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    Irina Palm
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    11.047 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. August 2017
    Die Legende von der wichsenden Oma – gut, die Story hat was. Und ist dabei auch schon alles. Eine alte Frau landet ungewollt in einem speziellen Job, kommt aber mit der ihr abverlangten Aufgabe recht schnell sehr gut zurecht, findet obendrein dadurch zu sich selbst, findet einen Mann und hat nebenbei ihre liebe Not all dies vor den Menschen die ihr nahestehen zu verbergen – eigentlich eine sehr konventionelle Sache mit eben der außergewöhnlichen Beigabe das alle paar Minuten (nie gezeigte) Schwänze masturbiert werden. Wirklich Spaß macht das alles aber nicht so ganz – hier und da sind durchaus ein paar Lacher vorgesehen (wenn Maggie über ihre Arbeit bei einem Kaffeeklatsch spricht oder sie ihre Wichskabine erträglicher macht indem sie dort Bilder aufhängt), aber durch die düstere Inszenierung, die trostlosen Schauplätze und insbesondere die schwermütige Musik wird der ganze Film bleischwer und irgendwie belastend. Was solls – dies ist kein Kommerzfilm für den Mainstream sondern ein außergewöhnliches, sehr emotionales Drama mit sehr berührenden (wahrlich) Momenten – etwas mehr Leichtigkeit hätte dem Thema aber nicht geschadet.

    Fazit: Trotz sanfter Komik vorrangig trauriger Streifen mit einer wirklich eindringlichen Hauptfigur!
    DerPjoern
    DerPjoern

    14 Follower 53 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 18. Januar 2011
    Irina Palm ist so ein typischer Film der irgendwo zwischen den Genres und fernab von Klischees angesiedelt ist. Die Grundstimmung, Farbgebung und Thematik ist absolut trist und doch kommt man gerade in der zweiten Hälfte des Films aus dem Grinsen nicht raus.
    Die Hauptdarstellerin hat dabei einen großen Anteil. Wie sie allein mit ihrer Sturköpfigkeit gleichzeitig Rotlichtmilieu, bornierte Familie und heuchlerischer Vorstadtidylle begegnet ist einfach sehenswert.
    Um dabei immer auch glaubwürdig zu bleiben arbeitete der Regisseur auch kantige Feinheiten ein (mehr oder weniger offenes Ende, die Twist mit ihrer ehemaligen "Kollegin"), die den Film nie in die Schiene "Feel-Good-Movie" abdriften lassen. Den eigenen Stil muß man dem Film hoch anrechnen, auch wenn das bedeutet, dass man sich für den Film erwartungstechnisch etwas mehr öffnen muss als bei anderen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ihr Nachname bedeutet ’Innenfläche der Hand’ und genau mit diesem Körperteil arbeitet Irina Palm in der Bar Sexy World. Es ist genial gemacht, dass man von dem ganzen Pornorummel fast überhaupt nichts sieht, sondern eher die menschlichen Probleme im Mittelpunkt stehen. Aber das beeindruckendste ist, wie Marianne Faithfull, die einstige Popikone und Superpartymaus der Sechziger Jahre in die Rolle der liebevollen Oma schlüpft, die sich dazu durchringen muss, hier das Geld für die nötige Behandlung des todkranken Enkels zu verdienen. Und es kommt sogar Komik auf, wenn die heuchlerische oder verklemmte Umgebung über Irinas vorübergehendes Handikap, den Penis-Arm, aufgeklärt wird. Auch der überraschende Schluss ist gelungen und verleitet zum Weiterdenken des Gesehenen, weil auch die Entwicklung der durchaus anrührenden zwischenmenschlichen Beziehung zu Barbesitzer Miki Manojlovic zu Herzen geht.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Es gibt sie, diese kleinen aber feinen Filmjuwelen, die man zuerst vielleicht gar nicht so richtig wahrnimmt, eher zufällig entdeckt, dann aber froh und gerührt ist, sie gesehen zu haben. So ging es mir bei IRINA PALM.



    MARIANNE FAITHFULL (eine Ikone, die bereits auf ein sehr bewegtes Leben zurückblicken kann) spielt sehr sensibel und großartig die gutherzige Witwe Maggie, die eines Tages erfahren muss, dass ihr geliebter kleiner Enkel schwer erkrankt ist und nur eine Operation in Australien den Jungen retten kann.

    Das Problem: Die Eltern und seine Oma Maggie sind pleite, das Dorf hat bereits gespendet. Ohne je irgendeine Berufsausbildung ausgeübt zu haben und von der eigenen Bank wegen kreditunwürdigkeit abgewiesen, stösst Maggie zufällig auf eine Stellenanzeige im “Sexy World“, die dringend eine neue Hostess sucht. Sie wirkt äußerst naiv, als sie vom Bar-Besitzer gefragt wird, was sie sich denn darunter vorstellt. Sie antwortet “Tee kochen und gelegentlich aufräumen”.

    In Wirklichkeit besteht Ihre Aufgabe darin, Männern die gegen Geld Ihr Bestes Stück durch ein Loch stecken, mit der Hand zu befriedigen.

    Zuerst skeptisch und angeekelt verlässt Maggie verstört die Bar, aus lauter Verzweiflung aber überwindet sie Ihre Hemmungen, kriegt den Künstlernamen IRINA PALM verpasst und mausert sich ganz schnell zur der Attraktion im gesamten Rotlicht-Viertel. Schließlich verdient Maggie so viel, dass sie Ihrem Enkel den notwendigen Flug und die Krankenhauskosten in Melbourne ermöglichen kann. Zum Drama kommt es, als der Sohn seiner Mutter auf die Schliche kommt und sie öffentlich als Hure bezeichnet.



    Der Film wechselt fabelhaft zwischen dramatischen und amüsanten Szenen. Man schmunzelt, wenn man das Gesicht von Maggie beobachtet, während sie von einer Kollegin in Ihre Tätigkeit “eingearbeitet” wird.

    Oder auch die Szene, als sie Ihren verlogenen Freundinnen beim Kaffeekränchen unverblümt erzählt, dass sie Männern einen runterholt.



    MARIANNE FAITHFULL spielt toll, man schaut Ihr herzerwärmend zu, wie sie Ihre eigenen Bedürfnisse nach hinten schiebt, nur an das Wohl ihres Enkels denkt und heldenhaft handelt. Nebenbei wird man auch Zeuge einer doch recht ungewöhnlichen Liebesgeschichte.



    Ein bezaubernder und sehr origineller Film. Bitte schön anschauen und mitfühlen!
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