Dieser Gedanke kam mir als der Abspann begann.
Anders als beim Buch, endet der Film nämlich einige Kapitel früher und lässt das Filmende zu sehr nach Happy End aussehen.
Dabei waren besagte weggefallene Szenen doch im Trailer zu sehen gewesen!
Nun, das gefällt mir zwar nicht besonders, aber ich hoffe doch mal, daß die Filmleute das Finale nur auf den Anfang des zweiten Filmes verschoben haben, um ihm damit einen schockierenden Beginn zu ermöglichen.
Falls ich allerdings besagtes Finale auf der DVD unter "entfallene Szenen" sehen sollte ... dann hätten sich die Filmfutzis einen nicht wiedergutzumachenden Fauxpas erlaubt, der die ganze Story umstürzen würde ... nicht zum Positiven! >_Aber ich bin erstmal optimistisch.
Ein weiteres Manko des Filmes ist wieder mal die Kürze! Haben die Filmleute es denn nicht kapiert, daß diese drastischen Kürzungen dem epischen Fantasy-Plot nur schaden ( siehe ERAGON, siehe Harry Potter und der Orden des Phönix )?
Auch hier wurde die Handlung auf 105 Minuten zusammengestaucht, sodaß Nichtkenner des Buches möglicherweise einige Schwierigkeiten haben, der Handlung logisch zu folgen. Die Lektüre schafft da Abhilfe!
Na, zumindest sind ( bis auf das unterlassene dramatische Finale ) die wichtigsten Szenen des Buches ( vielleicht etwas abgehackt ) mit dringeblieben ... in dieser Beziehung ist "Der goldene Kompass" um Längen besser als der unsägliche ERAGON und der verkrüppelte fünfte Harry Potter!
Und keine Angst: Die Geheimnisse um das Paralleluniversum und dem "Staub", hinter denen Lord Asriel her ist, sollten in den folgenden zwei Filmen geklärt werden ( falls sie denn überhaupt kommen natürlich ).
Die Altersfreigabe "ab 12" ist durchaus berechtigt, wenn man bedenkt, daß hier viel "auf Leben und Tod" gekämpft wird ... und auch wenn kein Blut wie im Buch fliesst, ist der Eisbärenkampf dennoch nichts für die jüngeren Zuschauer, da er trotz allem sehr brutal ausfällt.
Übrigens, weil man hier anscheinend denkt, der Begriff "Magisterium" habe nichts mit der Kirche zu tun und deshalb auch meint, eine Kritik an dieser Institution liege nicht an: Als Magisterium bezeichnet man ebenfalls die Doktrinen ( = Lehrsätze ) lehrende Behörde der Katholischen Kirche! Soviel dazu.
FAZIT:
Alles in Allem ein durchaus gelungener Fantasy-Film für ältere Kinder, dem allerdings etwas mehr Zeit für die Entwicklung der Geschichte gut getan hätte.
PS:
Mal sehen wie der nächste Kinder-Fantasyfilm ausfällt, welcher im Kino vor diesem Film beworben wurde und im nächsten Frühling erscheint: Die Geheimnisse der Spiderwicks!