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    Bis das Blut gefriert
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    Jimmy v
    Jimmy v

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    3,5
    Veröffentlicht am 9. August 2014
    Bis das Blut gefriert gilt ja als wesentlich besser als das Remake "Das Geisterschloss". Dennoch: Die guten Kritiken sind alle mit Vorsicht zu genießen. Nur weil der Film schwarz/weiß und alt ist, soll er automatisch gut sein? Nein. Es nerven z.B. die ewig krähende Hauptdarstellerin und ein recht lahmer Schluss. Gewiss ist der Film gut, aber er hat auch seine Schwächen, die oftmals viel zu oft unter den Tisch fallen (z.B. die völlig unnötigen Off-Kommentare). Am besten also selbst ansehen! Leider wird der Film im Zuge des Geisterschloss-Bashings besser gemacht als er dann doch eigentlich ist.
    Update: Nach dem zweiten Schauen muss ich zugeben, dass sich mein Eindruck vom Film verbessert hat. Besagte Schwächen bleiben wie auch die Stärken. Das Haus kommt so noch besser zur Geltung. Der Film bietet einige tolle Kameraeinfälle, hätte manches aber noch krasser hinkriegen können. Doch was mir nun besonders hängen blieb, waren die zahlreichen Interpretationsmöglichkeiten sowie die relative Fundierung des Wissens über Geister, die hier geboten wird. Zum ersten: Im Film werden sehr viele mögliche Ursachen für den Spuk genannt. Es könnte die erste Dame des Hauses sein. Es könnte die Zweite sein. Oder auch schlichtweg ein böser Ort auf dem das Haus einstmals errichtet wurde. Gleichsam könnte Nell ein wenig mitgenommen sein und die anderen Leute mitziehen. Oder aber es sind wirklich nur technische Schwierigkeiten und Suggestion ist am Werk? Das Drehbuch ist in seinen Dialogen vielleicht nicht das Beste, schafft es aber dennoch jedem dieser Interpretationsmöglichkeiten einen ganz eigenen Raum zu schaffen, wodurch das Ende eben doch ambivalenter wirkt als gedacht. - Zum zweiten: Über den leitenden Professor nimmt sich der Film viel Mühe für das Thema zu sensibilsieren. Sicherlich ist das alles kein wissenschaftlicher Beitrag, aber zumindest grob wird vernünftig angerissen, wie und warum es eben doch Geister geben könnte. Sogar in das entsprechende typische Denkmuster von Erklären und Verstehen in der Moderne wird das eingebettet.
    Fazit: "Bis das Blut gefriert" hat mir beim ersten Schauen wenig gefallen. Beim zweiten Mal konnte sich der Schauwert jedoch durchaus verbessern, da der Film viel größeren Wert auf die Exposition des Ganzen legt, als man erst einmal vermuten würde. Damit steht der Film für mich jetzt gleichauf mit dem Remake. Letzteres ist einfach genauer, dafür weniger interpretationsoffen.
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