In der Reihe der überflüssigsten Horrorfilm-Fortsetzungen müsste man "Hostel 2" auf jeden Fall einen Platz in den Top Ten reservieren. Während der Vorgänger noch halbwegs gefällig war, funktioniert im zweiten Teil gar nichts mehr. Nun sind es nicht drei Typen, sondern drei Mädchen, amerikanische Kunst-Studentinnen, die, eigentlich auf dem Weg nach Prag, dazu überredet werden, einen Abstecher nach Bratislava zu machen und alles fängt wieder von vorne an. Im Grunde macht Eli Roth in "Hostel 2" nichts anderes als im 1. Teil, nur macht er es viel schlechter. Die Leistungen der Schauspieler sind bis auf Roger Bart und Richard Burgi unterdurchschnittlich, die Charaktere lassen wie so oft (bis auf das Folter-Duo) zu wünschen übrig und von Spannung brauchen wir erst gar nicht reden. Es ist ein absoluter Witz "Hostel 2" als Horror zu bezeichnen, denn davon fehlt jede Spur. Zwei besondere Szenen machen diesen Film dann wohl zu einem der schlechtesten Horror-Filme, die in den letzten Jahren für das Kino produziert wurden. Über die Szene, in der dem Folterer kurzerhand der Penis abgeschnitten und einem Hund zum Fressen gegeben wird, kann man vielleicht noch drüber hinwegsehen und es als unfreiwillig komisch einstufen. Die Szene, in der ein wild schreiendes Mädchen aus der Clique kopfüber mit einer Sense bearbeitet wird, ist jedoch einfach nur krank und das sollte man als Warnhinweis verstehen. Allein diese Szene stellt so ziemlich alle Gewalt- und Folter-Szenen des 1. Teils in den Schatten und stellt in ihrer drastischen Zurschaustellung von Folter den frühen Tiefpunkt des Films dar. Danach möchte man den Film eigentlich nur noch ausschalten, aber am Besten wäre es wohl gewesen ihn gar nicht erst einzuschalten.