ausdruckskraft, überzeugender Mimik und Gestik stellt er den "einsamen" Lebemann Stefan dar. Merab Ninidze hätte sich "körperlich" mehr Mühe geben können - hier reicht pure männliche Ausstrahlung leider nicht aus.