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BrodiesFilmkritiken
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5,0
Veröffentlicht am 2. Januar 2018
Ok, die Warnungen vorweg: der Film besitzt nur Laienschauspieler (die ihren Part aber klasse machen!), ist in schwarzweiß, wurde für Deutschland nicht mal synchronisiert sondern nur mit Untertiteln versehen und er spielt wirklich zu 95% einfach nur in einem Laden. Klingt nach nix besonderem, oder? Was also kann dieser Film bieten: unglaublich komische Einfalle und Vorkommnisse und unbeschreibbar radikale und (im Sinne des Filmes) arschkomische Dialoge bei denen man die Lachtränen nicht zurückhalten kann. Wie man es schafft über Oralsex, Handwerker auf dem Todesstern ect. soviel unterhaltsamen Mist zu quatschen ist mir so zwar ein Rätsel, aber es funktioniert erstklassig. Wie ich auch nicht müde werde zu erwähnen: dies ist der Auftakt zu einer fünfteiligen Serie, die insbesondere durch Jay und Silent Bob (der von Regisseur und Autor Kevin Smith selbst gespielt wird) zusammengehalten wird. Erfreulich dass Smith bei Clerks auf sein ursprüngliches Ende verzichtet hat (in dem Dante von einem Räuber getötet worden wäre). Naja, man muß sich aber auf diesen Film einlassen können – wer es tut wird mit 90 zwerchfellerschütternden, genialen Filmminuten belohnt! Der nächste Teil: „Mallrats“Fazit: Was macht es schon dass der Film mit billigen Mitteln gedreht wurde wo er doch so viele brüllend komische und unanständige Sachen in nur 90 Minuten unterbringt?
Vorab: dieser Film ist nicht für jedermann ich kann mir durchaus vorstellen das Leute die auf Blockbusterkino stehen sich hier nicht gut aufgehoben fühlen, auch für Menschen die deftigen Humor nicht mögen ist dieser Film vielleicht nicht das Richtige. Es ist auch eher ein Film für Junge Männer als für ältere Semester und Frauen.
Leute die sich am derben Humor nicht stören und sich auf scheinbare Nonsense-Dialoge einlassen können, werden die Logik und auch die nachvollziehbarkeit jedes Dialogs und jeder Szene zu schätzen wissen. Die Handlung ist dabei eher nebensächlich, große schauspielerische Leistungen sind auch nicht zu bewundern. Es kommt eher daher wie 2 sehr unterschiedliche Freunde die über Sinn und Unsinn Ihres Lebens erzählen, und die Zuschauer- ganz nebenbeian- an einen sehr ungewöhnlichen Arbeitstag ihres Lebens teilhaben lassen. Das machen die beiden sehr überzeugend.
Es wird ein Gag-Feuerwerk geliefert, was seinesgleichen sucht. Ungewöhnliche, sehr witzige Dialoge, stets unerwartete Wendungen, Irgendwann fragt man sich nur noch: Was kann denn jetzt noch kommen? Man kommt aus dem Lachen und Staunen eigentlich nicht mehr raus.
Wunderbar mit anzusehen, das man wirklich wenig Aufwand betreiben muss um einen guten Film zu machen, der die Leute mitreisst.
Das traurige, an diese Leistung ist Kevin Smith, der Regisseur bis heute nicht wieder herangekommen. Zusammen mit Dogma und Chasing Amy ist dieser Film sein Bester.
Total abgefahrene Komödie mit herrlich schrägen Charakteren. Die Dialoge sind extrem gut und die einzelnen Figuren ultra komisch. Überdurchschnittlich starke Low-Budget Produktion, die man nur sehr schwer mit einem anderen Film vergleichen kann.
Dieser kleine Film hat das heutzutage zu inflationäre Wort 'Kultfilm' aber sowas von verdient. Komplett in schwarz-weiß gehalten, überschreitet der Film dauerhaft die Grenze des guten Geschmacks, aber die Gags sind dennoch nie extrem flach oder dumm. Die aberwitzigen Situationen bringen einem immer wieder zum lachen, aber das eigentliche Prunkstück des Films sind die grandiosen Dialoge. Ich konnte mich kaum auf dem Stuhl halten als diskutiert wurde, ob die Arbeiter des zweiten Todessterns in 'Star Wars' selber Schuld sind an ihrem Tod da sie das Risiko kannten (erster Todesstern wurde zerstört; die meisten werden mit Star Wars nichts anfangen können ;) ). Als Englisch Noob hab ich mir den Film im O-Ton mit englischen Untertiteln angeschaut, selbst ich habe dann eigentlich alles verstanden.
Fazit: Eine echte Indie-Perle, die man gesehen haben muss!
Kevin Smith, der Tarantino der Komödien (ja ich weiß, zwei Hinkebeine).