Was soll man über diesen Film großartig sagen. Er unterhält wirklich sehr gut, so lange er dauert. Danach hat man wirklich sehr schnell das Gefühl, Agent Kay (Tommy Lee Jones) hätte einem den Neuralisator vor das Gesicht gehalten. Das ist das von den Men in Black nahezu minütlich eingesetzte Gerät, das die Erinnerungen der Menschen löscht oder ersetzt, die Außerirdische gesehen haben. Was übrigbleibt, ist eine Art Deja Vu, wenn man das nächste MIB Plakat sieht. Da war doch was. Und dann nix wie rein ins Kino. Man weiß zwar nicht warum, aber man wird es tun.
Men in Black ist eine wrklich super-coole, durchgeknallte und teils sehr witzige Science Fiction Parodie. Tommy Lee Jones als total tiefenentspannter, alteingesessener Agent Kay und Will Smith als hyperaktiver Frischling Agent Jay ergänzen sich nahezu perfekt. Sie sind die Speerspitze der Men in Black, einer geheimen Abteilung der Regierung, die sich um die meist friedlichen Außerirdischen kümmert, die sich auf der Erde eingenistet haben. Wenn enem Agent Kay mit seinem supercoolen Gequatsche etwas auf den Keks geht, übernimmt Agent Jay und bringt ein bisschen infantilen Humor in die Nummer. Wenn Jay gerade dabei ist, zu sehr am hypeaktiven Rad zu drehen, holt Kay uns alle mit dem nächsten coolen Spruch wieder runter. So funktioniert Buddy-Kino in Vollendung. Das passt pefekt, ähnlich wie es ein paar Jahre zuvor z.B. bei Mel Gibson und Danny Glover in Lethal Weapon funktioniert hat.
Vincent D‘Onofrio als riesige Küchenschabe in Menschengestalt ist für mich allerdings das Highlight. Einfach köstlich, wie er sich mit zu enger Menschenhaut, die er irgendeinem Farmer abgezogen hat, mit zum Schreien komischer Grimasse als Schaben-Fiesling auf der Suche nach einer geheimnisvollen Mikro-Galaxis durch den Film albert.
Men in Black war in seinem Entstehungsjahr ein absoluter Kracher. Unheimlich viele kleine und ein paar größere Gags am laufenden Band. Unendlich viele supercoole Aliens, die unerkannt unter uns weilen. Nur die Men in Black können sie sehen und enttarnen. Sly Stallone, Elvis, Michael Jackson werden köstlich durch den Kakao gezogen. Alles Außerirdische. Zum Schießen. Typische 90er Jahre Action und ne Menge heute etwas antiquiert wirkende CGI Animationen machen den Film auch in der Nachbetrachtung 25 Jahre später zu einem Slapstick-Feuerwerk, das immer noch prima zündet. Allerdings zündet MIB 1997 auf die Art, die man empfindet, wenn man heutzutage einen liebgewonnenen Oldtimer fährt, obwohl man sich ohne Servo fast die Arme bricht. Trotzdem macht die Retro Nummer vollen Bock. MIB ist ein bisschen so wie Ghostbusters, nur mit Aliens statt mit Gespenstern. Todkomisch.
Men in Black ist einfach Kult. Eine Filmreihe war geboren. Und die witzigen MIB Geschichten sind bis heute nicht auserzählt und werden es wohl auch nie sein. Es wird immer wieder neue lustige, außerirdische Bösewichte geben, die mit allen Mitteln bekämpft werden müssen, damit wir alle in Frieden auf der Erde leben können. Und jetzt….Neutralisator ein….Bis zum nächsten heißen MIB Popcorn Event…..