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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 17. März 2010
"Seraphim Falls" ist ein wirklich starker und mitreißender Western geworden, der vor allem mit seiner Authentizität überzeugen kann. Die Story selbst klingt sehr schlicht und der Zuschauer wird von der ersten Minute an direkt in sie hineingeworfen. Die Verfolgungsjagd zieht sich dabei komplett über die knapp 2 Stunden Laufzeit, wird aber zu keinem Zeitpunkt langweilig. Regisseur David von Ancken weiß das Tempo konstant hoch zu halten und schafft dabei eine unglaublich authentische Atmosphäre. Die Bilder der verschneiten, irgendwo in den Rocky Mountains angesiedelten Berge und der späteren Wüstenlandschaft schaffen eine intensive wie auch wunderschöne und stimme Atmosphäre. Einziges Manko dürfte das vielleicht zu unausgereifte Ende sein, das leider nicht konsequent genug zu Ende geführt wurde. Schauspielerisch sind die Darsteller in Hochform und so wissen vor allem die beiden Hauptdarsteller Liam Neeson und Pierce Brosnan zu überzeugen. Letzterer liefert wohl eine seiner besten Leistungen seiner Karriere ab, selten hat man ihn so wortkarg, animalisch als auch anfällig zugleich gesehen: besonderes Augenmerk gilt hierbei der anfänglichen Darstellung seiner verwundeten Figur, die von ihm extrem glaubhaft dargestellt wird - grandios!
Fazit: "Seraphim Falls" ist ein starker und packender Western geworden, aus dessen doch recht einfacher Story aufgrund seiner tollen Inszenierung, einer großartigen Atmosphäre und Weltklasse Darstellern alles herausgeholt wurde (bis eben auf das angesprochene Ende). Zwar bei weitem nicht massenkompatibel, ist "Seraphim Falls" für alle Western- und Brosnan-Fans nur wärmstens zu empfehlen!
Seraphim Falls ist wirklich ein sehr gut Western. Das der Film so überragend ist, verdankt er mehr oder weniger seine beiden Darsteller Brosnan und Neeson. Vor Allem Brosnan hat mir in dieser Rolle extrem gut gefallen. Der Ehemals James Bond (Sehr Schade dass er es nicht mehr ist), zeigt hier dass er auch sehr intensive Rollen Spielen kann anstatt nur den Mann im Designer Anzug. Im Film geht es darum das Neesom Brosnan jagt. Warum? Das möchte ich euch nicht entnehmen. Das ganze ist zwar ein typischer "Rache-Film" aber dennoch sehr intensiv und spannend. Seraphim Falls zeigt wunderschöne Bilder und sieht optisch überhaupt umwerfend aus. Dieser Film ist für mich auf jeden Fall unterbewertet. Ich kann ihn euch ohne schlechtem Gewissens empfehlen.
"Seraphim Falls" ist eine sehr spannende Verfolgungsjagd im Westerngewand. Das Duell zwischen Liam Neeson und Pierce Brosnan funktioniert super, was an zwei mitreißenden Leistungen liegt. Es gibt brutale Momente und unglaublich schöne Landschaften. Die Story ist zwar relativ simpel, doch das schadet dem Sehvergnügen in keiner Hinsicht. Mit ungeheurem Tempo und Spannung kriegt man einen kurhweiligen Abenteuer-Western-Film vom Feinsten.
Spannender Western, der vorallem durch gute Schauspieler und gute Regie überzeugen kann. Die Darsteller verleihen den Charakteren eine Natürlichkeit, die man bei vielen anderen Filmen vermisst. Wer hier auf wilde Schießereien, dutzende Tote und harte Burschen wartet, ist falsch. Hier geht es einzig um die Frage, ob man nach tiefen Schicksalsschlägen dennoch menschlich und ethisch handeln kann. Fazit: absolut sehenswert
Der Film beginnt mit äußerster Spannung in verschneiter Winterlandschaft. Carver (Liam Neeson) und seine vier gedungenen Schergen jagen Gideon (Pierce Brosnan). Warum sie hinter ihm her sind, erfahren wir erst ganz am Schluss: eine Feindschaft, die wohl aus dem amerikanischen Bürgerkrieg herrührte. Aus Versehen kommen Gideons Frau und Kind um. Ein Kollateralschaden des Krieges. Gideon ist seinem Widersacher immer ganz dicht auf den Fersen. Seinen Schergen ergeht es allerdings wie den Zehn kleinen Negerlein. Nie hat Pierce so heldenhaft gelitten wie hier. Nach einem Sturz in einen Gebirgsbach operiert er sich am Lagerfeuer eine Kugel aus dem Oberarm. Da friert man und leidet mit. Gideon und Carver treffen allerlei fahrendes Volk bei ihrer Treibjagd: Bankräuber, religiöse Fundis gleich zweimal, bis sie sich in der Wüste Auge in Auge mit einem Colt und einer Patrone gegenüberstehen. Zuvor hatte Regisseur von Ancken, der hier sein Filmdebut gibt, noch einen Epilog dranghängt, der zum bisher Gesehenen wie der Hering zur Sahnetorte: ein philosophierender Indianer (Wes Studi), der ein Wasserloch bewacht, tauscht mit beiden Kontrahenten Naturalien. Kurze Zeit später taucht Madame Louise (Angelica Houston) quasi als Marketenderin auf und versucht auch mit beiden ins Geschäft zu kommen. Woher sie kam und wohin sie verschwand ist von Anckens Geheimnis. Ebenso wie der Schluss. Aber was will man machen, wenn man zwei Superstars in einen Film unterbringt. Da kann keiner der Unterlegene sein. Also wanken die Helden völlig entkräftet – jeder für sich allein - in eine andere Richtung…Schluss – Aus- die Maus! Was für ein Absturz nach so einem tollen Anfang! Bleibt nur noch die Frage Was hat der Titel mit dem Film zu tun?
Western um Schuld und Sühne aus dem Jahr 2005 von Regisseur David Von Ancken. Ein überaus spannendes Rache- und Verfolgungsepos, bei dem lange unklar bleibt, was den Verfolger antreibt und wer nun eigentlich der Gute und wer der Böse ist. Eine lange, brutale Verfolgungsjagd hat die Wüste erreicht, deren unbarmherzige Hitze Körper und Geist malträtiert. Die Wüste mit ihrer Einsamkeit und Unwirtlichkeit galt in vielen alten Kulturen als Rückzugsort der Wahrheitssuchenden, der Reinigung und der Erkenntnis. Sind die gleichsam aus dem Nichts auftauchenden Personen – der indianische Hüter der Quelle etwa oder die fahrende Quacksalberin nun real oder nur Gaukeleien des erschöpften Geistes? Ihre symbolhaften und irgendwie weise wirkenden Handlungen scheinen darauf abzuzielen, das finale Aufeinandertreffen der Todfeinde zu fördern, um endlich eine Lösung zu forcieren, wie immer sie auch ausfallen mag. Angelica Houston als Marketenderin wirft dem Verfolgten, der eine Patrone gegen ein Pferd getauscht hat, eine Flasche „Wundermittel“ hinterher, die wie ein weiterer symbolischer Akt auf einem Felsen zerschellt. Die Erlösung kann eben nicht von aussen, sondern nur im Innern der Kontrahenten stattfinden, und so geschieht es am Ende auch. Nachdem sie bis zur äussersten Erschöpfung miteinander gerungen haben, haben sie zugleich das Fegefeuer durchlebt, dass offenbar den Hass verbrannt hat, so dass sie eine Art seelischen „Reset“ erleben und endlich in der Lage sind, zu verzeihen. Sie torkeln erschöpft einer unklaren Zukunft entgegen. Man weiss nicht, ob sie überleben werden. Aber sie sind frei.
Grosses Lob an die Protagonisten Liam Neeson und Pierce Brosnan. Letzterer bewies seine Wandelbarkeit und bezeugte seine schauspielerische Größe.
Als Westernfan freut man sich auf jedes neue Machwerk aus jener Zeit. Nach etlichen Enttäuschungen konnte mich mit Seraphim Falls endlich mal wieder ein Werk über diese Zeit in seinen Bann ziehen.
Man ist von der ersten Minute hautnah im Geschehen und fiebert mit den hervorragend besetzten Hauptdarstellern.
Im Gegensatz zu vielen Hochglanzwestern der letzten Jahre bekommt man hier eine sehr rauhe Atmosphäre geliefert, in der bei der Auswahl der Typen sehr bewusst auf MTV-fähige Junghelden verzichtet á la Young Guns oder Texas Ranger, was den Film sehr authentisch macht.
Abzüge gibt es für die Längen, die der Film vor allem gegen Ende hat und hier und da fehlende Überraschungsmomente.